Trotz Führung: Austria unterliegt beim LASK 1:2

17. März 2016

Austria Salzburg ging beim Linzer Titelanwärter durch Nico Mayer sogar in Führung, musste sich den Oberösterreichern letztendlich trotz starker Leistung doch noch geschlagen geben.Die Rollen waren am Papier klar verteilt: Auf der einen Seite der Gastgeber und Aufstiegsaspirant aus Linz. Dem gegenüber der finanziell gebeutelte Fixabsteiger Austria Salzburg. Am Feld sollte zunächst die theoretische Papierform auch in die Praxis umgesetzt werden. Der LASK war von Anfang an spielbestimmend und tauchte nach 10 Minuten erstmals über Imbongo Boele gefährlich im 16er der Austria. Kurz darauf hatte Rene Gartler das 1:0 am Kopf, doch der Abschluss war zu schwach.

Die Austria brauchte eine Zeit, kam dann nach etwa 20 Minuten aber besser ins Spiel. Nach einer konfusen Situation in der Linzer Abwehr, sprang der Ball vor die Füße der LASK-Leihgabe Felipe Dorta. Doch der Stürmer war etwas zu überrascht und hob den Ball aus ca. 30 Metern am leeren Ball vorbei. Danach etwas flaute, das Spiel verlor etwas an Fahrt. 

Dann plötzlich die 32. Spielminute: Markus Wallner spielte schön auf die rechte Seite, wo Rene Zia sich mit einem simplen Haken durchsetzt und den Ball in die Mitte bringt. Dort lauert Nico Mayer und schließ mit etwas Glück zum 0:1 ab. Sollte der Außenseiter dem Favoriten tatsächlich ein Bein stellen? Der Linzer ASK versuchte prompt zu antworten, doch konnte zu wenig Druck ausüben. Das rief auch LASK-Coach Oliver Glasner auf den Plan, der in Minute 41 zu einem ungewöhnlichen mittel griff: Doppeltausch bei den Linzern. Für Nikola Dovedan und Rene Gartler kamen Christopher Drazan und Philipp Huspek. Die Maßnahme sollte sich bezahlt machen: in der 44. Minute kam der Ball Dogan Erdogan. Dieser zog von 18 Metern ab und traf genau ins Kreuzeck – ein wunderbarer Treffer, bei dem Ebner im Tor chancenlos war. 

Nach der Pause kamen beide Teams äußerst engagiert aus den Kabinen und hielten das Tempo sehr hoch. Während die Austria Elfmeter reklamierte, fand der LASK im Konter eine gute Möglichkeit zur Führung vor. Doch blieb es vorzeitig beim 1:1. Sowohl auf den Rängen, als auch am Feld wurde ab Minute 50 richtig Gas gegeben. Die Spieler überbrückten das Mittelfeld eiligst, sodass der Ball sich zumeist in der Nähe eines Strafraums befand.

Nach einer Stunde wieder etwas Ruhe und der LASK bekam das Geschehen wieder besser in den Griff. Der Spielaufbau des Tabellenzweiten fand geordnete Bahnen und die Gäste wurden zusehend in die eigene Hälfte eingeschnürt. In Minute 62 scheiterte Imbongo Boele freistehend aus acht Metern an Ebner. Die Angriffe des LASK rollten nun häufiger und gefährlicher in Richtung Salzburger Gehäuse. Logische Konsequenz war das 2:1 für die Schwarz-Weißen. Torschütze De Lima Campos Maria traf per Kopf unter kräftiger Mithilfe von Torhüter Ebner. Nur wenige Sekunden darauf das vermeintliche 3:1, doch der Assistent signalisierte Abseits. Die Austria drohte nun auseinanderzufallen – die Linzer drehten nun richtig auf. 

Eine Viertelstunde vor Ende schaltete der LASK dann wieder ein wenig runter, was der Austria die Chance eröffnete, sich wieder ein wenig zu sammeln. Besonders die in der Zwischenzeit eingewechselten Sebastian Zirnitzer und Leonhard Kaufmann sorgten einmal mehr für neuen Schwung im Spiel der Mozartstädter. Doch blieben die entscheidenden Impulse aus und die Begegnung plätscherte langsam ihrem Ende entgegen. Nach 93 Minuten war dann Schluss und der LASK machte wichtige Punkte im Titelkampf.

Unter dem Schlussstrich war ein gewisser Unterschied zwischen den Teams zwar zu verzeichnen, doch fiel dieser nicht so eklatant aus wie erwartet. Nur in der Viertelstunde von Minute 60 bis 75 wusste der LASK wirklich zu überzeugen und präsentierte sich wie ein Meisterkandidat. Verdient sind die drei Punkte aber allemal, dafür kam von den Violetten über die gesamte Spielzeit betrachtet einfach zu wenig.

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