Endlich wieder auswärts fahren, aber so richtig! Am Samstag sind die violetten Kilometerfresser gefragt, wenn es zum ersten Mal seit fast fünf Jahren wieder nach Vorarlberg geht.
Damit sich nur ja keiner verfährt am Samstag, erstens: Die Voreinstellung Admira im Navi einfach ignorieren, es soll ja schließlich westwärts gehen. Und in der Zielstadt selbst dann auch nochmal Obacht, wir steuern das wirtschaftliche Zentrum Vorarlbergs etwas weiter nördlich an diesmal und fahren zur anderen Seite der Dornbirner Ach, nach Rohrbach!
Das blauweiße Dornbirn
Dort, an der Forachstraße, befinden sich drei Hauptspielfelder und ein Hartplatz – nicht schlecht, und doch ein Klacks im Vergleich zum fußläufig knapp drei Kilometer entfernten Stadion an der Birkenwiese mit seinen 12.000 Plätzen. Stadionzustände hier und anderswo eben, da kann sich unser Gegner gar einen Aprilscherz in den sozialen Netzwerken leisten und den baldigen Spatenstich für ein wahres Schmuckkästchen ankündigen – naja, der westliche Admiraner wird mit vorhandener Infrastruktur ganz gut leben können.
1946 gegründet, ist der SC Admira Dornbirn schon 1979 erstmals in die Regionalliga West aufgestiegen. Im diesem erfolgreichsten Jahr seiner Vereinsgeschichte gewann der Club auch den Vorarlberger Cup zum zweiten Mal. Während der letzten Dekade hielt sich die Admira konstant in der Vorarlbergliga, ehe man im vergangenen Sommer das Abenteuer „VN Eliteliga“, wie der Regionalliga-Herbst in Vorarlberg heißt, in Angriff nehmen durfte.
Torwette gefragt?
Auf dieser ambitionierten Mission reüssierten die Blauweißen auf Anhieb, machten am letzten Märzwochenende mit einem Remis in Rankweil die Teilnahme an der jetzigen, überregionalen Runde perfekt. Ein Unentschieden erreichte die Admira auch am vergangenen Wochenende, da holten die Rohrbacher in Telfs ihren ersten Punkt in diesem Westliga-Frühling. Beide Male war’s übrigens ein 1:1, das für unseren bevorstehenden Gegner heraussprang – nur falls sich jemand an einer Torwette für die Begegnung am Samstag versuchen möchte…
Denn 1:1, das kann bekanntlich auch unsere Austria ganz gut. Etwas ärgerlich mit dem späten Ausgleichstreffer gegen St. Johann, machte das Remisieren mit dem eigenen späten Torerfolg zuletzt gegen Hohenems deutlich mehr Freude. In Anbetracht dessen, dass Dornbirn von einem solchen Glücksgefühl gegen die Emser Steinböcke bei der 0:5-Pleite vor zwei Wochen weit entfernt war, könnte man auf die Idee kommen, dass unsere Mannschaft als Favorit ins Ländle reist.
Das Reisefieber hat uns wieder!
Wogegen sich Trainer Christian Schaider auch gar nicht verwehrt: „Bis auf Hohenems und Schwaz sind wir in jedem Spiel leichter Favorit“, lässt der Bayer durchblicken, dass das angepeilte Ziel auf jeden Fall der erste „Dreier“ in dieser Frühjahrssaison ist. Die Stärken der kommenden, uns bisweilen unbekannten Gegner konnte man mittels Videostudium aber durchaus schon sichten. Leichte Spiele erwarten sich unsere Jungs vor dem Sommer keine mehr.
In freudiger Erwartung bereitet man sich auch über die Belange am Rasen hinaus auf dieses Wochenende vor: „Für uns ist es die erste Auswärtsfahrt, da müssen wir erstmal sehen wie fit wir alle aus dem Bus steigen“, schmunzelt unser Coach, wissend über die Bedeutung von all dem organisatorischen Drumherum im überregionalen Fußball.
Da lobt man sich doch die Leichtigkeit des Fandaseins. Welche Figur auch immer ihr beim Aussteigen macht – kommt wieder so zahlreich mit wie anno dazumal, Spielbeginn ist um 16:00 Uhr!
Begleiten wir unsere Jungs auf ihrer Mission in der zehntgrößten Stadt Österreichs, der größten ohne eigenem Statut! Denn wenn Dornbirn sich nicht klar ist ob blau oder doch rot, dann sollten wir sie vom schönsten Mix überzeugen, der sich daraus anrühren lässt: Machen wir das Rheintal diesen Samstag violett!
Anfahrt zur Sportanlage Rohrbach Dornbirn
Mit dem Auto erreicht man die Sportanlage gut, Parkplätze sind vor Ort vorhanden.
Wer mit der Bahn anreist kann sich entweder für einen etwa halbstündigen Fußmarsch zum Platz entscheiden oder den Dornbirner Stadtbus nutzen. Fahrplanauskunft gibt es hier, die Adresse des Bahnhofs ist Eisenbahnlinie 1, 6850 Dornbirn.
Wetter: Stabiler als zuletzt
Traut man dem Wetterbericht für Dornbirn erwartet uns am Samstag zwar kein Kaiserwetter, bewölkt mit ca. 17° Grad ist aber sicher besser als die Wundertüte vom vergangenen Spieltag.
