Babys, die zur Zeit des letzten Sieges unserer Austria beim SV Kuchl das Licht der Welt erblickten, sind heute Teenager. Diesen einen Versuch haben wir noch, sonst schließen sie die Hauptschule ab ohne zu wissen, wie sich ein Austria-Sieg im Bürgerausee-Stadion anfühlt.
Schon fein, mal wieder ein Feiertag, auch wenn Ruperti diesmal aufs Wochenende fällt. Sowas haben die Kuchler für ihren einzigartigen Festtag vorab ausgeschlossen, vor zwei Wochen war’s wieder soweit: Denn der Schusterjahrtag der Gewerbezunft von 1522 belebt jedes Jahr am Montag nach Mariä Geburt das Marktleben. „Hoch lebe das ehrsame Kuchler Gewerbe“ hieß es dabei heuer zwölf Mal. So viele Gesellenbriefe konnten zum 500-Jahr-Jubiläum innerhalb der traditionsreichen Wirtschaftsverbindung überreicht werden, ehe die erfolgreichen Absolvent:innen von den Sünden ihrer Lehrzeit freigesprochen wurden.
Kann denn Siegen Sünde sein?
Von den „Sünden aus 13 ½ Jahren“ würden wir die Austria gerne freisprechen, sollte sie am Samstag erstmals seit dem 25. April 2009 wieder in Kuchl gewinnen. Besonders in den letzten Auftritten wirkte unsere Mannschaft dort wie ein Lehrling, dem sein Handwerk erst gezeigt werden muss. Haderten wir im Vorjahr eher mit Entscheidungen der Unparteiischen, so waren es auch immer wieder extrastarke Kuchler Teufel, in denen die Austria ihren Meister fand.
Höllisch bedrohlich wirken diese heuer freilich nicht, eine negative Tordifferenz und nur acht Punkte aus neun Spielen machen die Tennengauer aktuell zu einem Liga-Nachzügler. Nach Absagen der Spiele gegen Golling und Grödig dürfte man auch nicht sonderlich gut im Spielfluss sein. Zuvor gab’s schlechte Ausbeute, der letzte Sieg bei Wals-Grünau datiert noch von der ersten Augusthälfte.
Tennengauer Torflaute
Deutet es sich also irgendwie an, dass unsere Unserie in Kuchl diesmal ein Ende finden könnte? Vielleicht, aber sich gegen diese Mannschaft allzu sicher zu sein ist keine gute Idee – das hat sich sogar beim Heimspiel zum Saisonauftakt gezeigt, wo nach zahlreichen vergebenen Chancen am Ende gehörig um das 1:0 gezittert werden musste.
Doch daheim ging es noch immer gut gegen den SV Kuchl, dem mit den Abgängen von Christoph Hübl und Simon Seidl die Torgefahr abhandengekommen scheint. Und weil auch Mario Lürzer nicht trifft – er wurde im Sommer als Torgarant aus Altenmarkt geholt – haben die Klubverantwortlichen auch schon gut damit zu tun, Dementi auf medial ausgespielte Trainerdiskussionen und Gerüchte um Philip Buck abzugeben.
Zu des Gegners Torflaute kommt, dass in unseren Reihen der zuletzt gelbgesperrte Matthias Theiner wieder für Stabilität in der Abwehr sorgen kann. Die übrige Ausfallsliste bleibt leider wie gehabt, auch inklusive Rahmanovic und Kogler, der sich von einer Blinddarm-OP erholt. „Wir haben an der Chancenauswertung im letzten Drittel gearbeitet, sodass wir gut vorbereitet in das Spiel gehen werden“, ist Trainer Christian Schaider zuversichtlich, dass eine Wiedergutmachung für den Punkteverlust gegen Hallein gelingen wird.
Mit dem Zug gratis nach Kuchl
Gute Gründe, das aktuelle Geschehen in den Fokus zu nehmen – so können wir auch nach vier Niederlagen en suite, die wir zuletzt dort eingefahren haben, durchaus zuversichtlich nach Kuchl reisen. Geschenkt wird uns dort nichts, dafür aber davor und danach:
Denn es gibt „Freie Fahrt rund um den Landesfeiertag“ – so kommt ihr aus jedem Winkel unseres Bundeslandes bequem mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Spiel. Der Fußballplatz am Bürgerausee befindet sich direkt beim Bahnhof, prädestinierter kann ein Spiel für eine optimale Bahnanreise gar nicht sein.
Wir empfehlen prinzipiell die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln, in Fall von Kuchl wegen der schwierigen Parkplatzsituation und der Bahnstation direkt am Platz ganz besonders. Dieses Mal gibt es mit der Gratisfahrt noch einen speziellen Anreiz.
Minimieren wir den CO2-Ausstoß und maximieren die Punkteausbeute – so bringen wir beim Kuchl-Match Klimaschutz und Westliga-Ticket gleichzeitig auf Schiene!
Von 21. bis 25. September können alle Fahrgäste im Salzburger Verkehrsverbund gratis fahren. Mehr Infos: salzburg-verkehr.at/benzinfreitage
