Ein Formalakt in der Bezirkshauptstadt: Deckel drauf in Zell

23. Mai 2019

„Just a perfect day“, so könnte man den vergangenen Samstag mit einem Song einordnen. Allen Zweiflern haben wir’s mal wieder in jeder Hinsicht bewiesen. In der Aufstiegsfrage gilt es jetzt nur noch, auch alle Mathematiker endgültig zu überzeugen. Wo könnte man so einen reinen Formalakt besser vollziehen als in einer Bezirkshauptstadt?!

Geht’s nach Karl-Heinz Rummenigge, dann ist unser Aufstieg in die Regionalliga Salzburg, wie sie jetzt heißen soll, ohnehin schon besiegelt: „Fußball ist keine Mathematik“, befand der Bayern-Boss 2007 einmal. Bei zwölf Punkten über dem Strich und 24 Treffern Vorsprung in der Tordifferenz ist es vier Runden vor dem Ende wahrlich eine Milchmädchenrechnung, die uns klar sagt: Wir haben es geschafft!

Doch da wäre noch eine andere Fraktion: jene um Trainerlegende Ottmar Hitzfeld. Der mittels besagtem Spruch abgemahnte Ex-Bayern-Trainer war auch Mathematik-Lehrer und ließ ein gewisses Kalkül auch in seine Fußballphilosophie einfließen. Er dosierte, setzte angesichts der vielen Spiele und des großen Kaders auf das Rotationsprinzip und bezog so einige Faktoren in seine komplexen Überlegungen ein.

Gegen Durchschnittsteam Saison abrunden

Da hat’s unser Coach in der aktuellen Situation vergleichbar einfach, zur Lösung zu kommen: Wird nur das ganz simple Fußball-Einmaleins beherzigt, dann ist nach diesem Samstag auch rechnerisch alles erledigt. In Wahrheit geht‘s ohnehin um viel mehr als um ein gelangweiltes Abnicken von Fußballphrasen. Eine wunderschöne Saison, in der alle stets an einem Strang gezogen haben, will so professionell zu Ende gebracht werden, wie sie über die bisherigen 26 Spieltage in Angriff genommen wurde. So hat sich der Erfolg überhaupt erst eingestellt, und so wird sich auch das rechnerische Absichern des Aufstiegsrangs zwangsläufig ergeben.

Gegner Zell am See rangiert auf Platz sieben, führt aktuell ein Quartett im Tabellenmittelfeld an – nur drei Punkte sind es bis zum Zehnten, Straßwalchen. Auch die letzten Ergebnisse der Bergstädter bestätigen ihren Tabellenplatz, klaren Siegen gegen Strobl und Thalgau stehen knappe Ergebnisse gegen die Top-Teams gegenüber, wobei es gegen den SAK nicht zum Punktgewinn reichte. Kuchl trotzte man beim torlosen Remis einen Punkt ab, dafür ging man beim Derby in Bramberg mit 0:4 unter. So deutlich konnte unsere Mannschaft die Zeller in dieser Saison nicht abfertigen, in der Hinrunde gab’s einen verdienten 1:0-Arbeitssieg.

Seit letzter Woche sind die „Wasserspiele des Pinzgaus“ wieder zu bestaunen. Beim Zeller Seezauber im Elisabethpark in der Nähe des Bahnhofs gibt es täglich von 13 bis 17 Uhr, immer zur vollen Stunde, eine Wassershow am Seeufer zu sehen – an Dienstag-, Donnerstag- und Sonntagabenden lockt hier sogar eine Wasser- Licht- und Lasershow. Ob’s am Samstag zum Zeller See- auch ein bisschen Fußballzauber zu bestaunen gibt, wird sich zeigen. Der fußballerische Behördengang soll in der Pinzgauer Bezirkshauptstadt aber auf jeden Fall erledigt werden: Besiegeln wir unseren Aufstieg und lassen wir uns in Zell am See zum Regionalligisten abstempeln! Begleitet unsere Mannschaft in den Pinzgau und achtet unbedingt auf die Amtszeiten: Schon um 14:00 Uhr geht’s los am Zeller Seespitz!

Veranstalterinfo: Das Alois Latini Stadion ist am Samstag ab 13.00 Uhr für alle Fans geöffnet. Bezüglich der Zugangssituation möchten wir auf den Übersichts- bzw. Stadionplan verweisen und bitten alle Fans der Austria, den Zugang Sektor B (Nord) im Bereich des Strandbades beim Zeller See zu benützen. Wir dürfen euch eine gute und angenehme Anreise wünschen und freuen uns schon auf die bevorstehende Begegnung.

27. Runde SalzburgerLiga
FC Zell am See – SV Austria Salzburg

Samstag, 14 Uhr, Zell am See
SR: Thomas Hochstaffl, Andreas Peitler, Granit Avdija;

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