Chancenflut beim violetten 3:0 in Adnet!

10. September 2018

Da wurde etwas zu viel versprochen im Vorbericht: Ab 19:00 Uhr rolle in Adnet der Ball. Eine halbe Stunde später ging’s los, da der Schiedsrichter im Stau stand. Auch danach verlief der Abend recht holprig, doch unsere Mannschaft hatte auf alles eine passende Antwort.

Trotz der halben Stunde Verzögerung hätte schon früh alles klar sein können in Adnet. Nico Mayer vergab zwei große Chancen (8./9.), ehe eine Minute später auch Erdogan den ersten seiner „Sitzer“ vorfand, die in der ersten Halbzeit einfach noch nicht zählbar reinwollten. Oft genug wäre das Leder eigentlich schon in den Maschen gewesen, doch da wurde stets auf Abseits erkannt – blieb die Fahne unten, wurden größte Chancen vor der Pause leider allesamt vergeben. Für den erfahrenen Fußballfan fast schon logisch, dass bei diesem Spielverlauf dann sogar (fast) chancenlose Adneter die Führung auf den Fuß bekommen – kurz vor dem Pausenpfiff wäre es tatsächlich beinahe passiert, obwohl die Vorstöße der Tennengauer Seltenheitswert hatten.

Ein kräftiger Regenguss in der Halbzeit machte die Sache nach Seitenwechsel nicht einfach – sollten wir am Ende trotz klarer Überlegenheit wirklich den vielen vergebenen Chancen nachtrauern müssen? Nein, denn ein wahrer Turbo-Antrieb der Violetten ließ keine psychischen Rückschläge erkennen, es wurde weitergemacht, bis es eben klingelte. In der 53. Minute war der Bann gebrochen, als Erdogan eine Hereingabe zielsicher zum 0:1 reindrückte – nichts hätte dabei jegliche Unsicherheit aus den zuvor vergebenen Chancen erahnen lassen. Wenig später versenkte Ergüden mit feiner Klinge Ball samt Gegenspielern im Netz, Umberto Gruber fixierte mit dem 3:0 den Endstand.

Eine spielerisch überlegene, vor allem aber mental bärenstarke Austria glänzte in Adnet vielleicht nicht, überzeugte aber dennoch mit einem den Umständen angepassten, konsequenten Auftritt voller Nachdruck und Leidenschaft. Wie viele Top-Chancen auch liegengelassen wurden, wie sehr man über Abseitsentscheidungen und Situationen mit – im besten Sinne ausgedrückt – kuriosem Vorgehen des unter Beobachtung gestandenen Schiedsrichters grübeln könnte: Diese Austria ist inzwischen so gereift, dass sie allerhand Umstände wegstecken und trotzdem zu ihrem verdienten Sieg kommen kann.

Schon am Mittwoch gibt’s im SFV-Cup den interessanten Vergleich mit den aktuell höherklassig spielenden Grünauern – eines dieser besonderen Flutlicht-Spiele in Maxglan, das sich keiner von euch entgehen lassen sollte. Ebenso wenig, wie am kommenden Wochenende das Jubiläumsheimspiel gegen Thalgau, wo der 85. Geburtstag unserer Austria, so pfeifen es die Spatzen von den Dächern, wohl so gebührend gefeiert werden wird, dass man denken könnte, es sei bereits der 100ste.

Die Austria bleibt dem SAK auf den Fersen, Adnet zehrt immer noch vom guten Saisonstart und rangiert noch auf Platz 12. Es kristallisiert sich unterdessen schon ein Spitzenfeld in der Tabelle heraus, zu dem Anfang September etwas überraschend auch Altenmarkt gehört – hier die weiteren Ergebnisse dieser 7. Runde:

SAK – Thalgau 2:1
Eugendorf – Straßwalchen 1:1
Bürmoos – Hallein 1:1
Puch – Zell am See 1:7
Kuchl – Strobl 3:0
Neumarkt – Golling 6:3
Bramberg – Altenmarkt 1:6

Jetzt teilen: