Schneller als die gesunde Zuversicht erlaubt, düsten unsere Violetten gestern bei St. Johann an „Vordermann“ Imst vorbei. Geblitzt wurden unsere Jungs dort nach dem Spiel als neuer Tabellenführer vor dem letzten Saisondrittel.
Ein schier überbordendes Aufgebot an Polizei und Sicherheitskräften war vor Ort in St. Johann. Sie alle beobachteten ein entspanntes Fußballfest vor 750 Zuschauern und konnten feststellen: Diese Austria dürfte in der Form kaum noch aufzuhalten sein.
Überholmanöver geglückt
Das ging rasend schnell: Als Titelanwärter sind unsere Jungs längst allen auf dem Radar, das Blitzlichtgewitter nach Spielschluss in der Alpenarena galt den Violetten dann bereits als neuer Tabellenführer. Eine „30er-Übertretung“ haben wir breitspurig angekündigt, aber wie unsere gewieften Tempomacher richtig bemerkt haben: Ein Überholverbot gab es in der Art nicht, an diesem Wochenende in St. Johann …
Auch wenn da viele eine doppelte Sperrlinie gesehen haben – Imst zu Gast beim Vorletzten. Aber diesmal kam die Steilvorlage tatsächlich aus Lauterach, das den Leader der letzten Monate zu Gast hatte und lange vor dem Anstoß im Pongau bereits 2:0 führte. Den Tirolern glückte nur noch ihr viel zu später Ehrentreffer, der Austria in der Anfangsviertelstunde allerdings auch relativ wenig. Meisterlich meldeten sich unsere Jungs dann aber in Sachen Effizienz in diesen Spieltag: Es war die erste schöne Kombination, unter Einbindung der linken Angriffsseite, mit der Luca Schmitzberger im Abschluss sofort zum Erfolg kam – eine Sandmayr-Hereingabe von perfekter Übersicht, staubtrocken verwertet zur 1:0-Führung in der 17. Minute.
Zündschlüssel Effizienz
Der violette Nachdruck blieb in der Folge überschaubar. Ein wuchtiger Kopfball kam leider zu zentral, sonst tat sich bis zur Pause nicht viel. St. Johann blieb – und das sogar die gesamte Spielzeit über – der Austria ebenbürtig an Spielanteilen, latente Torgefahr inklusive. Seltene, aber dann konkrete Torgefahr, hatte die Austria im Angebot – und auch in der zweiten Spielhälfte: maximale Effizienz. Milos Savic vollendete in der 53. Minute einen schönen Angriff mit einem sehr präzisen, scharfen Abschluss ins rechte untere Toreck zum 0:2.
St. Johann brachte, durchaus verdientermaßen, den postwendenden Anschlusstreffer durch Illmer zustande (57.), mühte sich in der Folge aber vergebens ab, noch zum Ausgleich zu kommen. Die Austria verpasste bei einigen wenigen Kontergelegenheiten die Entscheidung, verteidigte aber von den Angriffsreihen weg mit Mann und Maus, agierte leidenschaftlich und zugleich diszipliniert und zitterte sich, um die Zuschauersicht wiederzugeben, zum in Summe gerecht knappen Auswärtssieg beim wie zu erwarten komplizierten Auswärtsspiel unter dem Pongauer Dom.
Herrliche Feierszenen folgten dem Schlusspfiff. Die Austria ist nach 20 Runden dort angekommen, wo sie unbedingt auch nach 30 stehen möchte – will heißen: Toller Rennverlauf an diesem Wochenende, die schwarz-weiß karierte Zielfahne haben wir aber noch nicht gesehen. Auf eine Safety-Car-Phase dürfen wir uns nicht einstellen, daher heißt’s weitermachen und Vollgas im letzten Saisondrittel;
damit unser violetter Edelbolide bald live im ORF zu sehen ist, und der rote Tiroler Gratten – in Lauterach sagt man „Chiste“ – stets nur in dessen Rückspiegel!
TSV St. Johann – SV Austria Salzburg 1:2 (0:1)
Illmer (57.); Schiedermeier (17.), Savic (53.)
LaOla.Viola, die violette Welle zum Nachhören:
0:40 Chancen auf beiden Seiten // 6:40 2 Spiele Sperre für Sorda // 13:00 Schwierige Duelle in St.Johann // 18:25 Provokationen rund ums Spielfeld // 24:30 Nix, nix nix … kein Elfmeter // 25:20 Schlusspfiff! 2:1 Sieg und Tabellenführung // 28:30 Oooh Austria // 32:45 Interviews mit Schwaighofer, Schmitzberger, Savic, Schiedermaier // 36:30 Schützenhilfe aus Lauterach // 38:40 Rückblick auf den Spielverlauf // 41:10 Nie mehr St. Johann – Ausblick
Die weiteren Ergebnisse der 20. Runde:
- Lauterach – Imst 2:1
- Wals-Grünau – Saalfelden 0:1
- Kuchl – Röthis 7:2
- Bischofshofen – Kufstein 1:1
- Hohenems – Schwaz 2:1
- Reichenau – Kitzbühel 5:1
- Altach II – Dornbirn 1:1
