Die Austria gegen Saalfelden

Angeschlagen und doch stabil: Samstag geht’s zum FC Pinzgau

2. September 2021

Personell mag unsere Mannschaft dort und da angeschlagen sein, das Selbstvertrauen sollte aber stimmen nachdem zuletzt bewiesen wurde, dass die Austria auch Ergebnisfußball kann – ein gutes Rüstzeug, um die oberste Tabellenregion auch im Pinzgau zu verteidigen.

Eine Favoritenrolle kann einem zugeschrieben werden, oder man schreibt sie sich selbst zu. Letzteres ist für unseren Gegner in der Vorsaison gehörig schief gegangen, wobei die Zielformulierung wenigstens Unterhaltungswert hatte. Eine Favoritenrolle kann aber auch dann einigermaßen Last sein, wenn sie einem von Konkurrenz, Presse oder dem Anspruch der eigenen Identität aufgehalst wird. Vor allem die Liga-Mitstreiter sehen die Austria heuer ganz oben – und immerhin: ganz so sehr dürften die sich nicht geirrt haben.

Was Spitzenteams ausmacht

Nach überzeugenden Auftritten, gefolgt von einem kleinen Durchhänger, fließen jetzt wieder Punkte aufs Konto. Und auch wenn’s mal weniger schön anzusehen ist, so heiligt doch inzwischen der Zweck die Mittel. Womit wir schon bei jener Facette sind, die Titelkandidaten häufig ausmacht im Fußball. So wurde nicht nur ein potentieller Cup-Stolperstein aus dem Weg geräumt, so kann man auch mal ein Meisterschaftsspiel ökonomisch auslaufen lassen um in Anbetracht der Intensität nicht noch mehr Verletzte Kaderspieler zu riskieren.

Die Liste der Ausfälle ist ohnehin schwer kürzer zu bekommen. Mit Philipp Landauer darf im Pinzgau wohl ein Pinzgauer ran um Flo Wiedl zu ersetzen, der sich im Grünau-Spiel – ohne Fremdeinwirkung, was in dem Fall echt eine Erwähnung wert ist – verletzt hat. Dank der anhaltenden Torlaune von Hödl und Zottl besteht auch gute Hoffnung, dass das Fehlen von Bann ein weiteres Mal kompensiert werden kann.

Florian Wiedl
Florian Wiedl wird das Spiel im Pinzgau verpassen.

TT – Torgefahr!

Auf das Kommen und Gehen bei den Pinzgauern gehen wir an der Stelle nicht ausführlich ein – am besten einfach wieder nehmen wie’s kommt! Deren gefährlichste Nummer ist mit der 14 ohnehin ausgerechnet die zugleich zuverlässigste:
Tamás Tandari liefert und liefert, auch in seiner nunmehr bereits zwölften Saison in Saalfelden, in der er als Top-Torschütze der Blau-Weißen nach dem August schon wieder bei fünf Treffern hält. Im Sommer 2010 wechselte der 33-jährige Ungar von Vasas Budapest in den Pinzgau, wo er sich noch heute – nebst Übersee-Legionären sogar mehr und mehr – behauptet und als Kapitän vorangeht.

Trotz seiner hervorragenden Dienste reicht es in Saalfelden einstweilen wieder nur zu einem Platz im Tabellenmittelfeld. Es kommt keine Konstanz rein, vor allem weil auswärts kaum was geht. Sieg konnten die Pinzgauer in der Fremde diese Saison noch gar keinen einfahren, zu drei Remis gesellte sich am vergangenen Wochenende die dritte Auswärtsniederlage – obwohl, in Kuchl (0:1), da kann man mal verlieren…

Marco Hödl
Marco Hödl.

Mentalität gewinnt – Wertung verdient

Mental kann die Rückschau auf die beiden Saisonduelle gegen den FC Pinzgau im Herbst 2020 helfen. Der Champions League noch am nächsten waren die Saalfeldener tatsächlich bei ihren Spielen gegen unsere Austria. Nicht nur weil sie in Maxglan, von entsprechenden Klängen verhöhnt, wie geprügelte Knaben vom Platz gingen, sondern weil bereits in Runde zwei klar wurde, dass den eigenen Ansprüchen kaum nachzukommen sein wird: Mitte August siegte die Austria nämlich, damals als offenbar nur vermeintlich klarer Underdog, auswärts im Pinzgau mit 2:0 – ein Spiel mit Signalwirkung für den weiteren Herbst, von dem uns letztlich nur der verdiente Lohn – sagen wir mal Corona-bedingt – verwehrt geblieben ist.

Ein Rückblick auf das letzte Duell in Saalfelden.

Was es uns wohl diesmal am Ende alles bringt? Nun, zwei Nachtragsspiele stehen in der kommenden Woche an, ansonsten kann mit Ende dieses Spieltags mit entsprechendem Willen, und freilich ganz ohne Willkür, gewertet werden. Am liebsten aber machen wir diesmal ohnehin weiter, bis zur letzten Herbstrunde: Denn erst da können wir den FCPS auch heuer ein zweites Mal schlagen – und auch nur dann, wenn wir am Samstag voll da sind und Teil eins erledigen…

Viermal schon seit unserer Wiederauferstehung haben wir in der Saalfeldener Bürgerau verloren. Dieses Wochenende können wir aber auch schon Sieg Nummer vier in Saalfelden einfahren und damit eine kleine Negativbilanz ausmerzen. Denn die letzte Saison hat’s gezeigt:

Was Angstgegner ist, muss nicht Angstgegner bleiben – auf zum nächsten Punkte-Beutezug in den Pinzgau!

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