Spiel gegen die SPG Silz/Mötz.

Torfestival vorprogrammiert? Samstag Frühjahrsauftakt in Mötz

13. März 2024

14 Spiele, 14 Mal die Chance, große Schritte in Richtung eines sensationellen Aufstiegs zu machen, wie ihn wahrlich nicht alle auf der Rechnung hatten – so sonnig sind die Aussichten, wenn diese packende Jubiläumssaison unserer Austria am Samstag in den Frühjahrsabschnitt biegt.

Eine einzige Gaststätte haben die 1.361 Einwohner des kleinen Örtchens Mötz im Oberen Inntal zur Verfügung: Tatsächlich ist dies ausgerechnet die Sportkantine im Innstadion. Ihr müsst also gar nicht extra nach einer Lokalität suchen, wenn ihr eintauchen möchtet ins gesellige Leben der Gastgebergemeinde.

Eine Spielgemeinschaft auf ihrem Zenit

Als eigenständige Gemeinde ist Mötz recht jung, vor 1959 gehörte man hier zum benachbarten Mieming. Vergleichsweise „alt“, besser gesagt voller Tradition, ist der Fußball im Ort: Diesen betreibt man schon seit Jahrzehnten zusammen mit dem fast doppelt so großen Silz, die 1972 gegründete SPG Silz-Mötz ist daher die älteste Spielgemeinschaft Österreichs.

Dieser offensichtlich gut funktionierende Zusammenschluss befindet sich aktuell in historischen Höhen. Vor zwei Jahren durfte das neue, schmucke Innstadion eingeweiht werden, vergangenen Sommer dann der Aufstieg in die Regionalliga West. Da wiederum ist der sechste Platz, auf dem man derzeit rangiert, bestimmt auch deutlich mehr als man sich ausgerechnet hat, hier beim kleinen Ausbildungsverein, 40 Kilometer westlich der Landeshauptstadt, auf der Nordseite des Inn.

Vier der 43 Saisontreffer schenkte die Austria in der Hinrunde der SPG Silz-Mötz ein.

Eine Frage der Philosophie: Kleinere Brötchen aus eigener Nachwuchs-„Manufaktur“

Umso größer war die Überraschung, als die Blau-gelben vor wenigen Wochen bekanntgegeben haben, demnächst doch wieder kleinere Brötchen backen zu wollen. Die SPG bremst damit gewissermaßen ihren schnellen Aufwärtstrend und wird sich, nachdem auch vom Verband bereits grünes Licht für den Schritt kam, nach Abschluss dieser Saison wieder eine Etage tiefer, in der Regionalliga Tirol einfinden.

Man möchte damit wieder vermehrt Eigenbauspielern die Gelegenheit geben, in der Kampfmannschaft Fuß zu fassen, heißt es von der SPG, die sich auf das hohe sportliche Niveau der Regionalliga West beruft und meint, es sei de facto unmöglich, entsprechend viele Kaderplätze mit Eigengewächsen zu bestücken. Um diesem Anspruch in Zukunft hinterherzukommen, leite man parallel zum nunmehrigen Rückzug Verbesserungen im Ausbildungsbereich der Nachwuchsmannschaften ein, so der Verein in einem Statement.

SPG Silz/Mötz

Da wo die Tore sind!

Für unser Duell am Samstag dürfte das mittelfristige Szenario im Oberinntal aber kaum von Belang sein. „Vollgas trotz Abstieg“, heißt es dort, und der Bundesliga-erprobte Trainer Heli Kraft äußerte auch schon seine Vorfreude auf diesen größten Kracher für längere Zeit, welcher der SPG jetzt ins Haus steht.

Gut möglich, dass es beide Mannschaften dabei gleichmal auf ein Offensivfeuerwerk anlegen. Keiner hat so oft getroffen wie Tabellenführer Austria Salzburg? Denkste! Der Sechste kann das Wasser reichen, auch Silz-Mötz netzte im Herbst 43 Mal, ist damit gemeinsam mit uns Ligaspitze. Bei den Tirolern lauerten die Probleme bislang hinten, vergleichen mit der Austria kassierten die Kraft-Kicker das Zweieinhalbfache an Gegentoren, 35 an der Zahl in 16 Spielen – löchrig, löchrig.

In Mötz weiß man, wo das Tor steht – wo beide Tore stehen.

Mannschaft gelassen: Lust bezwingt Druck

Die Zahlen sind eine Sache, bessere Orientierung geben aber wohl die aktuellen Gegebenheiten. Während die heimstarken Tiroler befreit aufspielen können, ist die Austria im Lichte ihres sportlichen Erfolgs längst wieder zum Objekt der Begierde für die Medien geworden. Die gesamte Winterpause hindurch blickte eine interessierte Öffentlichkeit auf jeden Schritt, den die Austria hinter den Kulissen tätigte. Wenn jetzt auch die Spieler und ihre 90 Minuten auf dem Rasen wieder in den Fokus rücken, dann geschieht das naturgemäß mit einer gewissen Erwartungshaltung – der richtige Umgang damit wird gefragt sein in 14 heißen Frühjahrsrunden.

Von Druck war der Handvoll Spieler, die am Sonntag interessiert der Mitgliederversammlung lauschten, noch nichts anzumerken. Vielmehr bekräftigen die Jungs um Kapitän Mathias Theiner im kurzen Plausch ihre Lust auf den Aufstieg und ihren Wunsch, dass bloß auch rundum alles klappen möge. Endgültige Gewissheit darüber zu erlangen würde auch alles andere als ein Übermaß Druck erzeugen, sondern vielmehr noch einen weiteren Schub an Motivation auslösen, so der Tenor aus der Mannschaft.

