Austria will am Samstag daheim die Trendwende

13. September 2017

Die violette Mission für Samstag in einem Wort ausgedrückt: Wiedergutmachung. Nicht für zwei Niederlagen am Stück per se, vielmehr für die Art und Weise, wie in der vergangenen Runde Gegner Hallein aus dem Nachmittagsschlaf geweckt und zur Wende im Spiel eingeladen wurde.„Ein echter Wiener geht nicht unter“, wissen wir von der gleichnamigen Kultfernsehserie aus den Siebzigern. Das liegt vielleicht auch daran, dass Hauptdarsteller Karl Merkatz seit Jahrzehnten die frische Landluft der Straßwalchener Ortschaft Irrsdorf inhaliert. Umgekehrt ist auch der SV Straßwalchen der Bundeshauptstadt sehr verbunden. Die Gründerväter von 1949 fanden auf ihrer Suche nach ersten Bällen erst bei Rapid Wien Erbarmen, sie dankten es den Hütteldorfern mit der Übernahme ihrer Vereinsfarben grün und weiß.

Jetzt kommen die Jungs von der Grenze zu Oberösterreich mit bisher nur sieben Zählern auf ihrem Konto nach Maxglan, auch Straßwalchen hätte Punktezuwachs also dringend nötig. Dem entgegen steht unsere Austria, die nach den ersten beiden Niederlagen auf Wiedergutmachung aus ist. Gerade nach dem Hallein-Spiel waren viele enttäuschte Gesichter im violetten Lager auszumachen, allzu unnötig hat man sich bei einem angeschlagenen Gegner nach Führung die Butter vom Brot nehmen lassen.

Verhältnismäßig besonnen gab sich Markus Schneidhofer zu Wochenbeginn nach den beiden Niederlagen, die ihm persönlich rund um seinen 40. Geburtstag alles andere als einen feierlichen Rahmen bescherten: „Natürlich sind wir enttäuscht, so ein Spiel darf man nicht verlieren. Wir werden das in Ruhe besprechen und am Samstag wieder angreifen“, versprach der Trainer, der seine Hoffnung, gleich wieder in die Spur zu finden, auf die Rückkehr der zuletzt abstinenten Spieler setzt. Der angeschlagene Routinier Ernst Öbster fehlte nach seinem frühen Ausscheiden in Bergheim auch in Hallein an allen Ecken und Enden.

Letztmals hatten wir Straßwalchen im März 2010 in Maxglan zu Gast, die favorisierte Austria feierte damals vor 1.300 Zuschauern einen glanzlosen 2:0-Sieg. Bernd Winkler murkste einen Elfer erst im Nachschuss zur Führung hinein, Lubo Neubauer gelang die Entscheidung erst in der Nachspielzeit. Wenngleich uns drei Punkte nach den beiden Niederlagen in jedem Fall reichen würden, unser Coach hat durchaus weitreichendere Ansprüche: „Ich möchte den Leuten hier mit einem attraktiven Spiel unserer Mannschaft Freude bereiten und will, dass unsere Fans zufrieden nach Hause gehen“, so Schneidhofer zuletzt im Anschluss an das Kuchl-Heimspiel.

Ein wenig Kopfzerbrechen bereitet dem Trainer Markus Schneidhofer die Kadersituation aufgrund einer Grippewelle. Erwischt hat es Edin Junuzovic, Maxi Grassegger, Leon Marojevic und Burak Sunay, zudem sind Amir Keskic und Luca Sandmayer (beide angeschlagen) fraglich. Dafür kehrt Amir Aliu zurück, er hat seine Gelb-Rot-Sperre abgesessen.

Spannend zu beobachten wird bereits vor dem Anpfiff sein, ob unserem Kapitän Stefan Ebner vielleicht just am Tag nach seinem Geburtstag neben dem privaten Höhenflug auch endlich das Glück im Spiel hold sein wird. Dass sich beides fast ausschließt, davon zeugt Ebners Pech bei der Platzwahl. Gerne würde sich unser Keeper dafür entscheiden, erst in der zweiten Halbzeit in Richtung unserer Fantribüne zu spielen, versicherte der Blondschopf kürzlich auf Nachfrage. Es verfolgt ihn dabei schlicht das Pech. Kurios: Als die Platzwahl zuletzt Mitte Mai im Spiel gegen St. Johann nach unseren Wünschen klappte, war Ebner wegen Gelbsperre nicht mit von der Partie.

Eine volle Trainingswoche mit Aufarbeitung der letzten Spiele und konzentrierter Vorbereitung auf den kommenden Gegner ist in vollem Gange, wir können mit Spannung ein Spiel erwarten, das darüber Aufschluss geben wird, in welche Richtung unsere Mannschaft in dieser Saison weitersteuert. Gewinnen wir, dann ist es das erste Mal seit mehr als zwei Jahren, dass uns zwei Heimsiege en suite gelingen – zuletzt gab’s das im Frühjahr 2015 kurz vor unserem Aufstieg in die zweite Liga.

Endlich wieder Samstagsfußball in Maxglan, um 17:00 Uhr geht’s los. Auch in der Geburtstagswoche wird unserem Verein nichts geschenkt werden, machen wir uns daher einfach selbst eine Freude. Kommt zahlreich und lasst es uns gemeinsam versuchen, wieder zu einer längeren Serie an Heimsiegen anzusetzen. Übrigens: Während die Geschichte von Straßwalchens Vereinsfarben geklärt ist, ist der Grund für die Anlehnung des Logos der Grün-Weißen an jenes des DFB bisher unergründet – vielleicht ja eine Mission für die redseligen unter den Zuschauern, dieses Mysterium im Smalltalk aufzuklären.

Das Match wird präsentiert von LEITNER Fahrzeug- und Kipperbau! 

9. Runde Salzburger Liga
SV Austria Salzburg – SV Straßwalchen
Samstag, 17 Uhr, Austria Stadion, Salzburg Maxglan
SR: Thomas Hochstaffl, Felix Germann, Besim Balaj;

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