Puch auswärts

Ab in die Winterpause: Austria schlägt den FC Puch mit 5:1

11. November 2018

Trotz zweier gesperrter Stammspieler kam die Austria Sonntagnachmittag am Ende einer fast schon unverhofft guten Herbstsaison zu einem ungefährdeten 5:1-Sieg bei Nachzügler Puch.

Vieles verbindet die Austria mit dem FC Puch: Einst waren die Schwarz-Weißen eine Art kleiner Satellitenklub der Austria, und noch heute erinnern im Waldstadion viele Werbebanden gemeinsamer Sponsoren an die vielen Überschneidungen, die sich im Laufe der Zeit aus pragmatischer, freundschaftlicher und personeller Natur mit der „alten Austria“ ergeben haben.

Frühere Ären wurden aber beiseitegelassen an diesem sonnigen und außergewöhnlich milden Martininachmittag. Vielmehr hat eine erneut sehr gierige Austria-Mannschaft die aktuellen Unterschiede zwischen den beiden Mannschaften herausgestrichen, den ersten bereits nach fünf Minuten: Dieser Punkt betrifft die Chancenverwertung. Da offenbarte unsere Hintermannschaft ohne den gesperrten Endletzberger gleich in den ersten Zügen der Partie ein paar Unsicherheiten, Puch ließ dabei zwei brauchbare Gelegenheiten aus. Beim ersten gefährlichen Vorstoß der Violetten bekam Erdogan den Ball, überspielte den Tormann und hatte keine Probleme, aus dann etwas schrägerem Winkel ins Tor zu schieben – Effizienz pur. Die weitere erste Halbzeit plätscherte dem Gefühl nach etwas vor sich hin, obwohl noch zwei Tore fielen. Anhaltenden Druck vermochte unsere Mannschaft keinen aufzubauen. In einzelnen Aktionen blieb man aber stets gefährlich, und wenn immer es für Puch vor der Pause brenzlig wurde, war es der agile Erdogan, der im Fokus stand. In der 31. Minute krönte er sich zum Doppeltorschützen, als er perfekt von Omerovic freigespielt vor dem Torhüter eiskalt blieb – 0:2. Davor und danach ließ Erdogan noch gute Chancen aus, den Hattrick hat er sich wohl für 2019 aufbewahrt. Statt Vorentscheidung gab’s zur Pause aber genährte Hoffnung für Puch, Maucher war in der 41. Minute unserer Abwehr entwischt und so konnte Puch aus doch mehreren Unkonzentriertheiten unserer Hintermannschaft nun erstmals Kapital schlagen.

Dieser Anschlusstreffer bedeutete nach der Pause tatsächlich gut eine Viertelstunde lang Zittern um einen für viele schon sicher geglaubten Sieg. Solange hatte Puch die Initiative, bzw. waren die Hausherren zumindest in der Lage, die Partie offen zu halten. Eine kleinere Kopfballchance und eine sehr heikle Situation, bei der ein Schwarz-Weißer die lange Ecke verfehlte, haben unsere Jungs aber überstanden und als Violett das Zepter wieder an sich gerissen hatte, folgte die Belohnung auf dem Fuß: Binnen sechs Minuten schnürte Omerovic, der bereits vor der Pause als Vorbereiter in Erscheinung getreten war, seinen lupenreinen Hattrick. In dieser Phase sprangen Bälle ins Tor, die das typischerweise nur dann tun, wenn’s eben läuft.

Beim klaren 5:1 blieb es dann auch, weil tapfere Pucher, denen es im Laufe des Spiels einfach zu sehr an die Substanz ging, in der letzten Minute nur die Latte trafen. Vor den Augen vieler entspannter SAK-Spieler – die haben schon am Freitag in Eugendorf 3:0 gewonnen – rückte die Austria wieder auf zwei Punkte an die Spitze heran. In Sachen Tordifferenz überholten die Violetten den Titelkonkurrenten und Top-Favoriten schonmal, man hält jetzt bei Plus 35, einem weniger erzielten eigenen Treffer (49:50) steht gegenüber dem SAK ein Tor mehr in der vielleicht entscheidenden Differenz.

Viele Tore gab’s in dieser 17. Runde auch auf den anderen Plätzen, vor allem dort, wo bei unserem Gastspiel im Herbst gar nichts ins Netz ging: Bürmoos fertigt Strobl daheim mit 7:1 ab. Hallein schaffte es mit einem 3:0-Heimsieg über Altenmarkt am letzten Drücker, den Winter nicht als Tabellenschlusslicht verbringen zu müssen. Das muss jetzt Bramberg, nach einer 2:3-Heimniederlage gegen Kuchl wird man dort nichts dagegen haben, wenn nach einem Herbst zum Vergessen bald der Schnee die Fußballplätze bedeckt. Unterer Tabellennachbar der Austria ist nach einem 3:1-Heimsieg über Thalgau jetzt wieder Neumarkt, nichts weniger als ein dicker 11-Punkte-Polster trennt uns aber vom TSV.

Und mit diesen Ergebnissen geht’s für die restlichen Teams unter den Christbaum:

  • Adnet – Zell am See   0:3
  • Golling – Straßwalchen   2:1
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