Innsbruck zum Ernstnehmen: Am Samstag geht’s zur SVG Reichenau

17. April 2025

Anders als einst am Fennerareal hat man es einen Kilometer weiter, an der Klappholzstraße 2, verstanden, Fußballfeste auszutragen, wie sie fallen. Vorfreude also, auf ein zweites Gastspiel in der Heimat der SVG Reichenau – diesmal aber ohne Gastgeschenke, wie noch zur Premiere. Wir haben uns deshalb umgehört, um herauszufinden, wo denn ganz genau in der Reichenau die Musik spielt.

Vor 100 Jahren wurde in der Reichenau der erste Innsbrucker Flughafen eröffnet. Linienflüge gab’s damals nach Wien, Zürich und ins ferne München. Der Name des 1904 zu Innsbruck eingemeindeten Stadtteils deutet darauf hin, dass das Gebiet einst durch Brandrodung nutzbar gemacht wurde.

Brandheißes Duell mit Höhenluft

Jahrhunderte später noch, mochte man dort und da in der Tiroler Landeshauptstadt gar unseren violett-weißen Tross gefühlt wie Brandschatzer wahrnehmen, die dem Volksglauben nach alles dem Erdboden gleichmachen würden. Aber man tastet sich an, und so freuen wir uns, dass ein sehr vielversprechendes Kräftemessen mit der aufstrebenden SVG abermals – und inzwischen frei von überbordenden Nebengeräuschen – an der angestammten Heimstätte der Reichenauer im Innsbrucker Osten stattfindet.

Die Duelle der Austria mit Reichenau sorgten in der jüngeren Vergangenheit mehrmals für Furore. Gerne erinnern wir uns ans „Meister-Match“ vergangenen Juni, als wir den für Aufstiegsbelange leider wertlosen, aber trotzdem schönen und prestigeträchtigen Meistertitel in der Regionalliga West, zumal in unserer Jubiläumssaison, mit einem 6:2-Sieg in Maxglan eintüten und entsprechend feiern konnten.

Das „Meister-Match“ am 1. Juni 2024, eine der schönen Erinnerungen an SVAS vs. SVGR

Doch nicht immer endeten die Begegnungen mit dem schon länger heißesten Eisen unter den Tiroler Amateurklubs zu unserem Besten: Davor und danach gab’s bittere Ernüchterung – das Aus im ÖFB-Cup im Sommer, zwei unnötig abgeschenkte Punkte im Meisterschaftsheimspiel Mitte September und last but not least: Magerkost bei Innsbruck-Ost – unser Premierenauftritt auf dem Reichenauer Kunstrasen vor anderthalb Jahren …

Von Singer können wir ein Lied singen

Dabei ist dieser blutleere Auftritt (0:3) besser in Vergessenheit geraten als ein Blutjunger in den Reihen der Tiroler, der uns die letzten beiden Male in Maxglan ganz besonders weh getan hat: Jakob Singer, erst im Februar wurde er 21.

Der wendige Mittelfeldspieler mit der Nummer 23 dürfte als Top-Gefahrenherd diesmal ganz dick angestrichen sein im violetten Notizbuch. Günstiges Heimlos hin oder her, ließ er uns Ende Juli kurz vor Schluss verstummen, als er mit seinem Treffer zum 1:2 das bittere Ausscheiden der Austria in der ersten ÖFB-Cup-Hauptrunde herbeiführte. Sieben Wochen später leitete er mit seinem Anschlusstreffer den Weg zu zwei schmerzhaften Verlustpunkten im Meisterschaftsrennen ein – nach 2:0-Pausenführung reichte es daheim nur zu einem 2:2 gegen Reichenau.

Schon öfter standen wir gar nicht so gut da, wenn der Gegner die SVG Reichenau war.

Ist Singer prädestiniert, uns die Musik auszumachen? Im Nachwuchs von Wacker Innsbruck „groß“ geworden, wo er die Mannschaften von U-7 bis U-16 durchlief, gab’s auch ein Stelldichein in der „Ersten“ von Schwarz-Grün, welches mit Platz vier in der Regionalliga Tirol endete. Vor zweieinhalb Jahren dann der Wechsel zu Reichenau, mit denen er uns – anders als mit Wacker – überhaupt erst auf Kragenweite begegnen konnte.
In dieser Saison ist Singer übrigens Top-Torschütze der Reichenauer, mit acht Meisterschaftstreffern auch noch vor den Stürmern Kleinlercher und Plattner (je sechs), die uns freilich auch schon bitter eingeschenkt haben.

Der Dritte im Bunde

Just letzte Woche beim 2:0-Sieg in Röthis gab ebenfalls Singer den Ton an, dort besorgte er kurz nach der Pause die Führung. Dass es in diesem Takt vor Ostern nicht mehr weitergehen kann, muss klar sein – ganz schön viel Aufmerksamkeit, die sich ein Mann da erworben hat, aber unsere Violetten wissen jetzt, wem sie sich in den Weg zu stellen haben am Samstag.

Machbar ist die kritische Aufgabe allemal, das hat Konkurrent Imst bewiesen: Mit einem Gesamtscore von 7:0 hielten die Oberländer den Tabellendritten bei ihren beiden Partien mehr als souverän in Schach; und das obwohl die Innsbrucker selbst nur vier Punkte davon entfernt sind, unser erster Verfolger zu sein.

Dieser Aufstiegskrimi ist eine Speeddisziplin

Super-G-Weltmeisterin Stephanie Venier als Losfee schickte die Reichenauer am Mittwoch im Achtelfinale des Tirol-Cups zu einem Auswärtsspiel nach Kufstein. Die Innsbrucker setzten sich mit einem potentiell kräftezehrenden 1:0-Sieg knapp durch, ob tatsächlich um den Preis einer gewissen Substanz – auch das wird der Samstag beantworten.

Ziemlich genau einen Quadratkilometer nur beansprucht die Reichenau. Klar, dass sie davon keinen Millimeter abzuschenken haben; nicht auf ihrem kleinen, kniffeligen Kunstrasen, der wohl so ein paar Eigenheiten in sich trägt, aber bestimmt keine Ausreden zulässt.

Ebenes Terrain, flach spielen und unsertwegen auch nur knapp gewinnen – Hauptsache her mit allen Drei im Körbchen, wenn wir schon ausgerechnet zu Ostern den „Hasen“ beinahe entgegenkommen müssen. Hoch einzuschätzen wüssten wir einen Sieg in diesem zwischenzeitlich erwachsenen, neuen Salzburg-Innsbruck-Wettstreit ohnedies, nach all dem, was uns gegen den kleinen Stolpersteinverein in den Farben Rot-Weiß-Schwarz schon widerfahren ist in den letzten Spielen.

Anstoß ist am Samstag bereits um 14:00 Uhr

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Noch mehr vom Flair: Die letzten 19 Minuten plus Nachspielzeit sind wir dann wieder live drauf via Podbean (runterzuladen über die gängigen App-Stores, der Podcast funktioniert aber auch direkt über den Link), diesmal also ab ca. 15:30 Uhr. Die Audio-Liveübertragung gibt’s ab Sonntag auch zum Nachhören, eingebettet im Nachbericht hier auf unserer Website.


Anfahrt

Klappholzstraße 2
6020 Innsbruck

Anreise per Zug: Vom Innsbrucker Hauptbahnhof sind es fußläufig über die Egerdachstraße gut 20 Minuten bis zum Platz

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