Perspektiven. Das violette Lage-Update: Nachwuchs-Leistungszentrum

22. Januar 2023

Künftig gibt es neben der Kategorie Akademie auch die Stufe Leistungszentrum mit abgeschwächten Lizenzbestimmungen, die von Vereinen der höchsten Spielklassen, der Regionalligen und Landesverbände betrieben werden kann. 

So weit, so gut. Allerdings beschloss der ÖFB diese Reform im Dezember 2022, mit einem geplanten Start zu Saisonbeginn 2023/2024, also im Juli 2023. Der Vorstand der Austria versuchte seither gemeinsam mit Nachwuchsleiter Sascha Gasthuber, die Voraussetzungen für eine Teilnahme zu evaluieren, kommt aber zum Ergebnis, dass die Vorlaufzeit für ein solches Leuchtturmprojekt viel zu kurz ist, insbesondere auch, weil der ÖFB die Vereine im Vorhinein in die Details gar nicht eingebunden hat.

Sascha Gasthuber
Nachwuchsleiter Sascha Gasthuber

Strukturelle Veränderungen und Sponsorensuche

Der Verein legt seit geraumer Zeit verstärkt den Fokus auf den Nachwuchs, was auch bedeutet, dass der Nachwuchs mit zusätzlichen finanziellen Mitteln ausgestattet wurde. „Wir haben gemeinsam mit Sascha Gasthuber in diesen wenigen Wochen gute Fortschritte beim Abklopfen der Lizenzauflagen erzielt, aber so ehrlich muss man sein, wir strecken uns bereits mit dem jetzigen höheren Nachwuchsbudget nach der Decke, für das Leistungszentrum müssten wir innerhalb eines halben Jahres einen zusätzlichen sechsstelligen Betrag aufstellen, das ist für einen Amateurverein in so kurzer Zeit schlicht unmöglich“, gibt Schriftführer Christian Hochhauser Einblick in die Entscheidungsfindung. Ad acta legen werde man damit aber das Projekt nicht, vielmehr werde nun alles daran gesetzt, bis zur Saison 2024/2025 die strukturellen Veränderungen für eine Teilnahme am Nachwuchs-Leistungszentrum zu schaffen. 

David Rettenbacher

Obmann-Stellvertreter David Rettenbacher gibt die Marschrichtung dazu vor: „Wir sind hier auf der Suche nach noch mehreren starken Partnern, denen der Nachwuchssport am Herzen liegt und die mit uns dieses richtungsweisende Projekt zukünftig umsetzen wollen.“ 

„Diese Vorbereitungszeit ist für uns enorm wichtig, das betrifft die Sichtungen der Nachwuchsspieler in einigen Jahrgängen, Trainerbestellungen, die Erweiterung der Infrastruktur und natürlich auch die Absicherung der wirtschaftlichen Anforderungen“, sieht auch Sascha Gasthuber in der nächsten Zeit viel Arbeit vor sich, um das erklärte Ziel eines Leistungszentrums erreichen zu können. 

Apropos Infrastruktur 

Trotz großer Ankündigungen in den Medien gibt es bis dato nach wie vor kein Gesprächsangebot aus der Lokalpolitik, was zum einen die Verlängerung der Bewilligung in Maxglan über 2024 hinaus samt notwendiger Adaptierungen für einen längerfristigen Trainingsbetrieb des Nachwuchses, zum Anderen aber auch den Spielbetrieb der Kampfmannschaft (Stadionprojekt, Ausweichstätte) betrifft. Es wäre höchst an der Zeit, diese Neujahrsvorsätze wiederzubeleben. 

Maxglan bei Nacht
Das Stadion in Maxglan bei Nacht … als das Flutlicht noch erlaubt war.
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