Samstag gegen Grünau: Wird Österreichs Nationalfeiertag zum Austria-Festtag?

24. Oktober 2024

Zum Fußballfest wie Anfang April darf auch die kommende Begegnung mit Grünau gerne werden; am besten wieder vor so vielen Zuschauern – bei 1.500 liegt die Latte – diesmal aber bitte auch mit drei Punkten für die Mozartstadt!

Erst in der Vorwoche haben wir über ein geniales Zusammenspiel von Gemeinde und Sportverein berichtet. Dass der lokale Doppelpass nicht überall so harmonisch funktioniert wie in Vorarlberg, stand quasi im Subtext – doch wer hätte geahnt, dass davon sogar unsere Nachbarn in Wals-Siezenheim ein Lied singen können?

Baustellenparty mit Semir Gvozdjar – auch weil die „Bauaufsicht“ später noch ein Auge zudrückte.

Grünauer Gewitterwolken

Freilich, die Rede ist vom „kleinen“ Nachbar. Unsere kommenden Gäste sind es inzwischen nämlich gewohnt, in der Stadt Salzburg spielen zu müssen. „Hinter den Kulissen ziehen Gewitterwolken auf“, machten sie kein Hehl daraus und teilten Anfang Oktober einen Bericht der Salzburger Nachrichten, wonach Präsident und Obmann Rücktrittsgedanken bekundet hatten. Um „einige Themen mit der Gemeinde“ ginge es da, es laufe nicht nach Wunsch mit der eigenen Anlage, die man in diesem Jahr nicht mehr benutzen wird können. Lob gibt es nur für die Ausweichspielstätte Taxham, mit der die Grünauer derzeit Vorlieb nehmen müssen.

Ob die Herren Bauer trotz der Unstimmigkeiten im Amt bleiben, wird sich bei der Mitgliederversammlung im Dezember weisen. Immerhin, ihre Mannschaft dürfte den Funktionären wieder etwas mehr Freude bereiten: Drei der letzten vier Spiele gewannen die Grün-weißen; weil es in der Vorwoche tatsächlich Schauplätze gegeben haben soll, wo in der 90. Minute Hands-Elfmeter gepfiffen wurden, war darunter auch das schwierige Auswärtsspiel in St. Johann – Thomas Pertl kam da zum „Handkuss“ und versenkte den fälligen Strafstoß.

Dunkle Wolken über Wals-Grünau – doch sportlich sieht das schon wieder etwas anders aus.

Comeback-Karma und edel im Abgang

Und so führt der deutlich verbesserte SV Wals-Grünau vor dieser Runde die zweite Tabellenhälfte an. Dass Julian Feiser bei unserem Gegner keine Rolle mehr spielt, sollte uns nicht zum Nachteil gereichen: Unter anderem beim spektakulären 3:3-Heimremis im Frühjahr unter den Torschützen, trennten sich die Grünen vor wenigen Wochen aus disziplinären Gründen vom 28-Jährigen, nachdem dieser seine Verbannung zur 1b-Mannschaft nicht hinnehmen wollte. In einem sehr offenen Umgang mit der Causa übernahmen die Grünauer auch dabei den kompletten Zeitungsartikel und attestierten dem Geschassten somit nochmal den Begriff „Edeltechniker“ – ein feines Zugeständnis zum bitteren Abgang, auch das gibt’s.

Während unser Gegner heuer auch eine dieser Mannschaften stellt, die ein gehöriges Verletzungspech wegstecken müssen, lichtet sich bei den Mannen von Christian Schaider das Lazarett wieder ein wenig. Neben Gvozdjar, der in Röthis als Matchwinner und Karmamaschine zurückkam, durfte in der hektischen Schlussphase dort ja auch Denis Kahrimanovic schon wieder einige Atemzüge Regionalligaluft schnuppern. Jetzt sind nicht nur beide Sommerzugänge wieder voll einsatzfähig; zusätzlich dürfen wir uns am Samstag – diesmal wohl wirklich – aufs endgültige Ankommen unseres Winterzugangs freuen: Luca Schmitzberger ist heiß drauf, ein erstes Mal vor der großen Bühne aufzuspielen.

Neutral das Land, unabhängig unsere Farben!

Zweimal ging’s zuletzt knapp gut, einmal daneben. Die Nerven hätten einen Schongang, sprich klareren Sieg, längst wieder nötig. Klar aber: Österreichs Nationalfeiertag wird bei jedwedem Sieg zum Austria-Festtag – für drei Punkte darf man mitunter nicht wählerisch sein; gegen Grünau sind die sowieso längst keine Selbstverständlichkeit.
Österreich feiert heute seine immerwährende Neutralität, weil zuvor der letzte Soldat der Alliierten das Land verlassen hat. Die Austria kann gleichzeitig den alten Kumpel Fußball feiern, weil die „Violet Army“ stets wachsam dessen wahre Werte verteidigt. Dass es sich dabei mit der Neutralität für 90 Minuten aufhören wird, ist eine andere Geschichte …

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Anfahrt

Am Spieltag steht euch das gewohnte Parkangebot zur Verfügung. Alle Infos haben wir hier zusammengefasst.

Wir empfehlen trotzdem, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Haltestelle liegt direkt am Stadion und so kann man sich ruhigen Gewissens die eine oder andere Erfrischung gönnen.

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