Arbeitssieg in Maxglan: Die Austria schlägt den FC Zell am See mit 1:0

7. Oktober 2018

Leichter als erwartet ging’s bei wunderbarem Herbstwetter am Samstagnachmittag zurück auf Platz zwei. Durch die Heimniederlage Neumarkts gegen unseren nächsten Gegner Eugendorf war klar, dass wir diesen in der Blitztabelle mit Anstoß unserer Partie gegen Zell am See übernehmen würden.

Gegen die Pinzgauer Wundertüte ging’s nun also darum, diesen zweiten Platz auch einzutüten, um ihn die Woche über konservieren zu können. Davon, dass im Vorfeld von einem Spiel der offenen Rechnungen die Rede sein konnte, war auf dem Platz nicht immer viel zu sehen. Geschuldet war das vor allem taktisch sehr diszipliniert eingestellten Gästen, die zu allererst auf ihre Ordnung in der Defensive bedacht waren. Trotz zuletzt überragenden Abschneidens in Duellen mit der Austria wusste der erfahrene Zeller Trainer Wolfgang Reindl also, was zu tun ist nach einem sehr durchwachsenen ersten Drittel in der laufenden Saison.

Während die deutlich initiativere Austria in Halbzeit eins außer einem tollen Schlenzer von Ergüden, der an die Außenstange prallte, praktisch nichts aufs Tor brachte und auch nur im Ansatz Gefahr auszustrahlen vermochte, wären es eigentlich sogar die Zeller gewesen, die sich ans Einkassieren der offenen Rechnungen gemacht haben: Ein Viertler macht keine halben Sachen. Das mussten die Violetten von Zells Knipser in der Vorsaison dreimal bitter erfahren. Der Schiedsrichterassistent hatte daran aber seine Zweifel und die Fahne oben, obwohl die Nummer neun der Gelben nach einem lang getretenen Freistoß aus der eigenen Hälfte vorne genau richtig losgestartet war und uns das nächste Bummerl auch schon im Stile eines Toptorjägers ins Netz gelegt hat – mal eine Fehlentscheidung zu unseren Gunsten. Gerechtigkeitsfanatiker können an dieser Stelle philosophieren, ob sich mit dieser Aktion zumindest manch offene Rechnung aus dem Golling-Spiel beglichen hat.

Nach Seitenwechsel merkte Coach Schaider schnell, dass die erhoffte Besserung im violetten Offensivspiel nicht eintrat. Auf das weiter dahinplätschernde Spiel reagierte er, brachte Lazarevic für Ömer Ergüden. Wenige Minuten später gelang dann endlich etwas und man konnte sich für gut eine Stunde Spielinitiative und Feldüberlegenheit belohnen. Eine Hereingabe auf Purkrabek verarbeitete dieser schnell genug, brachte einen Schuss an, der genau am Kreuzeck an die Unterkante des Torgebälks prallte; mit Glück im Unglück bekam Omerovic den Abpraller vor die Füße, den er mit voller Wucht in die Maschen donnerte (63.). Etwas Glück brauchte es alleine dafür schon, dass Omerovic‘ Abstauber nicht mehr abgeblockt wurde und genau zwischen die Oberschenkel eines Zeller Verteidigers passte, wie die spektakuläre Hintertoreinstellung im violett.TV-Clip (im Anschluss an diesen Bericht zu sehen) zeigt. Hätte der Rettungsversuch der gelben Nummer sieben geklappt, dann wären es die Kronjuwelen gewesen, die das wuchtige Kapazunder abgeblockt hätten – da ist Daniel Mühlberger wohl trotz des Gegentreffers ganz froh darüber, dass das Leben nicht im Konjunktiv stattfindet.

Es hatte eine Weile gedauert, aber jetzt war Zells gut funktionierendes Defensivkonzept nicht mehr tragfähig. Mehr als den Pinzgauern nach ihrer notgedrungenen Umstellung noch gelang, nämlich nur eine gefährliche Situation aus einer Ecke kurz nach dem Tor, offenbarte sich in der verbleibenden Spielzeit für die Austria im Konter. Da fehlte es der jungen Truppe diesmal aber an Kaltschnäuzigkeit und so blieb es beim knappen aber in Summe verdienten 1:0-Arbeitssieg für unsere Mannschaft.

Geduld brauchte es in diesem Spiel, Geduld  – und Hartnäckigkeit – wird es auch brauchen, um dem Stadtrivalen die Tabellenführung wieder streitig machen zu können. Der SAK beherrscht das knappe Siegen nämlich noch besser als wir, war an diesem Wochenende in Golling mit 2:1 erfolgreich und behauptet bisweilen den 5-Punkte-Abstand zum wieder ersten Verfolger SV Austria. Schon eingangs angesprochen erbten wir die Zuschreibung „SAK-Jäger Nummer eins“ von Neumarkt, ein 1:4-Debakel fügten ihnen Eugendorfer zu, die rechtzeitig vor dem Aufeinandertreffen mit der Austria am kommenden Freitag zu ihrer Form zu finden scheinen. Altenmarkt spielt inzwischen keine Rolle mehr im Spitzenfeld, verlor auch das Heimspiel gegen Strobl mit 0:2.

Hier noch die weiteren Ergebnisse dieses 12. Spieltags:

  • Adnet – Puch   2:1
  • Straßwalchen – Thalgau   1:1
  • Bürmoos – Bramberg   4:2
  • Hallein – Kuchl   2:5

 

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