Statement zu Vorfällen in Italien

2. Februar 2025

Aufgrund einiger Anfragen sehen wir uns gezwungen, ein Thema zu kommentieren, das den SV Austria Salzburg nur am Rande betrifft.

Was wir wissen: Nach dem Serie-A-Spiel zwischen Udinese Calcio und Venezia kam es offenbar zu Ausschreitungen, in deren Umfeld auch einige Österreicher festgenommen wurden.

Anhänger von Austria Salzburg und Udinese verbindet seit über 25 Jahren eine enge Fanfreundschaft. Unzählige gegenseitige Besuche, Choreografien und Feste haben den Austausch zwischen dem Friaul und Salzburg gefördert und zahlreiche persönliche Freundschaften entstehen lassen. Die mediale Verortung der Festgenommenen als Austria-Fans liegt daher nahe.

Wir weisen jedoch die Vorwürfe in Richtung des SV Austria Salzburg entschieden zurück. Der Verein kann nicht für Ereignisse verantwortlich gemacht werden, die (weit) außerhalb seines Einflussbereichs liegen – selbst wenn es sich um Anhänger des Vereins handeln sollte.

Zum aktuellen Zeitpunkt kennen wir weder die genauen Hintergründe der Vorfälle noch die konkreten Anschuldigungen gegen die Österreicher. Da der SV Austria Salzburg in dieser Angelegenheit keine Parteienstellung hat, werden wir uns hierzu nicht weiter äußern.

Wir lehnen – selbstverständlich – jede Form von Gewalt entschieden ab! Wenngleich wir uns als Sportverein am liebsten nur mit Fußball beschäftigen würden, sei in diesem Zuge in Erinnerung gerufen, wie sehr wir uns einhergehenden Problematiken im Rahmen unseres Wirkungsbereichs gestellt haben und dadurch seit vielen Jahren konstant für eine sportlich-faire Fußballkultur stehen.

Wie gut die Austria in diesem Bereich arbeitet, zeigt die Bilanz der letzten Jahre: Es gab keine derartigen Vorfälle bei Spielen des Vereins. Selbst das von vielen im Vorfeld als „Krieg” eingestufte Cupspiel gegen RB verlief vollkommen ohne Ausschreitungen. Dies sollten sich all jene vor Augen führen, die reflexartig Fußballfans pauschal verurteilen.

Unbestritten ist, dass es höchst bedauerlich ist, wenn es zu solchen Vorfällen kommt – unabhängig davon, wo sie geschehen oder wer daran beteiligt ist. Schnell angekündigte Maßnahmen mögen sein, was die Öffentlichkeit hören möchte, sie bringen in solchen Fällen aber selten nachhaltige Lösungen. Ein Rechtsstaat erfordert eine gründliche Aufarbeitung. Wir werden die Situation natürlich weiterhin beobachten und gegebenenfalls reagieren – sobald eine gesicherte Faktenlage vorliegt.

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