Auch im zweiten Spiel gegen St. Johann binnen vier Tagen – diesmal im SFV-Cup – setzte sich am Ende die Austria durch. Die Violetten mussten allerdings ins Elfmeterschießen, wo der 20-jährige Keeper Edin Omerovic erst zum Elferkiller wurde und dann den entscheidenden Elfmeter selbst verwandelte.
Einfacher als üblich gegen St. Johann, kam die Austria bereits in der zweiten Minute zur Führung. Luca Schmitzberger hatte für einen Moment sehr viel Platz im Strafraum und nutze die Gelegenheit – Wallinger war noch dran, konnte aber nicht mehr parieren. Den Ausgleich für die Gäste erzielte in der 25. Minute Ajibade, der einen von der Querlatte abfallenden Ball nur noch über die Linie drücken musste.
Verlängerung im Spiel, Verlängerung im Elfmeterschießen
Beide Torschützen konnten die Partie nicht beenden. Während Ajibade angeschlagen raus musste, meckerte sich der ansonsten sehr engagierte Schmitzberger kurz vor Schluss zu Gelb-Rot. Eine Top-Chance St. Johanns parierte Omerovic mit schnellem Reflex extrastark, die dickste Gelegenheit der Violetten vergab Gvozdjar, der für einen Sitzer nach Stanglpass den Ball knapp verfehlte.
Eine ansonsten wenig temporeiche Partie endete mit einem gerechten 1:1. Also musste die Entscheidung im anschließenden Elfmeterschießen her. Da zeigte mit Lukas Beran gleich der erste Schütze Nerven. Omerovic hatte die vom Schützen aus linke Ecke erraten und parierte den Schuss sehenswert. Es folgten sehr sichere Elfmeter beider Teams, die Austria blieb bis zum fünften Schützen voran. Da verpasste Moritz Eder die Entscheidung, womit auch das Elfmeterschießen quasi in die Verlängerung ging.
Konrad-Künste: Ein paar Frankfurter Parallelen
Doch das mit gutem Omen, welches der scheiternde Eder mitlieferte: Schon im März 1994 knallte mit Wolfgang Feiersinger ein früherer Saalfeldener in einem historischen Elfmeterschießen seinen Versuch über die Querlatte – ohne üble Folgen, vielmehr als Einleitung des Europacup-Kitschmärchens im Frankfurter Waldstadion.
Und tatsächlich: Nachdem Sandmayr und Kahrimanovic größtem Druck standhielten und jeweils für die Austria nachzogen, wurde Edin Omerovic zum Otto Konrad des 21. Jahrhunderts. Zuerst erwischte er den Elfer von St. Johanns Waltl im Vorbeifliegen gerade noch mit der Hand und lenkte den Ball an die Unterkante der Querlatte; dann übernahm der 20-Jährige gleich selbst für ein Duell Torhüter gegen Torhüter …
Edin Omerovic ließ seinem Gegenüber Manuel Wallinger noch weniger Chance als 1994 Otto Konrad dem legendären Ulli Stein im Eintracht-Kasten: Während Konrad die Mitte wählte, donnerte Omerovic das Leder wuchtig ins rechte obere Kreuzeck und wurde zum gefeierten Held des Abends.
On the road again – Finale am 14. Mai in St. Johann
7:6 endete das geschichtsangelehnte Elfmeterschießen, 8:7 hieß es im Gesamtscore dieses sonnigen, aber kühlen Frühlingsvorabends in Maxglan. St. Johann verpasst somit sein „Finale dahoam“. Die Austria darf sich am Mittwochabend ihren Halbfinalgegner mitteilen lassen, der im der Begegnung des SV Schwarzach mit dem FC Pinzgau ermittelt wird. Packen es die Schwarzacher, bekommen wir es im Pongau mit interessanter Abwechslung zu tun, gewinnt Saalfelden, dürfen wir uns auf ein weiteres Heimspiel freuen.
LaOla.Viola Spezial – Das Elfmeterschießen
Zu entschuldigen die falsche Angabe des Führungstorschützen im Spiel: Getroffen hat Luca Schmitzberger, Fabian Windhager hat dann wie gehört im Elferschießen Nerven bewahrt.