In einem schmucken Städtchen schickt sich nach langer Durststrecke auch der Fußball langsam an, endlich wieder attraktiv zu werden. Damit bei Kufsteiner Kicker-Künstlern trotzdem von den Angereisten die Rede ist, müssen wir zum Jahresausklang am Fischergries noch einmal einen begeisternden Auftritt hinlegen.
Wie der Hinrundenabschluss, so der Rückrundenauftakt – ähnlich heikel und schwierig wie die Partie in Schwaz dürfte sich auch jene in diesem Kalenderjahr noch ausstehende beim FC Kufstein gestalten, denn es gibt da eine Parallele: Gleich wieder gastieren wir beim aktuell Tabellenzwölften, nachdem die immer besser in Schuss kommenden Festungsstädter in der Vorwoche eben mit den Jungs aus der Silberstadt die Plätze getauscht haben.
Der FCK ist wieder da!
Mit einem beachtlichen 4:1-Heimsieg über Röthis haben sich die formstarken Kufsteiner am vergangenen Wochenende vom Kellerquartett davongemacht. Doch schon seit Wochen läuft es bei der Truppe von Daniel Wilson deutlich besser als noch zu Beginn der Saison. Nur noch eine Niederlage mussten die Blau-weiß-schwarzen in den vergangenen sechs Spielen hinnehmen; selbst diese war, immerhin gegen Hinrunden-Champion Imst, im Ergebnis überaus knapp ausgefallen – nach früher Führung musste man sich dem Tabellenführer mit 1:2 geschlagen geben.
Der aktuell gefährlichste Mann in Reihen der Kufsteiner ist Spielmacher Sandro Gavric. Ausgerechnet an seinem Geburtstagswochenende hat der 24-Jährige, der bereits seine vierte Saison im Grenzland spielt, den steilen Formanstieg des FCK eingeleitet, als er bei der SVG Reichenau nach frühem Rückstand postwendend eine Antwort parat hatte – auf den Treffer des Kroaten hin konnte Kufstein die Partie sogar ganz drehen und eben besagten Erfolgsrun starten.
Von Lauerstellung zurück in Schlagdistanz
Auf einem Erfolgsweg mit vielen möglichen Stolpersteinen und doch nur wenigen negativen Ausreißern befand sich die gesamte Hinrunde über auch die Austria. Am vergangenen Wochenende konnte aus nie aufgegebener Lauerstellung heraus sogar wieder Schlagdistanz zu Leader Imst hergestellt werden. Mit zwei Punkten Rückstand und dem Heimspiel in petto lässt sich vorangehen, zumal sich auch das Geschehen drumherum zusehends vielversprechend entwickelt, wie Präsident Claus Salzmann vor dem nahenden Jahresende durchblicken lässt:
„Es geht derzeit wirklich etwas weiter, und dafür möchte ich vor allem Max Eichbauer mit seiner tatkräftigen Schar an Freiwilligen danken, die in der letzten Zeit voll angepackt und uns große Schritte vorangebracht haben. Mein Dank geht auch an Landespolizeidirektor Bernhard Rausch, der für die Menge der von der Polizei benötigten Container eine vernünftige, für alle Seiten praktikable und für uns bewältigbare Zahl festgelegt hat.“
Erhellendes in der Flutlichtfrage
Letzterer ist einer von vier Punkten, die in eine notwendige Bescheidabänderung des Magistrats einfließen müssen; für allesamt ist unser Präsident zum Ende des Spieljahres 2024 sehr positiv gestimmt, weil es allen voran in der essentiellen „F-Frage“ durchwegs lösungsorientierte Zugänge gibt. In diesem Zusammenhang richtet Claus auch einen Dank an Landesumweltanwältin Gishild Schaufler, die mit Kooperationsbereitschaft ihren Teil dazu beiträgt, die für alle vorteilhafteste Lösung auf den Weg zu bringen:
„Aus Umweltsicht lassen sich die größten Verbesserungen dann erzielen, wenn wir das Fluchtlicht auf unserem Trainingsplatz aufwerten. Die Hochdrucklampen dort leuchten Montag bis Samstag von Dämmerungseinbruch bis 22 Uhr, jeden Tag. Wenn wir im Gegenzug 17 Mal im Jahr das bestehende Flutlicht auf dem Hauptplatz einschalten dürfen, dann ist die Maßnahme wirkungsvoll und der Weg für alle Seiten gangbar“, gibt sich unser Präsident zuversichtlich, dass das erzielte Übereinkommen nun noch den Weg ins Behördenpapier findet.
„Optimis-muss“? Der Zusammenhalt macht’s!
Wir können also schnell auf die sportlichen Aspekte zurückkommen, wenn man unserem Präsidenten so zuhört. Dessen Optimismus reicht übrigens ganz klar rein ins Spielfeld, wie er uns verrät, wobei es um die Vorzeichen auf dem grünen Rasen durchaus besser bestellt sein könnte.
Stammtorhüter Manuel Kalman hat in Schwaz einen Innenbandriss erlitten, wie sich diese Woche herausstellte, trägt derzeit eine Schiene und fällt ebenso aus wie Fabian Windhager, den es mit einem Muskelfaserriss jetzt auch noch am anderen Fuß erwischt hat. Insgesamt sprengt die leidig-lange Liste schon wieder den Rahmen, weshalb wir sie im Anschluss nachreichen – an der Stelle nur noch das Positive: Volkert, zuletzt angeschlagen, sollte bis Samstag wieder fit und bereit fürs Comeback sein.
Alles in allem sehr viel Grund, sich das zentrale Plädoyer von Claus Salzmann zu Herzen zu nehmen: „Es ist schwieriger geworden, als Verein zusammenzustehen. Doch genau darum geht es – um helfende Hände, dass wir zusammenrücken, uns gegenseitig unterstützen und keine Egoismen aufkommen lassen“, wünscht sich unser Präsident, ergo: „Wir sind so stark, wie wir zusammenhalten und so schwach, wie wir uns trennen lassen.“
Kufsteins Künstler: Alte Musik, neuer Meister?
Nach der Austria mit ihren Violetten gastiert in Kufstein am Dienstag die in Salzburg aufgewachsene Violinistin Midori Seiler, in zwei Wochen geben sich dann sogar die Wiener Sängerknaben ein Stelldichein im Stadtsaal. Ihr merkt schon: Das kulturelle Kufstein hat eine Menge zu bieten; nicht umsonst kürte die Leserschaft von „Travelbook“, Deutschlands größtem Online-Reisemagazin, die „Perle Tirols“ heuer zur schönsten Kleinstadt Österreichs.
Alle, die unsere Mannschaft schon im April dorthin begleitet haben, wissen, dass da was dran ist; und auch allen, die vielleicht noch was nachzuholen haben, verspricht der Wettergott jetzt im November nochmal einen genauso herrlichen Samstag mit meteorologischem Mehrwert.
Austrianer, lasst euch diese Aussicht auf einen sonnigen Start in die ohnehin viel zu lange Winterpause nicht entgehen, folgt der naheliegenden Anreiseempfehlung der „Curva Viola“ und begleitet unsere Austria ins schöne Kufstein!
Nach der malerischen Römerhofgasse suchen und entdecken wir am besten das ein oder andere enge Gässchen, welches uns durch die Kufsteiner Verteidigung führt – und volles Rohr, wie dann am Ersten Advent der ewig junge Wiener Gesangsverein, singen erstmal wir im Chor: „Auf geht’s, Austrianer, schießt ein Tor!“
Beginn der Vorstellung ist um 14:00 Uhr.
Die Ausfälle
- Gavrilo Fonjga – Muskelverletzung durch Schlag auf Oberschenkel
- Manuel Kalman – Innenbandriss
- Fabian Windhager – Muskelfaserriss
- Stephan Dorfmayr – Bänderdehnung im Knöchel
- Christoph Bann & Luca Schmitzberger – Langzeitverletzte, kein Licht am Ende des Tunnels auch für Luca, der nochmal etwas abbekommen hat
Stahlend sonnig der Spieltag, strahlend Fassade und Innenbereich …
Live vom Spieltag: Unser WhatsApp-Kanal tickert schnell und zuverlässig – zusätzlich: Die heiße Schlussphase LIVE auf LaOla.Viola, der violetten Welle am Samstagnachmittag
Keine Gelegenheit, die Austria selbst vor Ort zu pushen? Dann pushen wir dich: Abonniere den WhatsApp-Kanal von Austria Salzburg, mit dem du am Spieltag nichts verpasst! Alle Tore, alle wichtigen Spielereignisse – sei informiert, bleib inspiriert, dann bist du fürs nächste Mal heiß, wieder selbst ins Stadion zu kommen!
Noch mehr vom Flair: Die letzten 33 Minuten plus Nachspielzeit sind wir dann wieder live drauf via Podbean (runterzuladen über die gängigen App-Stores, der Podcast funktioniert aber auch direkt über den Link), diesmal also ab ca. 15:15 Uhr. Die Audio-Liveübertragung gibt’s ab Sonntag auch zum Nachhören, eingebettet im Nachbericht hier auf unserer Website oder immer griffbereit – dazu einfach unseren Austria Salzburg Podcast-Kanal abonnieren!
Anfahrt
Fischergries 34, 6330 Kufstein
Vom Bahnhof Kufstein sind es nur 750 Meter bzw. zehn Minuten Fußweg, über die Innbrücke, bis zum Stadion
Tipp für die Zuganreise: Bildet 5er-Gruppen, holt euch das „Bayern-Ticket“ und zahlt so nur 13,80 € pro Person.