Spiel gegen St. Johann

Sieg im siebten Anlauf? Flutlicht-Freitag in St. Johann

18. Mai 2022

„Gegen St. Johann fang an“, titelten wir Anfang April zum Frühlingsauftakt in Maxglan. Jetzt, sechs Wochen später, ist diese Message leider immer noch aktuell.

So dicht waren wir dran am Auftakterfolg gegen den TSV St. Johann, so solide wäre unsere Frühlingssaison 2022 – beinahe – gestartet. So gut sind wir reingekommen: Elfer-Tor durch Hödl schon nach wenigen Minuten, während der Gegner erst nach über einer Stunde allmählich wach wurde. Als uns Yurttas in der 92. Minute den Dreier vereitelte, dachte wohl keiner, dass wir diesem verpassten Siegesgefühl bis zum jetzigen Wiedersehen vergeblich hinterherrennen.

Hinspiel gegen St. Johann
Hinspiel gegen St. Johann.

Als Nachzügler enteilt

Nach der Punkteteilung zum Auftakt waren wir noch einige Wochen hindurch im Gleichschritt mit St. Johann unterwegs. Den verkorksten Start hatten wir gemein mit unserem kommenden Gegner, der auch nach drei Runden nur diesen einen Treffer aus der Nachspielzeit in Maxglan vorzuweisen hatte. Trainerrealist Ernst Lottermoser sollte durchaus recht behalten mit seiner Einschätzung, wonach etwas mehr Vorbereitung auf Naturrasen seinen Mannen noch gutgetan hätte.

Doch irgendwann öffnete sich die Schere und seither haben wir die suboptimale Formkurve exklusiv. Am markantesten zeigte sich das in den vergangenen beiden Runden: Während die Austria gegen Schwaz zweimal ohne eigenen Treffer blieb, schenkten die St. Johanner Admira Dornbirn gleich neun Buden ein. Nach diesen jüngsten Kantersiegen rangieren die Pongauer inzwischen schon auf Tabellenplatz zwei, wenngleich der makellose Leader wohl auch für sie uneinholbar ist.

Die Formel der Zuversicht: 4 x 3 = 12

Diesem völlig unpassenden Auseinanderdriften der Saisonverläufe TSV vs. SVAS muss jetzt inmitten der Speedwaybahn endlich gegengelenkt werden. Die Leistung in Schwaz war in Teilen durchaus erbaulich, dazu lichtet sich auch die Liste der Ausfälle aufgrund von Verletzungen und Sperren. Alles Dinge, die optimistisch stimmen, auch in so schwierigen Zeiten. Die Truppe haut alles rein, da setzt sich auch schonmal wer die Maske auf um nach einem Nasenbeinbruch schnell wieder dabei sein zu können – Ergebniskrise ja, aber keinerlei Anzeichen, dass diese auf die Moral drücken würde.

Christian Schaider jedenfalls hält derzeit nichts von seiner Zuversicht ab, ganz unentwegt rechnet er in den SN vor: „Ich traue meiner Mannschaft durchaus zwölf Punkte zu.“ Im Klartext: Das wären lauter Siege in den noch ausstehenden vier Partien, das nachdem in den bisherigen sechs kein einziger raussprang, bei nur zwei mageren Pünktchen, die zu Buche stehen. Gedanklich würde man diese Rechnung Zweckoptimismus nennen, als öffentliches Statement drückt sie das große Vertrauen in die Mannschaft aus.

Christian Schaider

Tore wie damals

Damit das am Ende nicht acht Worte zur unangenehmen Wiedervorlage im Juni werden, braucht es endlich Tore. Nur drei Treffer bislang, 0,5 pro Spiel, davon eines per Elfmeter – nach sechs Spielen gewinnt diese Bilanz allmählich an Aussagekraft, die Torflaute speist sich gewiss nicht nur aus Pech und Zufällen. Die Rückkehrer und alle, die jetzt ihre Chance bekommen, müssen zeigen, dass das große Vertrauen in sie gerechtfertigt ist. Es wird bestimmt keine leichte Aufgabe, das Ruder ausgerechnet inmitten dieses knallharten Auswärtsmarathons herumzureißen, der dann noch weiter nach Hohenems führt – gegen in Form gekommene Pongauer für die das Match am Freitag, genau andersrum, die Mitte ihres „Heim-Triples“ bildet.

Nicht mit dabei sein kann Stürmer Joey Zottl. Nach seiner in Schwaz erlittenen Knieverletzung ist die Saison für ihn leider schon beendet, er wurde am Mittwoch in München operiert. Für ihn stehen somit ab sofort Reha und die Vorbereitung auf die kommende Saison im Fokus.

Einen Mutmacher haben wir im Hinblick auf dieses Spiel in Bild und Ton und vor allem in Form der bestimmt noch allgegenwärtigen Erinnerung ans letzte Gastspiel in St. Johann: Der 2:1-Sieg im Oktober war das Highlight des Grunddurchgangs – ein Spitzenspiel, das gehalten hat was man sich im Vorfeld versprechen konnte.

Stürmer Joey Zottl kann nach seiner Knieverletzung leider nicht dabei sein.

Nachhaltige Verbesserungen schaffen: Emissionsfrei statt torlos

In Sachen Stimmung sind die Ansprüche von damals kein bisschen geringer geworden. Die Fankurve nutzt die optimale Gelegenheit der kostenlosen Öffi-Nutzung, derzeit jeden Freitag im gesamten Bundesland, und plant eine gemeinsame Zuganreise vom Salzburger Hauptbahnhof (Treffpunkt 16:45, Abfahrt 17:08) nach St. Johann.

Dort gibt’s dann zwar nichts mehr geschenkt, aber nachdem sich unser Siegeshunger jetzt schon so lange angestaut hat, werden wir gemeinsam alles geben, dass auch der violette Westliga-Express ab 19:30 Uhr endlich nachhaltig auf Schiene kommt.

Gratis Zugfahren

Wer trotzdem nicht auf das Auto verzichten will oder kann: Das Stadion von St. Johann befindet sich am Sportplatzweg 3, 5600 St. Johann. Parkplätze sind vor Ort vorhanden.

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