Alles Gute zum Geburtstag, liebe Salzburger Austria!

13. September 2022


Liebe Austrianer! Sich selbst zum Geburtstag zu gratulieren ist auch im 89 Jahr immer noch etwas seltsam. Dennoch, ein Verein ist die Summe der Mitglieder und Freunde. In diesem Sinn hat nicht nur der Verein, sondern auch jeder, der die Austria im Herzen trägt heute ein wenig Geburtstag. Verbringt einen schönen Tag!

Wir nutzen die Gelegenheit um einen kleinen Exkurs über die Gründung unseres Sportvereins. Im Austria-Wiki kann man einiges über die Geschichte der Austria lernen. Hier geht es zum Kapitel „Gründung und Aufstieg“ aus dem auch der untenstehende Text stammt.

Der Verein wird am 13. September 1933 im Hotel „Schwarzes Rössl“ im Zuge der Auflösung der beiden Salzburger Stadtvereine FC Hertha (ggr. 1923) und FC Rapid (ggr. 1928) durch deren Mitglieder als „Sportvereinigung Austria Salzburg“ offiziell gegründet. Die vorbereitende Grundsatzeinigung der Funktionäre erfolgte allerdings bereits einige Tage zuvor – in der Nacht vom 7. auf den 8. September 1933 und bereits nach Mitternacht – während einer Geheimsitzung im „Café Mozart“ in der Getreidegasse. Erster Obmann des Vereins ist Dr. Fritz Krieger vom FC Hertha Salzburg, Sektionsleiter Fußball und damit sportlicher Verantwortlicher ist Josef „Brandi“ Brandstätter, späterer Verbandspräsident, Gemeinderat und Stadtwerkedirektor. Als Spielstätte wird der von den Fußballern selbst errichtete FC Rapid-Platz in Lehen (etwa dort, wo heute die HAK und die Berufsschule sind) gewählt, da der FC Hertha seinen Fußballplatz auf der Kolping-Sportanlage in Hellbrunn mit dem FC Altstadt teilen muss.

Als Farben des neuen Vereins werden Violett und Weiß gewählt. Einige meinen noch heute, man habe damit bewusst parteipolitisch unbesetzte Farben gewählt und mit „Austria“ gerade in dieser Zeit ein Zeichen für ein unabhängiges Österreich setzen wollen. Auslösendes Moment für die Fusion ist die Schaffung einer Zweiländer-Zehnerliga Oberösterreich/Salzburg, an der Salzburg mit nur zwei Mannschaften teilnahmeberechtigt ist. Als zweiter Teilnehmer neben Abonnement-Landesmeistern SAK 1914 wurde in einem Qualifikationsturnier überraschenderweise der FC Rapid ermittelt, der allerdings als zu schwach für diese Liga galt. Um ein Gegengewicht zum übermächtigen SAK zu schaffen, fusioniert daher an diesem 13. September der „Arbeiterverein“ Rapid mit der „bürgerlichen“ Hertha, was zu dieser Zeit (am Vorabend des Bürgerkriegs im Februar 1934) als ausgemachte politische Sensation gilt. Zwei Tage nach der von Josef Brandstätter inszenierten Fusion bestreitet die Austria sehr erfolgreich ihr erstes Spiel, der Heeressportverein Wien wird mit 6:0 deklassiert.

Zum Meisterschaftsauftakt am 17. September empfängt die Austria Germania Linz, nach einer 4:0 Halbzeitführung endet die Begegnung aber nur mit einem 4:4. Als erste aller „Austrias“ läuft dabei folgende Mannschaft auf: MoserProrokJ. Schwanzer; Renner, Ackerl I, Weiß; Falkensteiner, Flieder, Ulamec, Schobersberger, M. Schwanzer. Noch im Oktober stößt ein Mann zur Austria, der das Vereinsleben auf Jahre prägen soll: Karl Sachs – mit bis zu 100 Toren pro Saison über viele Jahre fußballerisches Wunderkind des SAK 1914 – überwirft sich mit seinem Stammverein und verstärkt nach kurzem Intermezzo beim SSK 1919 nun die Austria. Noch als Spieler übernimmt er bereits Funktionärsagenden, ist in der Hochphase des zweiten Weltkriegs Austrias Vertreter im Vorstand der FG Salzburg, nach dem Krieg dann Obmann des Vereins und schließlich von 1952-1966 erster Präsident der Austria.

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