Alle Hebel sind in Bewegung gesetzt, schon die ganzen letzten Monate über. Unermüdlich laufen die Bemühungen, schon die gesamte Winterpause hindurch, und am heutigen Montag ging die Sitzung tatsächlich noch bis lange in den Abend – um nach intensiver Beratung zu einem einstimmigen Vorstandsbeschluss zu kommen.
Die Würfel für die heutige Entscheidung sind erst in diesen Minuten gefallen; schlicht aus dem Grund, dass gleich mehrere für Zulassungsverfahren und violettes Vereinsgebaren entscheidende Komponenten zu beackern sind – mit Herz, Hirn und Hochdruck wurde alles gründlich abgewogen, ehe der Vorstand, in Beisein von Präsident Claus Salzmann, zur Entscheidung kam, den Weg über die zweite Instanz zu beschreiten.
Vorstand und Präsident geben alles für Zulassung
Ausschlaggebend waren weitere schriftliche Finanzierungszusagen betreffend der Umbauten im Falle eines Aufstiegs, die den Verantwortungsträgern ihre Stimme für den Protestweg nahegelegt haben. „Wir haben nachgereicht, wollen es versuchen und schauen, wie in zweiter Instanz entschieden wird. Wir sehen die Sache als große positive Hausforderung und Chance für den ganzen Verein und die Stadt Salzburg“, resümiert der Vorstand geschlossen, ohne ein Hehl daraus zu machen, dass es auch weiterhin Geld brauchen wird.
„Das erhoffte ganz große Sponsoring ging sich nicht aus, aber viele unserer starken Partner werden ihre Unterstützung ausweiten. Das gibt uns die Möglichkeit, einen etwaigen Aufstieg ohne finanzielles Risiko zu wagen; dafür sind wir unglaublich dankbar. Dass wir uns darüber hinaus auf Mitglieder und aktive Fanszene in jeder Hinsicht verlassen können, ist sowieso unser größter Pluspunkt und die Basis von allem in diesem Verein“, schwört Obmann David Rettenbacher auf den Zusammenhalt in unserem Verein.
Alles auf dem Rasen, alles aus dem Umfeld
Alle Planungen verlaufen unterdessen weiterhin zweigleisig, schlicht weil wir den weiteren Verlauf auf mehreren Ebenen nicht mit gänzlicher Sicherheit rein auf die Bundesliga auslegen können. Dass auch zum heutigen Tag „kein Euro zu viel“ auf dem Konto der Austria ist, belegt die Einschätzung Rettenbachers ebenso deutlich: „Sollte es klappen, sind wir darauf eingestellt, dass wir vom ersten Spieltag weg um Platz 13 kämpfen. Mit einer eingeschworenen Truppe und unserem Zwölften Mann trauen wir uns das zu und denken, dass es eine durchaus reizvolle Aufgabe sein kann – ohne dass es ein Beinbruch wäre, sollten wir es nicht schaffen und wieder absteigen.“
Ganz ohne Umwege geht freilich bis heute längst nicht alles, um die erforderlichen Papiere exakt nach unseren Vorstellungen einzureichen. Eine tatsächliche Zulassung bleibt daher weiter ungewiss, das möchten wir nicht vorenthalten, aber die Indizien lassen den heute Abend eingereichten Protest letztlich doch unterm Strich für sinnvoll erscheinen. Zumal es nicht nur gilt, diese grandiose Jubiläumssaison im Sinne eines gesunden Sportgeistes entsprechend zu veredeln, sondern auch darüber hinaus eine vielversprechende Zukunft winkt: „Ein möglicher Aufstieg eröffnet uns infrastrukturelle Möglichkeiten, welche wir bei einem freiwilligen Verbleib in der RLW nicht haben. Langjährige Partner haben sich bereit erklärt, Teile der notwendigen Umbaukosten im Aufstiegsfall zu tragen“, erläutert der Austria-Vorstand die Gunst der Stunde.
Tuchfühlung Bundesliga: Austria wird nicht mehr ablassen!
Der getätigte Schritt der Austria-Verantwortlichen bekräftigt das Vorhaben, von der in dieser Saison aufgenommenen Tuchfühlung zur Bundesliga keinesfalls mehr abzulassen. Und wenngleich wir heute nicht in der Lage sind, das Gelingen unserer kurzfristigen Vorhaben zu versprechen, so kann sich unser Verein der größten Errungenschaft dieser Saison doch sicher sein: „Als schon jetzt größter Erfolg werten wir die Tatsache, dass ein Spielbetrieb in Maxglan über diese Saison hinaus so oder so sichergestellt ist und wir den angedrohten und vertraglich fixierten Rückbau auf Vereinskosten nicht durchführen müssen. Diesbezüglich gilt unser großer Dank unserem Präsidenten und der zuständigen Stadtpolitik. Ohne Übertreibung galt dies noch vor wenigen Monaten als äußerst unwahrscheinlich.“
Wir gehören rauf!