SVAS vs. SAK

Sieger beim rassigen 1:1 im Stadtderby: Der Fußball

3. September 2018

Endlich wieder eines dieser lange herbeigesehnten Spiele unserer Austria, endlich wieder prickelnder Fußball bei dem einiges auf dem Spiel steht – und endlich auch mal ein Tag, an dem auf die hohen Erwartungen nur wenig Enttäuschung folgte.

Selbst das Wetter war lange nicht so schlecht wie vorhergesagt. Man kann es Petrus gar nicht übel nehmen, dass am 1. September mal mit einem trüben Tag auf den anstehenden Herbst aufmerksam gemacht wird. Dass sich mehr als 1.300 Zuschauer auf den Weg gemacht haben, um mit sensationeller Unterstützung ihr Möglichstes zur anvisierten Tabellenführung beizutragen, war ohnehin wetterunabhängig und fällt in die Kategorie „typisch Austria“. Das Motto zum Spiel prangte auf einem Transparent unter einer wunderschönen Choreographie, im Rückblick betrachtet hätte es diesen Nachmittag kaum besser zusammenfassen können: Bürgermeisteraspirant und derzeitiger Vize Bernhard Auinger konnte sich ebenso wie Otto Konrad und viele Ex-Spieler der jüngeren Vergangenheit ein Bild davon machen, wie sehr 90 Minuten in der „Heimat der Salzburger Fußballkultur“ Spaß machen können.

Bei genannten Belangen zeichnet in Salzburg bekanntlich seit jeher nur die Austria verantwortlich, was sich Samstagnachmittag einmalmehr deutlich manifestierte. Umso erstaunlicher war es zu sehen, dass auch für die allermeisten Glanzpunkte eines tollen Stadtderbys die wiedererstarkte Austria sorgte. In unserer Stadt nicht ganz so selbstverständlich, verbreitete sich sofort eine sehr typische Derbyatmosphäre und unserer Mannschaft tat es sehr gut, daran schnuppern zu können. Vom formell starken und noch mehr stark geredeten SAK war in der 1. Halbzeit mit Ausnahme einer gefährlichen Kopfballchance von Jukic wenig bis gar nichts zu sehen. Nach einer halben Stunde kam es zur verdienten Führung der Austria: Ein abgefälschter Ball wurde zu einem Assist von Erdogan, den Ergüden richtig antizipiert und nach tollem Laufweg durch die Beine von SAK-Keeper Berger zum 1:0 eingeschoben hat.

Die größte Chance, die Führung auszubauen, hatte nach knapp einer Stunde Resul Omerovic, doch der kleine Hans-Peter Berger im SAK-Kasten machte sich groß und vereitelte mit einer Glanztat das 2:0. Obwohl die Schlagzahl der violetten Angriffe nach Seitenwechsel etwas nachgelassen hat, hatte unsere Mannschaft den SAK sehr gut im Griff – mit einer Ausnahme: Wie auch bei unserem Treffer bekam Kopleder einen abgefälschten Ball vor die Füße, der Ex-Violette stand bereits goldrichtig und konnte in aller Ruhe zum 1:1 in die Maschen knallen (73.). Befürchtungen wurden wach, es könnte auch das vierte Heimderby gegen den SAK verloren gehen – nicht ganz unberechtigt, kam es doch zu zwei der drei bisherigen Heimpleiten im Derby nach eigener Führung. Das große Zittern bescherten uns die Nonntaler in der Folge aber nicht mehr, wie zuvor hatte die Austria die Blau-gelben auch nach dem Ausgleich sehr gut im Griff. Ein Wirkungstreffer war das 1:1 eher für die Risikobereitschaft, es galt verständlicherweise überlegt abzuwägen, weshalb offensiv daraufhin leider nicht mehr viel kam. Wer aber dachte, man hätte sich auf das Remis verständigt, den belehrten die letzten Atemzüge des brisanten Derbys eines Besseren: Der langsame Vavrousek stoppte einen gefährlichen Antritt von Austria-Rakete Omerovic, kassierte auch zurecht Gelb – dem beherzt kämpfenden Austria-Angreifer brannten aber kurz die Sicherungen durch, weshalb er mit Rot wegen Tätlichkeit runter musste.

Bitterer als der Ausschluss ist sein Fehlen beim schwierigen Auswärtsspiel in Adnet am kommenden Freitag, in einem sehenswerten Derby waren es dann nur noch einige Augenblicke bis zum Schlusspfiff. Die Tabellenführung blieb uns am Samstag also verwehrt, doch das weinende Auge weichte fast einem zweiten lachenden, weil derart attraktiver Fußball einfach Spaß macht. Außerdem ist aufgeschoben ja nicht gleich aufgehoben:

Jetzt geht’s in einen heißen September mit echten Highlights wie dem Landescup-Heimspiel gegen Westligist Wals-Grünau bei Flutlicht und dem Meisterschaftsheimspiel in der Geburtstagswoche gegen Thalgau, im Rahmen dessen ein gebührendes Feiern des 85ers unserer immer attraktiven Lady Austria garantiert ist. Die Flutlichter gehen aber schon am kommenden Freitag wieder an, wenn die Austria auswärts in Adnet gastiert.

Weitere vermeintliche Mitstreiter um die vordersten Tabellenplätze strauchelten an diesem Wochenende, hier alle weiteren Ergebnisse dieser 6. Runde:

Straßwalchen – Neumarkt 1:0

Altenmarkt – Eugendorf 2:1

Thalgau – Kuchl 1:2

Hallein – Adnet 3:3

Strobl – Puch 7:1

Zell am See – Bramberg 3:0

Golling – Bürmoos 3:0

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