Mund abputzen, weitermachen und anknüpfen ans letzte Meisterschaftsheimspiel heißt es am kommenden Samstag zur besten Fußballzeit, nachdem das violette Wellenbad just nach der 6:0-Gala über Bischofshofen eine recht bittere Woche für uns bereitgehalten hat. Doch es sollte leicht fallen, wieder in einen besseren Modus zu kommen – ein echtes Highlight steht bevor, es gibt was zu feiern in Maxglan!
Wenn die Ultras bereits um 12 Uhr zum Spanferkelessen laden, dann duftet’s nicht nur für Genussmenschen herzhaft vom Allerfeinsten, sondern auch für Freunde der gepflegten Fankultur. Wer das schlichte Flugblatt im Papyrusstil in die Hände bekommen hat und nur ein bisschen um die Gepflogenheiten hier weiß, dem läuft beim Gedanken ans bevorstehende Spiel bestimmt schon längere Zeit das Wasser im Mund zusammen.
20 Jahre Salzburg & Udine
„Wir feiern gemeinsam eine einzigartige Freundschaft“, steht darauf geschrieben. Einzigartig schon deshalb, weil sie nach zwei Jahren bereits auf eine gewisse Probe gestellt wurde – wer erinnert sich nicht gerne noch an den Herbst 2003 und die erste Hauptrunde damals im UEFA-Cup:
Das Hinspiel auf der Linzer Gugl noch 0:1 verloren und auch drei Wochen später im Stadio Friuli schnell in Rückstand geraten, haben Weltfußballer „Icke“ Häßler und Andreas Ibertsberger in diesem „Spiel der schwarzen TV-Bildschirme“ das bislang letzte Europacup-Märchen unseres Vereins geschrieben. Mit ihren beiden Treffern und der Auswärtstorregel zu unseren Gunsten war es die Austria, die in die zweite Runde einzog – Udinese Calcio war ausgeschieden, wir unsererseits eine Runde später dann auch furios, aber das Wichtigste: Die Freundschaft, sie hat gehalten und ist zu jener wunderbaren Geschichte geworden, deren Jubiläum wir im Rahmen dieses Heimspiels feiern.
Daheim ist gut sein
Während Udinese am Sonntag auswärts bei Sampdoria Genua ran muss, sind wir angesichts unseres Gegners doch froh, ein Heimspiel zu haben an diesem Wochenende. Während uns im rot-weißen Tennengau schon lange Zeit kein Kraut mehr gegen die dortigen Teufel gewachsen ist, kommen wir daheim nämlich seit jeher ausgesprochen gut klar mit dem SV Kuchl.
Alle vier Meisterschaftsspiele endeten mit Zu-Null-Siegen für die Austria und selbst als ihnen ihr bislang einziges Tor in Maxglan gelang, hatte der SVK wenig zu feiern – es war dies nur ihr Ehrentreffer beim Cup-Aus, 2:1 hieß es am Ende für die Austria bei diesem bislang letzten Aufeinandertreffen der beiden Teams in unserem Stadion vor gut zwei Jahren.
Plus drei bis Samstag?
Schon zur unliebsamen Gewohnheit geworden ist inzwischen die Nachfrage zum verfügbaren Personal, die lange Verletztenliste und neuerdings noch eine Sperre machen Christian Schaider auch diese Saison schon über viele Wochen zu schaffen. Nach aktuellem Stand von Mittwoch stehen gerade einmal 13 Spieler zur Verfügung, auf drei Comebacks hofft unser Coach aber im Hinblick auf dieses Wochenende: Bann, Wiedl und Trkulja. Fürs Training wurden diese Woche zwei 1B-Spieler hochgezogen, die über tolle Leistungen auf sich aufmerksam gemacht haben.
Zum Überblick: Neben den genannten drei Fragezeichen halten wir dieses Wochenende also immer noch bei vier Fix-Ausfällen, neben dem nicht mehr verletzten, aber jetzt gelb-rot-gesperrten Schwaighofer sind das Brinkmann sowie die Langzeitausfälle Gastager und Keil.
Keine Angst, aber teuflischen Respekt!
Vergangenen Herbst vermasselte uns ja leider die zweite Pandemiewelle ein absolutes Freitagabend-Topspiel, welches Austria vs. Kuchl – damals Zweiter gegen Erster – bestimmt geworden wäre Ende Oktober, mitten im spannenden Finish. Erstaunlich, wie sich das Überraschungsteam 2020 dann aufmachte, es heuer nochmal zu werden. Nach einem super Saisonstart haben die Tennengauer erst in den letzten Wochen etwas nachgelassen, konnten im September nebst mehreren Remis nur einen Sieg einfahren und verloren letzte Woche mit 1:3 in Anif. Den Anschluss an die Spitze haben die Kuchler so vorerst zwar etwas verloren, ihr starker Eindruck ist aber nachhaltig und vor allem sehr, sehr respektabel.
Abschließend aber nochmal zurück zu unserer ausgezeichneten Heimbilanz, die wir gegen unseren „Angstgegner der Fremde“ aufzuweisen haben, dazu noch ein gutes Omen: Auch in violette Festtagsfolklore konnten wir die Kuchler schon einmal perfekt integrieren, beim 2:0-Sieg im September 2008. Da fügte sich das Geschehen auf dem Rasen rund ums feierliche 75-Jahr-Jubiläum unserer Salzburger Austria perfekt in die allgemeine Heiterkeit ein.
Hoffen wir darauf, dass die Atmosphäre des magischen Maxglan diesen unangenehmen Gegner ein weiteres Mal davon abhalten wird, hier sein Teufelswerk zu verrichten und feiern stattdessen wir: unsere Freundschaft mit den „Friuli“ und einen wichtigen Sieg auf dem Weg in ein überregionales Frühjahr 2022!
Das Spanferkel dreht sich ab 12 Uhr, der Ball rollt ab 15:30 Uhr – alles zu seiner besten Zeit an diesem Samstag. Freuen wir uns auf einen echten Leckerbissen in jeder Hinsicht und verbringen wir einen stimmungsvollen Nachmittag in Maxglan mit Freunden und allem, was wir sonst noch gut riechen können!
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Während Udinese am Sonntag auswärts bei Sampdoria Genua ran muss, sind wir angesichts unseres Gegners doch froh, ein Heimspiel zu haben an diesem Wochenende. Ihr seid überzeugt, dass beste Freunde zum Jubiläum siegen?
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Während uns im rot-weißen Tennengau schon lange Zeit kein Kraut mehr gegen die dortigen Teufel gewachsen ist, kommen wir daheim nämlich seit jeher ausgesprochen gut klar mit dem SV Kuchl.
