Business as usual in Strobl: Klarer Sieg beim Krisenteam

11. Mai 2019

Ein Fußball-Leckerbissen stand nicht im Raum, und alles andere als das war es dann auch, dieses Auswärtsspiel am Ostufer des Wolfgangsees. Immerhin: Baden gingen am Ende die Gastgeber, die Violetten haben ihre Pflicht erfüllt.

Nicht nur das Spiel folgte ganz der Prognose, auch das Wetter ist so eingetreten, wie vorhergesehen: Pünktlich zu Spielbeginn begann es aus den trüben Wolken zu regnen, etwas Wind tat dazu noch das Übrige und so wurde es für die mitgereisten Fans das wohl unwirtlichste Match dieser Saison. Nass, kalt, windig – irgendwie war das auch alles recht stimmig, befand man sich doch am Blinklingmoos auf der wohl bescheidensten Sportanlage, die in dieser Liga vorzufinden ist. Kaum Heimpublikum, kaum überhaupt irgendetwas und doch einiges an Aktionismus und Sondermaßnahmen, dazu die Eintrittspreise mit 10 Euro am Liga-Plafond – Fußballfeste gedeihen wahrlich anderswo.

Etwas Anlauf in Halbzeit eins

Die Austria war bemüht, ihr Spiel durchzuziehen und sich nicht zu sehr mit den Mitteln der Nachzügler herumzumühen. Das gelang recht gut, unsere Mannschaft hatte das Kommando und immer wieder auch brauchbare Möglichkeiten. Die meisten und auch die beste(n) fand in der ersten Halbzeit der sehr leidenschaftlich kämpfende Resul Omerovic vor, leider blieb er im Abschluss glücklos, sein verdienter Treffer blieb unserer Nummer 9 diesmal verwehrt. Wenns die Stürmer nicht machen, dann erledigt das bei Top-Teams oft ein Verteidiger aus einer Standardsituation. So auch in diesem Spiel, als Hannes Endletzberger in der 44. Minute einen Freistoß von Umberto Gruber noch leicht verlängerte und zur verdienten Führung einköpfte.

Der Knoten war gelöst und so bot die 2. Halbzeit ein ähnliches Bild: Die Austria war weiterhin am Drücker, in einem dem Spielstand angepassten Tempo, aber doch bestimmt und mit immer zu 100 Prozent aufrechter Konzentration wurde aufs zweite Tor gespielt. Auch nach Seitenwechsel blieben zunächst einige Chancen ungenutzt, Nico Mayer gelang dann aber mit einem wahren „Nudeltor“ in der 68. Minute die Vorentscheidung. Die Strobler reklamierten, doch der Ball dürfte knapp hinter der Linie gewesen sein – hätte sowas doch mal einer in unserem Auswärtsspiel vor genau 25 Jahren genauso bewertet…

Der Gegner am Tiefpunkt

Nico Mayer dankte für so viel Fortune und legte in der 77. Minute noch einen – diesmal sehenswerten – Treffer nach, einen noch schöneren Weitschusstreffer von Paulik verhinderte das Lattenkreuz. Ergüden stellte in der 83. Minute mit dem 4:0 den Endstand in diesem Spiel her.

Sein grünes Tormannleiberl blieb also die einzige Parallele von Strobl-Keeper Laimer zum unbezwingbaren Walter Zenga, der uns vor genau einem Vierteljahrhundert zur Verzweiflung gebracht hat. Völlig gelassen spielten unsere Jungs diese 90 Minuten Alltagsgeschäft herunter, sie wurden ihrer Favoritenrolle vollauf gerecht.

Der Himmel über dem Wolfgangsee weint wohl immer noch, denn nach dieser Niederlage – der siebenten in Folge – ist der SK Strobl endgültig im Keller angekommen. Seit Wochen, ja Monaten im freien Fall, übernehmen die Strobler nach dieser Pleite die rote Laterne vom bisherigen Schlusslicht Hallein – die Unioner siegten in Bramberg mit 3:2 und machten die Strobler Tristesse an diesem Wochenende perfekt. Klare Heimsiege gab es für unsere Verfolger Kuchl – 5:0 gegen Straßwalchen – und Neumarkt, die beim 3:0 daheim ebenso wenige Probleme mit Bürmoos hatten wie unsere Mannschaft letzte Woche.

Ebender TSV Neumarkt wird am kommenden Samstag unser nächster Gegner sein. Die Vorfreude auf diesen Schlager heizt das 20-Jahr-Jubiläum der Union Ultrà, das im Rahmen dieses Heimspiels gefeiert wird, zusätzlich an.

Zunächst beschließen wir aber noch diese 25. Runde mit den noch nicht erwähnten Ergebnissen der weiteren Spiele:

  • Eugendorf – Adnet 3:1
  • SAK – Altenmarkt 6:0
  • Thalgau – Zell am See 1:4
  • Golling – Puch 4:1
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