Nach sieben Spielen immer auf des Messers Schneide, mit nie mehr als einem Tor Unterschied, sprach die Austria in der Auseinandersetzung mit dem FC Pinzgau diesmal ein kräftiges Machtwort. Ein in der Höhe angemessenes 5:0 drückt aus, wie sich die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Klubs zuletzt verschoben haben.
Unter hoher Beteiligung von rund 1.300 Stimmungsberechtigten, standesgemäß mit absoluter Mehrheit, quasi sogar einstimmig gewählt in die Gunst der Fans, wurde noch am selben Tag klar, dass die Violetten natürlich auch regieren werden – ein klarer Auftrag, den am Samstag alle in unserer Mannschaft sofort erkannt und richtig interpretiert haben. Dabei hätten durchaus viele mit einer deutlich unangenehmeren Opposition aus dem Pinzgau gerechnet.
So loben wir uns gerade am Wochenende der Nationalratswahl die Einfachheit des Fußballspiels. „Volksköpfler“ René Zia war der erste, der die Erwartungen des violetten Lagers erfüllte. Zias Serie an Kopfballtreffern ist ja längst zum Versprechen geworden; dass seine überschaubare Körpergröße spätestens dann kaum noch eine Rolle spielt, wenn man ihm zu viel vom Feld alleine überlässt, hätte man wissen können – die Ecke kam übrigens von der linken Seite (1:0, 14.). Wieder Eckball, diesmal von rechts, stieg der violette Balken in persona eines viel zu liberalen Aaron Boold Volkert noch höher – nächste Unachtsamkeit der Pinzgauer, nächster guter Standard der Austria, Führung – wieder per Kopfballabschluss – ausgebaut (2:0, 38.).
Die Gäste zweimal zu grün hinter den Ohren, sah unsere Welt schonmal recht rosig aus. Für die Spieler ging’s erstmal 15 Minuten in die Kabine, draußen wurde einstweilen Bier gewählt – vier Prozent waren locker drin, hundertprozentig sicher war man sich aber noch nicht. Zwar ist es gar nicht lange her, als wir nach klarer Führung noch unser blaues Wunder erlebt haben, aber in dieser Verfassung musste man für das einst, US-Einfluss hin oder her, erstaunlich pro-europäisch orientierte Saalfelden schwarzsehen – die „Mountainous Pine Blues“ auf dem Weg zur Kleinpartei?
Der respektable Pausenstand war jedenfalls nur eine erste Hochrechnung – um 17 Uhr, gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, ging’s erst richtig los: Sorda (49.), Savic (51.) und Schiedermeier (56.) sorgten binnen weniger als zehn Minuten dafür, dass sich der Erfolg gegen den FC Pinzgau zum Erdrutschsieg auswachsen konnte. Dass man das letzte Drittel dieses Spiels dem ebenfalls sehr zuverlässigen Verwaltungsapparat überließ, bremste keineswegs die Reform an der Tabellenspitze – von da thront nach Abschluss dieser Runde, und somit bereits vor dem Schlager am kommenden Wochenende, wieder die Austria.
Von nun an möchten wir diese Saison ganz alleine diktieren. Mobilisieren wir für den größten violetten „Wählerstrom“ dieses Jahrzehnts, damit auch das „Heilige Land“ in unserer Hand bleibt – Imst, wir kommen!
Stimmen zum Spiel:
„Wir haben es sowohl defensiv als auch offensiv sehr gut gemacht als Kollektiv, Gavrilo hat Denis in der Abwehr sehr gut ersetzt.“ Christoph Gruber, Abwehrspieler
„Mir gefällt es so gut bei der Austria, ich komme gerne wieder.“ Selina, begeistertes Mädchen rund um den Family Day
„Ich bin erst zur zweiten Halbzeit gekommen und ich freue mich sehr, dass die Austria schon 5:0 vorne liegt. Der Bessere soll gewinnen, und so wie’s aussieht, ist das wieder einmal eindeutig die Austria.“ Gertraud Salzmann, Nationalratsabgeordnete, unmittelbar nachdem sie den fünften Treffer bejubelt hat
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So viel Spaß hatten die Kids beim Family Day …
violett.TV folgt, hier wie gewohnt für euch zunächst …
LaOla.Viola, die violette Welle zum Nachhören:
2:20 Bisheriger Spielverlauf // 8:20 Ausfälle in der Verteidigung // 11:50 Doppeltausch // 13:10 Die letzten Duelle gegen den FC Pinzgau // 17:15 Der Abstieg zur grauen Eminenz // 20:30 1.300 Zuschauer haben Austria Salzburg im Herzen // 25:50 Hochwasserhilfe für den SV Böheimkirchen // 30:45 Sanierter FC Dornbirn // 33:30 Strittige Elfmeterszene zu Beginn // 35:30 Schlusspfiff! Die Austria gewinnt 5:0 // 38:10 Christian Schaider zur Verletztenliste // 40:30 Manuel Kalman zu unnötigen Toren // 41:45 Christoph Gruber im Interview // 44:00 Family Day // 46:40 Keine Wahlempfehlung // 48:40 Gertraud Salzmann im Interview // 50:25 Containerdorf // 51:15 Neuauflage der Sponsorenmappe // 52:30 Hochwasserhilfe // 54:00 Duell in Ims(ch)t
Die Ergebnisse der 9. Runde:
- Schwaz – Reichenau 1:2
- Bischofshofen – St. Johann 2:2
- Kufstein – Kuchl 1:1
- Altach II – Hohenems 0:0
- Kitzbühel – Wals-Grünau 2:3
- Dornbirn – Lauterach 4:0
- Röthis – Imst 1:2