Croatia Salzburg Austria Salzburg Eintrittskarte

„Länderspielwoche“ auch im Klubfußball: Sehr besonderes SFV-Cup-Spiel bei Croatia Salzburg

10. September 2024

Die Geburtstagswoche unserer Austria hat’s in sich: Bevor sich am Samstag im Schlager gegen Reichenau Gelegenheit zur Revanche bietet, steht morgen Mittwoch im Landescup ein ganz besonderes Spiel ins Haus.

In der vierten Runde des SFV Stiegl Landescup erwartet uns in vielerlei Hinsicht ein Déjà vu mit der Zeit um unsere Wiederauferstehung. Zum einen geht’s an den Frohnburgweg, wo wir – unsere beispiellose Mission noch nicht ganz vollendet – im Frühjahr 2006 die ersten Gehversuche auf Fußballrasen unternommen haben, nachdem uns der gelinde gesagt ungeliebte Konzern – untertrieben ausgedrückt – vor Herausforderungen gestellt hat.

Urgestein freut sich ungemein

Mit Croatia Salzburg empfängt uns dort Salzburgs jüngster Fußballklub. Gegründet im Frühjahr 2023, hat man den Spielbetrieb vorigen Sommer dort aufgenommen, wo auch wir vor 18 Jahren die Sache wiederanfangen mussten: in der 2. Klasse Nord. In der laufenden Saison führt man die Tabelle aktuell übrigens zusammen mit der Siezenheimer 1b an, hält nach fünf Runden mit durchwegs Siegen beim Punktemaximum.

Sektionsleiter der Croatia ist Austria-Urgestein Haris Borozni, der wie seine beiden Brüder schöne Verdienste für Violett in seiner Fußball-Vita weiß. Außer sich vor Freude, nachdem Croatia im August nach Elfmeterschießen den immerhin zwei Klassen höher spielenden HSV Wals eliminiert hat und die nun bevorstehende Paarung feststand, erzählt uns Haris von den Ursprüngen seiner kleinen Liebe, die bei ihm jetzt einfach Platz haben muss, neben der Austria:

Haris Borozni
Austria-Ikone als Fan und in unterschiedlichsten Funktionen: Haris Borozni.

In der Kirche aus der Taufe gehoben

Alles begann nahe dem Mirabellplatz. Gegenüber Salzburgs weltberühmtem Blumengarten befindet sich die Andräkirche, der Ort der Zusammenkunft für die rund 4.000 Menschen zählende kroatische Community in der Stadt Salzburg, wo man sich regelmäßig zu Gottesdiensten trifft. Und wie das so ist beim Kirchgang: Hier wird sich rege austauscht, von Gott und der Welt erzählt man sich, eben auch schonmal: vom „Fußballgott“.

Und so ist es die Silhouette der neugotischen Andräkirche, die unterhalb der Festung Hohensalzburg im Vereinswappen von Croatia Salzburg dargestellt ist. Um die nette Zusammenkunft geht’s dann auch in erster Linie auf dem Fußballplatz, verrät Ideengeber Bozo Tadic. Richtig Antrieb verliehen hat der Vision Vereinsgründung, die schnell Wirklichkeit wurde, übrigens ein frei organisiertes Kleinfeldturnier. Der Zulauf zum „Croatia-Cup“ übertraf alle Erwartungen, fortan wollte man unbedingt Mitglied beim SFV werden und im regulären Spielbetrieb Fuß fassen.

Statt Ćevapčići ein Déjà vu

Ohne ein Hehl daraus zu machen, wie sehr der junge Verein von und für die kroatische Community ins Leben gerufen wurde, drückt man zugleich die Offenheit allen gegenüber aus. Wer sich öfter als zur Urlaubszeit nach Facetten kroatischen Lebensgefühls sehnt, der findet bei Spielen der Croatia aber jedenfalls den Stempel des Balkanstaates, vor allen Dingen kulinarisch: Aus Linz bezieht der Verein spezielle Ware, damit am Spieltag kroatisches Essen und Getränke im Angebot sind, die’s hier so nicht an jeder Ecke gibt.

Diesbezüglich entschuldigt sich Haris schon vorab, dass es die beliebten Ćevapčići wegen des Werktagtermins morgen ausnahmsweise nicht geben wird – beim typischen Croatia-Spiel dürfen die saftigen Grillfleischröllchen an und für sich nämlich keinesfalls fehlen.

Na dann eben abschließend ein zusätzliches Déjà vu, welches unsere Verbindung zur PSV-Sportanlage ohnehin noch viel besser unterstreicht. Für ein einfaches Ersatzgericht wird seitens der Croatia nämlich sehr wohl gesorgt sein, morgen Abend: Schnitzelsemmeln wird’s geben.

Gemeinschaftsgefühl und ein ehrlicher Weg: Ein Fußballfest mit Gleichgesinnten

Keine Affäre, oder? Angesichts der Geschichten rund um die Partie ohnehin ein Leckerbissen, den ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet – Anstoß auf dem mit Fluchtlicht ausgestatteten Nebenspielfeld ist um 19 Uhr, (schöne) Eintrittskarten gibt’s vor Ort für 10 Euro.

Auf einen hoffentlich nicht allzu spannenden, aber umso mehr interessanten, fairen, wertschätzenden und sowieso respektvollen Fußballabend bei einer Begegnung auf Augenhöhe, was das ehrlich-bodenständige Verständnis des Fußballspiels betrifft – keine Selbstverständlichkeit bei uns in Stadt und Land, daher umso wichtiger, es hochzuhalten; erst recht im Rahmen dieser sehr speziellen Gelegenheit, mitten in unserer Geburtstagswoche!

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