Ein Sieg am Samstag gegen Grödig kann dabei helfen, unser letztes Heimspiel in zwei Wochen sportlich weitgehend belanglos zu machen, uns die längste Winterpause abgesehen von Corona zu bescheren und anschließend ein Frühjahr mit vier Partien weniger zu bestreiten. Wollen wir das?
Immerhin ihr Nachtragsspiel in Seekirchen konnten die Grödiger gewinnen am Dienstag, dabei stand sogar mal wieder hinten die Null. Sie sollten aber schon Recht behalten, die von den Medien im Sommer befragten Experten in ihrer Einschätzung, wonach den Grödigern eine sehr schwierige Saison bevorstünde. Wenige Wochen vor Ende des Grunddurchgangs ist unser kommender Gegner die Schießbude der Liga, musste schon 35 Gegentreffer hinnehmen. Exakt so viele Tore hat die Austria selbst geschossen, Liga-Spitze, während sie hinten mit nur 13 Gegentoren gleichzeitig das stabilste Bollwerk von allen stellt.
Ein Favorit der liefert
Kompliment überhaupt an die Expertenriege, Tom Hofer um nur einen zu nennen, denn die Prognosen scheinen aufzugehen – auch was unsere Austria betrifft. Die wurde zum Top-Favoriten ernannt, zumindest von außen mit Druck am Kessel versehen, aber wo sie eben Recht haben die Kenner…
Dass man als Top-Titelaspirant in der RLS nicht zwangsläufig grandios scheitern muss, machten unsere Jungs schon zu Saisonbeginn klar. Beeindruckend aber vor allem, wie es unsere Mannschaft jetzt bei zwei schwierigen Auswärtsspielen schaffte, „Big points“ zu holen und just vor diesen Wochen der Entscheidung die Tabellenspitze zu erobern.
3-G à la viola: Gegen Grödig gewinnen
Mit Druck umgehen kann unsere Mannschaft also offensichtlich, die Übung jetzt ist nochmal eine etwas andere: Deckel draufmachen. Abgesehen von den eingangs dargelegten, mehr als deutlichen Zahlen spricht für uns, dass wir in den letzten Begegnungen gelernt haben, gegen Grödig zu gewinnen.
Immerhin fünf Türln dieser Gegentorflut am Untersberg gehen aufs violette Konto, es hätten freilich auch zehn sein können beim Hinspiel Ende August, unseren ersten Treffern überhaupt im Grödiger Stadion und dem ersten Sieg der Austria dort seit der violetten Wiederauferstehung. Wir erinnern uns auch gerne an unser letztes Heimspiel gegen Grödig, es war dies der immens lang ersehnte Meisterschaftsauftakt nach der Corona-Tristesse der ersten Welle. Nach Rückstand gab’s einen überzeugenden 3:1-Sieg zu bejubeln.
Wer fehlt und fehlen wird
Jener Mann, der damals das schönste Tor erzielte, fehlt uns diesmal leider aufgrund einer Gelbsperre – Kapitän Manuel Krainz‘ spektakulärer Volleytreffer durch Direktabnahme einer wie am Faden gezogenen Gruber-Ecke hat es in unser kollektives Gedächtnis geschafft. Sei ihm seine Verschnaufpause an diesem Wochenende gegönnt, hat er uns doch erst vor wenigen Tagen mit seinem jüngsten Torerfolg an die Spitze geschossen.
Mehr als eine Verschnaufpause, und damit nochmal zurück zum Gegner, verschafft sich Heimo Pfeifenberger. Wie zu Beginn der Woche bekannt wurde, zieht sich der einst zum „Violetten Spieler des Jahrhunderts“ gewählte Coach der Grödiger nach dieser schwierigen Herbstsaison vom Posten des Cheftrainers zurück um sich voll seinen anderen Aufgaben im Verein widmen zu können.
Fanclub-Jubiläum: 25 Jahre Stierwåscher
Zurück bis ins vergangene Jahrhundert reicht auch die Geschichte der Stierwåscher. Jener originelle Austria-Salzburg-Fanclub, dessen Mitglieder schon dem ganzen Fansektor im Lehener Stadion vorwiegend anhand ihrer jeweiligen Rückennummer auf deren Trikots bekannt waren, feiert im Rahmen dieses Heimspiels – rein mathematisch etwas verspätet – sein 25-jähriges Bestehen. Nächstes Heimspiel, nächstes Fanclub-Jubiläum also – und wieder beginnt der Rahmen dazu schon um 12 Uhr. Die Stierwåscher 1995 rufen euch alle dazu auf, euer ältestes Trikot für diesen Spieltag anzuziehen und/oder euren ältesten Schal umzuhängen!
So machen wir das, voller Stolz – denn richtig alt aussehen wird sowieso nur Gegner Grödig! ACHTUNG: Anstoß ist diesmal bereits um 14:00 Uhr!
