Max Aicher Stadion

Perspektiven. Das violette Lage-Update

23. Februar 2021

Immerhin 14 Spiele folgten vergangenes Jahr ab August auf die neunmonatige Pflichtspielabstinenz, die uns Coronas erste Welle aufgebürdet hat. Ein hochspannendes Finish des Herbstdurchgangs, Partien mit Finalcharakter, sind zum Raub des zweiten Aufflammens des Virus geworden. Und mit Blick auf Impftempo und Mutationsgeschehen sind wir jetzt gar drauf und dran, dass wir die Rekorddurststrecke noch überboten bekommen, in der wir ohne Austria-Erlebnis ausharren müssen – mehr als vier Monate liegt unser letztes Spiel ja schon wieder zurück.

Lange Monate ohne die Austria und eine Zeit ganz generell im Zeichen von Entbehrungen, die wir gerade durchleben müssen. Noch nicht einmal einen Spielplan als vagen Zukunftsausblick haben wir vor uns liegen und umso klarer wird, was es jetzt braucht: Perspektiven!

2021 wie in jedem Jahr: Violett blüht auf!

Unter diesem Motto möchten wir euch, liebe Fans, jetzt zumindest stark verbessert mit Austria-News versorgen. Denn die, soviel vorweg, gibt es auch in dieser Zeit. Mal gebündelt und ausführlicher, mal im kurzen News-Splitter, mal als Interview: Information schafft Inspiration, davon sind wir überzeugt und so werden wir es auch 2021 schaffen, die violetten Frühlingsboten in uns zu aktivieren!

Den Auftakt sollte, so ursprünglich angedacht, ein violetter Rundruf quer durch viele Bereiche unseres Vereins machen. Angesichts der SN-Berichte vom Wochenende legen wir den Fokus aber zunächst auf die darin aufgeworfenen Fragen. Schriftführer Christian Hochhauser gibt uns aus Vorstandsperspektive Einblick in das aktuelle Tagesgeschäft und nach kurzer Rücksprache mit Obmann Claus Salzmann können wir ihn auch fragen was dran ist an den Meldungen der letzten Tage.

Kicken wir überhaupt wieder in Maxglan?

Geht’s nach dem SN-Artikel von Samstag und legt man einen skeptischen Blick auf die Möglichkeit eines Spielbetriebs im Frühjahr, dann stünde das doch glatt zur Debatte. Dabei ist es für die Austria durchaus Routine, dass alle drei Jahre Formalitäten betreffend der Anlage in Maxglan ins Haus stehen. Konkret ist das die Veranstaltungsstättenbewilligung, die vorerst bis 30. Juni 2021 gilt. Richtig ist: Diesmal geht’s dabei nicht um eine bloße Verlängerung, sondern um einen Neuantrag, der gestellt werden muss, zumal auch die Baubewilligung für die Fantribüne befristet ist und diesen Sommer ausläuft. Alles in allem eine kurzfristige Hürde, die es jetzt zu meistern gilt – unser Vorstand gibt sich in dieser Sache zuversichtlich.

Worum geht’s beim Neuantrag zur Bewilligung?

Ein Thema dabei ist tatsächlich das moderne LED-Flutlicht. Erst 2015 als letzter Stand der Technik auf unserer Anlage installiert, dürfte es schon jetzt nicht mehr „state of the art“ sein. Der Grund dafür sind neue Umweltauflagen, die kürzlich hinzugekommen sind und im Zuge eines Neuantrags erfüllt werden müssen. Im Fall der Fälle: Regionalliga-Fußball wäre in Maxglan freilich unabhängig der Flutlichtsituation möglich.

Andererseits hat es unser Verein in Maxglan derzeit mit einigen Auflagen zu tun, die explizit auf den Profi-Bereich zugeschnitten sind und die derzeit erfüllt werden müssen, obwohl wir wieder in einer Amateurliga spielen. In diesen Punkten erhofft man sich im Zuge der erneuten Antragsstellung Erleichterungen, vor allem zumal ein künftiger Profi-Betrieb in Maxglan nunmehr von allen Seiten ausgeschlossen wird.

Eine Verbesserung wird auch für den Kunstrasenplatz angestrebt: Dafür möchte unser Vorstand eine solche Veranstaltungsstättenbewilligung nun erstmals erlangen, womit Testspiele und kleinere Spiele vor Publikum auch dort möglich wären.

Stadionfinanzierung auf gutem Weg – echt jetzt?

Wie wohl unser Verein alle Anstrengungen unternehmen wird, sämtliche erwähnte Bewilligungen im Zuge des Neuantrags zu bekommen, schließt jetzt auch die Austria selbst Profi-Fußball am derzeitigen Standort aus. Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gelehrt, in welche Richtung beim Gedanken an höhere Sphären gedacht werden kann – Maxglan muss dabei als Sackgasse ausgemacht werden, die Austria wird hier folglich keine Adaptierungsversuche mehr unternehmen.

Trotz alledem wird eifrig an einem Vorankommen des Vereins gearbeitet – ja, die Stadionfrage ist Thema an der Vereinsspitze und Gegenstand vieler Gespräche. Tatsächlich bestätigt Claus Salzmann auf Nachfrage am Montag, dass ein Großteil zur Finanzierung eines neuen Stadions (Kapazität ca. 5.000) über Sponsoren und projektbezogene Investoren bewerkstelligt werden kann, die uns bei so einem Vorhaben zur Seite stehen würden.

Ebenfalls richtig ist, dass es dabei wohl am nicht verfügbaren Raum / Baugrundstück in der Stadt scheitern dürfte und eine Realisierung daher allenfalls außerhalb der Stadtgrenzen denkbar ist. Und ganz grundsätzlich müsste bei einer Mitgliederversammlung darüber diskutiert werden, ob die gegenseitigen Interessen im Zuge so eines Projekts gewahrt werden können.

Zwangspause hin oder her, doch ihr merkt schon: Es tut sich was bei der Austria! Vorstandsrunden finden derzeit Covid-konform per Videokonferenz statt – eine Zumutung auf Zeit, aber vor allem ein Zeichen: Wir werden stark zurückkommen, wenn wir auch diese langen Monate endlich überstanden haben!

Jetzt teilen: