Welch erlösendes Gefühl hat sich da unter uns breitgemacht, als wir am Freitagabend in St. Johann endlich unseren ersten Sieg im Jahr 2022 feiern konnten?! Auf dieser Welle möchten wir jetzt weitermachen und nach Möglichkeit auch gleich am Samstag die rote Laterne abgeben – Gegner Hohenems haben wir da schon in Schlagdistanz.
„Lucky 7“ – ja, in Runde sieben hätte man gutes Geld machen können mit der richtigen Dreierkombi an Westliga-Tipps am Wettschein: Telfs schlägt den zuvor in sechs Spielen makellosen Leader Schwaz, die Austria gewinnt das erste Mal überhaupt in diesem Jahr und Dornbirn ringt im Derby den VfB Hohenems nieder, gegen den die Admiraner beim 0:4 in der Hinserie noch chancenlos waren.
Trotzdem ist es nicht Gegner Hohenems, dem wir die heiße Kartoffel überreichen möchten am Samstag, sondern eben die Admira – Dornbirn-Rohrbach wär’ ja auf dem Weg und wenn die Blau-Weißen gegen Telfs nicht gewinnen, dann hätten wir bei eigenem Auswärtssieg die rote Laterne los.
Nach 3:3 jetzt ein Dreier?
Genau auf diese eigenen Belange wollen wir uns im Vorfeld aber konzentrieren und fragen uns, was diesen Samstag wohl auf uns zukommen wird? Zu allererst mal ein überaus interessantes Reiseziel, welches wir seit Wiedergründung erst einmal angesteuert haben. Das dramatische 3:3 im September 2016 war eines der wenigen ansehnlichen Spiele jener Spielzeit, die sich erst im späteren Verlauf als bittere Abstiegssaison herauskristallisiert hat.
Doch nicht nur sportlich lässt sich aus Hohenems einiges mitnehmen – kleiner Exkurs gefällig? Markus Sittikus, Salzburgs Fürsterzbischof im frühen 17. Jahrhundert, ist ein Sohn dieser Stadt. Überhaupt findet geneigter Schlachtenbummler, der sich für die lange Fahrt am langen Wochenende etwas mehr Zeit nehmen möchte, in der knapp 17.000 Einwohner zählenden Grafenstadt auch kulturell einiges vor. Die Burgruine Alt-Ems etwa, man erreicht sie fußläufig vom Zentrum, bietet eine interessante Rundwanderung mit einer atemberaubenden Fernsicht über das Rheintal bis zum Bodensee.
Steinböcke im Visier: Nicht abschießen, aber aufschließen!
Besten Blick dürfen sich die mitreisenden Fans auch bei Fußball hautnah im Herrenriedstadion erwarten: Dort bekommen wir als Gästesektor gar einen Teil der Haupttribüne – und die ist ganz hervorrangend beisammen, wie wir schon im Vorbereit zum Heimspiel gegen die Emser von den jüngsten Aufwertungen der VfB-Heimstätte berichtet haben.
Nah dran an den Emser Steinböcken sind wir seit der Vorwoche auch tabellarisch. Ein Vorbeiziehen ist angesichts der Tordifferenz zwar vorerst nur theoretischer Natur, mit voller Punkteausbeute können wir aber zu den acht Zählern der Vorarlberger aufschließen und uns den Rest fürs Finish aufheben.
Erst Austria-Sieg, dann Champions League?
Wir kennen das in Vorarlberg: Nette Gastgeber, köstliche Gastro – einfach alles, was unsere Art des Fußballerlebnisses schöner macht. In Hohenems kommt sogar noch etwas dazu: Die mitreisenden Austrianer werden nicht irgendwo im letzten Eck eingesperrt, sondern bekommen Platz auf der Haupttribüne. Hervorragende Sicht, vor den Elementen geschützt – DANKE!
Diese Reise lohnt sich!
Austrianer! Auch wenn es viel zu lang gedauert hat, aber ganz in unserem Sinn scheint’s, als ob in der Liga nochmal kräftig durchgemischt wird. Es ist noch einiges drin in diesen letzten drei Runden und es ist ein sehr interessanter Gegner, den wir bei diesem letzten Auswärtsspiel im Frühjahr (Anstoß 18:00 Uhr) vor der Brust haben. Würdigen wir einmal noch in dieser Westliga-Serie Kilometer für Kilometer unseren geilen Sportverein indem wir zahlreich bis massenhaft nach Hohenems kommen – diese Reise lohnt sich!
Spätestens beim „Tor aus der Krise“ von Manuel Krainz in St. Johann muss ja auch der Letzte gemerkt haben: Wann immer unsere Austria in einem Pflichtspiel antritt, geht’s um A – bestimmt nicht um die Ananas, sondern um ALLES!
Anfahrt nach Hohenems
Das Herrenriedstadion liegt in der Markus-Sittikus-Straße 8, 6845 Hohenems. Parkplätze sind vor Ort vorhanden. Austria-Fans kommen in Ems in den Genuss eines Platzes auf der Haupttribüne – DANKE dafür an den VfB.
