Erklärung des Vorstandes des SV Austria Salzburg
20. Oktober 2010

Der Vorstand des SV Austria Salzburg hat in seiner Sitzung am 18.10.2010 einhellig das Verhalten einiger „Fans“ beim Auswärtsspiel gegen Wacker Innsbruck Amateure auf das Schärfste verurteilt. Wieder einmal ist es einigen wenigen Randalierern gelungen, die monatelange Imagearbeit des Vorstandes massiv zu beschädigen. Sie haben damit dem Verein schweren – auch finanziellen – Schaden zugefügt.Der Vorstand lässt sich auch durch diese schweren Ausschreitungen von seiner im Juni beschlossenen Linie nicht abbringen. Die Devise lautet weiterhin: Alles für die Austria, alles für die große Mehrzahl der gewaltlosen Fans, kein Platz für gewaltbereite Randalierer. Im Sinne dieser Devise arbeitet der Vorstand eng mit der örtlichen Exekutive zusammen, um jene Personen zu identifizieren, die an den Ausschreitungen in Tirol teilgenommen haben.

Es geht  dabei um Personen, die zum Teil vor dem Spiel, zum Teil danach in der Nähe des Tivolistadions in Schlägereien verwickelt waren,  aber auch um jene, die im Stadion über einen Sicherheitszaun geklettert sind. Alle diese sogenannten „Fans“ werden, sofern sie persönlich identifiziert werden können,  zur Anzeige gebracht, wenn sie Mitglieder des SV Austria Salzburg sind aus dem Verein ausgeschlossen und mit dauerndem Hausverbot für das MyPhone-Austria-Stadion belegt. Die Geltendmachung zivilrechtlicher Schadenersatzansprüche behält sich der Vorstand vor. Einige Randalierer konnten bereits namentlich identifiziert werden.

Wie schon in der Vergangenheit werden die betreffenden Personen, die Hausverbot auf der eigenen Anlage des SV Austria Salzburg haben, auch dem jeweiligen Auswärtsverein und der örtlichen Exekutive bekannt gegeben. Der Vorstand hält in diesem Zusammenhang aber fest, dass er keinen Einfluss darauf hat, ob der jeweilige Auswärtsverein den genannten Personen das Betreten seiner Anlage ermöglicht oder nicht bzw. wie er sonst gegen die Betroffenen vorgeht.

Der Vorstand weist weiters nachdrücklich darauf hin, dass von den in die Ausschreitungen verwickelten etwa 50-60 Personen nur eine Minderheit der eigentlichen Fanszene des SV Austria Salzburg angehört; die Mehrheit dürfte also als Provokateure in die Szene eingeschleust worden sein.

Detto betont der Vorstand – ohne die Übergriffe der eigenen „Fans“ entschuldigen zu wollen -, dass Ordner- und Polizeidienst versagt haben (evident gewaltbereite „Fan“-Gruppierungen beider Seiten wurden nicht hinreichend getrennt) und weiters ebenso unentschuldbare Provokationen der Tiroler Seite die Atmosphäre aufgeschaukelt und so das Gesamtausmaß der Ausschreitungen mitverursacht haben.

So fanden die Salzburger Fans Gästetribünen vor, die mit Stallmist (!) befüllt waren, wurde ein verletzter Salzburger Spieler mit Gegenständen beworfen und mit Bier begossen und hat sich der Tormann der Heimmannschaft nicht entblödet, mit einem aufgespießten „Sauschädel“ die Gästefans zu provozieren.

Die Vorgehensweise des Vorstandes des SV Austria Salzburg ist weiterhin und unnachgiebig: Wehret jeglicher Gewalt auf den Fußballplätzen!

Der Vorstand des SV Austria Salzburg
Salzburg, am 19.10.2010   

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