Sonntag ruft die Pflicht: Auswärts beim SC Golling

3. September 2022

Die Pflicht, die nach der Kür kommt: Mit einem völlig anderen Setting geht’s für die Austria ins nächste Auswärtsspiel. Zurück im Liga-Alltag, muss sofort wieder geliefert werden um mit den hartnäckigen Konkurrenten Schritt halten zu können.

Wer es auf einen Ausnüchterungsspaziergang nach dem elektrisierenden Cup-Gastspiel bei Sturm Graz abgesehen hat, der wird Sonntag am Gollinger Rabenstein am falschen Platz sein. Die Ausgangslage bestimmt den Druck, und diesbezüglich ist alles anders als am Mittwoch: Konnten wir in Graz nur gewinnen, so können wir in Golling nur verlieren.

Verfolger auf den Fersen – stolpern verboten

Zugespitzt hat sich diese Weisheit am Freitagabend: Während die zahlreichen violetten Auswärtsfahrer bestimmt noch euphorisiert waren vom fantastischen Erlebnis des Wiedersehens in Graz-Liebenau, wurde im dichtesten Verfolgerfeld der Regionalliga Salzburg fleißig gepunktet. Seekirchen fertigte St. Johann daheim mit 4:0 ab und lacht einstweilen von der Tabellenspitze. Nach Verlustpunkten liegt unterdessen gar Bischofshofen voran, nachdem sie daheim auch Grödig (3:2) besiegten. Die Rechnung ist somit eine ganz einfache fürs Spiel am Sonntag: Ohne Sieg keine Tabellenführung. Ohne volle Ausbeute kein Vorbeikommen an Seekirchen und selbst mit, hat Bischofshofen mit dem Nachtrag gegen Saalfelden noch ein Ass im Ärmel für deren Platz an der Sonne. Wenn wir uns vor Augen führen, dass das Westliga-Ticket für Frühjahr nur zwei Mannschaften vorbehalten ist, dass die scharfe Konkurrenz noch aus mehr als den beiden genannten besteht und dass selbst die Top-4 für den Platz in der neuen alten Regionalliga West heftig umkämpft sein werden, dann ist unser Zugzwang trotz tollen Saisonstarts immer noch enorm.

Angstgegner: Wo sind die Grenzen der Gollinger?

Höchste Zeit für „Positive vibes“ an der Stelle: So gefährlich das Geläuf Golling auch sein mag, gegen die „Großen“ dieser Liga hat’s bislang recht eindeutig nicht gereicht. Die Heimspiele gegen Seekirchen (1:5) und Bischofshofen (0:5) haben die Tennengauer sehr deutlich verloren, auch im Pinzgau gabs beim 0:4 nichts zu holen. Rückt den Gelb-blauen aber eine Mannschaft in Kragenweite, dann sorgen sie schnell für klare Verhältnisse andersrum – beim kleinen Derby in Hallein gewannen die Mannen von Christoph Lessacher selbst mit 5:0. So sehr sind wir gegen Golling freilich noch nicht unter die Räder gekommen. Für unseren Aufstieg in der Saison 2018/19 mussten aber andere Spiele als jene gegen die Tennengauer herhalten: Auswärts setzte es vor vier Jahren eine 2:3-Niederlage, daheim konnte eine solche mit einem 3:3 beim eher vermurksten Frühjahrsauftakt 2019 gerade noch abgewendet werden. Mit Druck am Kessel, mit dem Rücken zur Wand – hält die Austria allem stand?

Dominanz ist gefragt

Schlüssel zum Sieg soll natürlich die eigene Dominanz sein. Dennoch gibt es zwei herausragende Spieler in den Reihen der Gastgeber, auf die unsere Jungs besonders aufpassen müssen: Zum einen die Nummer 9, Lukas Brückler, auf denn Konto bereits fünf Saisontore gehen und zum anderen Spielmacher Alem Huremovic, der die Treffer eins bis drei bei der 5:0-Gala in Hallein-Gamp beisteuerte.

Es wird also bitterernst in der Burgstadt, mit der undankbarsten aller Aufgaben vor der Brust: einen Pflichtsieg einzufahren. Doch lieber mal diesem Druck standhalten als kommende Woche mit dem Rücken zur Wand ins Spitzenspiel gegen Bischofshofen gehen zu müssen. Das nehmen wir besser als Tabellenführer in Angriff. Dementsprechend ambitioniert müssen wir uns präsentieren in der Schorn-Holz-Arena zu Golling, wo ab 17:00 Uhr unter der Begleitung von wieder zahlreichen Fans erstmals in dieser Saison klare Verhältnisse hergestellt werden sollen.

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