„Wir hatten endlich wieder eine normale Woche“ meinte Austria-Trainer Christian Schaider vor dem Spiel. „Und endlich sind auch wieder ein paar Spieler zurückgekommen.“ Damit meinte Schaider das Trio Bann, Sandmayr und Schweighofer, alle drei wichtige Stützen im Spiel der Violetten. Während Sandmayr und Schwaighofer von Beginn an eingesetzt wurden nahm Bann vorerst einen Platz auf der Bank ein.
Vor allem das schwache Spiel gegen Anif wollte die Mannschaft vergessen machen, mit den zurückgekehrten Spielern an alte Tugenden anknüpfen, zurück auf die Siegerstraße finden. Der TSV St. Johann zeigte jedoch gleich von Beginn, dass er ein denkbar ungünstiger Gegner für solch ein Unterfangen ist. Die Pongauer agierten vom Start weg hellwach. Nach nur drei Minuten prüfte Florian Ellmer Austria-Keeper Manuel Kalman zum ersten Mal. Aber auch die Austria kam vor das Tor. Hödl fand nach wenigen Minuten eine gute Schussposition, sein Ball ging aber am Tor vorbei.
Besser als gegen Anif, aber noch nicht gut
Die Austria agierte zwar deutlich besser als in der Vorwoche gegen Anif, von „gut“ war man zeitweise aber doch ein Stück entfernt. Zu leicht gelang es St. Johann in der Austria-Defensive für Unordnung zu sorgen. In der 8. Minute wehrte Kalman einen Schuß von Oberkofler ab, kurz darauf setzte Kadir Özkan den Ball nach einer Ecke an die Stange – ein Tor hätte allerdings wegen eines Fouls an Trkulja nicht gezählt.
In der 18. Minute war es dann soweit. Sandro Djuric konnte sich den Ball nach einer schönen Flanke von der linken Seite in aller Ruhe richten bevor er den Ball in die Maschen setzte – Führung für St. Johann.
Die Reaktion der Austria ließ nicht lange auf sich warten. Gruber und Hödl konnten ihre Torchancen aber leider nicht verwerten. Im Gegenzug scheiterte Oberkofler alleine vor Kalman. Gegen den kurz darauf ebenfalls unbegleitet vor seinem Kasten auftauchenden Thomas Kendlbacher war der Austria-Keeper aber chancenlos, der zwei-Tore-Vorsprung für die Pongauer zur Pause war die Folge.
Drang nach vorne
Trainer Schaider reagierte, brachte nach Seitenwechsel Christoph Bann für den ohnehin angeschlagenen Matthias Theiner. Bann brachte etwas mehr Schwung in die violetten Offensivbemühungen. Die guten Chancen lagen aber weiter auf Seiten von St. Johann. In der 56. Minute kam bei der Austria dann mit Zottl für Krainz ein weiterer Stürmer.
Druck und Einsatz werden belohnt
Neben dem Fokus auf Angriff kehrten bei der Austria nun endlich auch der Kampfgeist und das Ballglück zurück. Nach einer schönen Balleroberung im Mittelfeld bediente Marinko Sorda Christoph Bann auf der rechten Seite, dieser fackelte nicht lange und netzte zum 1:2 in der 60. Minute.
Doch damit nicht genug. Kaum eine Minute danach zog Luka Sandmayr von der linken Seite kommend durch den St. Jonanner Stafraum, statt abzuspielen zog er selbst ab – Tor, Ausgleich, und das sogar verdient! Ein „Tor des Willens“, wie es Schaider später beschrieb.
Danach hatte Hödl sogar noch die Chance die Austria in Front zu bringen, scheiterte aber am herausgeeilten Wallinger.
Das Spiel wurde dann fast noch ein wenig ruppig. Enttäuschung auf Seiten der Pongauer traf auf die stolzgeschwellte Brust der Austrianer. Bis auf ein paar Fouls und gelbe Karten bot die letzte Viertelstunde jedoch keine nennenswerten Höhepunkte mehr.
A tale of two halves
Die erste Halbzeit gehörte klar den Pongauern, die zweite den Stadt-Salzburgern. Das Unentschieden ist somit ein gerechtes Ergebnis mit dem auch beide Vereine leben könnnen. St. Johann-Trainer Lottermoser fasste es am besten zusammen: „Ich wäre vor dem Spiel mit einem Punkt zufrieden gewesen, was soll ich mich jetzt ärgern?“
Mit dem Punktgewinn bildet die Austria nun mit zehn Punkten gleichauf mit St. Johann und Anif die Spitze der Regionalliga. St. Johann und Anif verfügen aber über das bessere Torverhältnis und belegen daher die Plätze eins und zwei. Tabellenführer St. Johann hat aber sogar noch ein Spiel weniger ausgetragen.
Video auch auf fan.at
Wie immer kann das Austria-Spiel auch auf fan.at nachgeschaut werden.