Violettes Backup für alle Fälle: Beißen, kratzen!

Sportlich müssen wir uns, gut vier Monate nach dem letzten Pflichtspiel, wohl auf eine Art Standortbestimmung einlassen, ohne die Favoritenrolle von der Hand weisen zu können. Dabei zeigte sich die SPG aktuell sogar deutlich besser in Schuss und vor allem schon wieder in bester Torlaune: Vergangenes Wochenende fertigte man im letzten Test Hall mit 7:1 ab, während die Austria bei Anif über ein 2:2 nicht hinaus kam.
Die Vorbereitung unserer Violetten verlief insgesamt leider alles andere als rund; vor allen Dingen schmerzt, dass zwei der drei Neuzugänge nach schweren Verletzungen noch (lange) nicht zur Verfügung stehen.

Zum Trainingslager zog es die Austria, wie übrigens auch Gegner Silz-Mötz, wieder ins kroatische Novigrad. „Wir haben grundsätzlich die Inhalte trainieren können, die wir uns vorgenommen haben“, sieht Trainer Christian Schaider das Positive an den letzten Wochen. Die Verletztenmisere macht sich aber freilich ungünstig bemerkbar: „Aufgrund der vielen verletzten Spieler leiden derzeit noch die spielerische Komponente und die Abstimmung“, so Schaider, der als Gegenmittel auf bewährte Tugenden setzt: „Ich bin zuversichtlich, dass die Spieler am Samstag alles reinhauen und kleine Defizite dadurch vergessen machen.“

Sonnige Tage in Novigrad: Trainer Christian Schaider hat alles im Blick und ist hier wohl besonders froh, dass gerade niemand an seinem Stuhl sägt.

Volkert: Comeback mit gutem Omen

Einen ganz großen Hoffnungsträger, einen, der auch mehrmals verletzt war, hat unser Coach für Samstag aber zurück; und mit ihm sogleich ein gutes Omen: Aaron Volkert ist wieder bereit anzugreifen, wie schon im Sommer genau rechtzeitig zur Partie gegen Silz-Mötz, und wieder mit dem einzigen kleinen Fragezeichen, ob er denn schon in der Startelf stehen wird – wir erinnern uns:

Bei seinem Debüt im August wurde Volkert in der 56. Minute beim Stand von 1:1 eingewechselt. Sofort verzückte er die Zuschauer mit seiner Art, den Ball zu streicheln; und obwohl er von den drei Toren binnen einer Viertelstunde, welche die Austria folglich auf die Siegerstraße brachten, keines selbst erzielte, war unsere Nummer 11 damals ganz offensichtlich der Matchwinner.

Aaron Volkert
Schaider kann zum Frühjahrsauftakt auf die Dienste von Spielmacher Volkert zählen.

Winterpause vorbei – alle nach Mötz!

Solche Geschichten möchten wir jetzt, im Frühling wieder schreiben. Damit es in der Liga sofort besser klappt als bei den Tests, damit es am blau-gelben Inn etwa ganz anders ausgeht als im blau-gelben Wien, brauchen wir alles und jeden von euch – schon ab 14 Uhr rollt am Samstag der Ball im Mötzer Innstadion.

Austrianer, lasst davon ausgehen, dass uns niemand in der Sportstadt Salzburg im Stich lassen wird, wo wir uns als größter Sportverein anschicken, ausgerechnet in dieser Jubiläumssaison zum 90er für eine faustdicke Überraschung der schönsten Sorte zu sorgen; für einen Bundesliga-Aufstieg, geboren aus Fleiß, Schweiß und dem sportlichen Momentum, das wir uns erspielt haben, nicht organisiert anhand irgendeines finanziell günstig gestalteten Strategiepapiers mit dessen logischen Folgen …

Dann stehen uns jetzt 14 brandheiße Spiele ins Haus, in denen der Deckel drauf muss – vielleicht sogar schön, aber Hauptsache irgendwie! Lasst keinen Moment aus, unseren Violetten den letzten Push mitzugeben, den’s dafür braucht, jene Leidenschaft und Energie vom Spielfeldrand, die manchmal eben wirklich das ein oder andere Märchen möglich macht!

PS: Freut euch auf ein Fußballfest!
Wie schon u.a. Imst im Herbst, weiß auch die engagierte SPG Fußballfeste zu feiern: Eigener Sektor, eigene Gastro und, nebst all dem Wettstreit um die begehrten Punkte, eine entspannte Gastfreundschaft – das erwartet uns am Samstagnachmittag in Mötz. Gewöhnen wir uns weiterhin an dieses schöne Gesicht von Fußball-Tirol, welches immer mehr Klubs uns zeigen und würdigen wir diese sportlich-faire Herangehensweise, damit das neue Miteinander endlich überall Schule macht!

Ausfälle & Comebacks

  • Florian Wiedl – sein Comeback dürfte unmittelbar bevor stehen
  • Luka-Nils Sandmayr – Knie, fällt noch 2 Wochen aus
  • Mathias Hausberger – Leistenproblem, noch 3 Wochen Pause
  • Sebastian Voglmaier – Knöchelverletzung, 6 Wochen Pause
  • Christoph Bann – Knie / Kreuzband, fällt bis Sommer aus
  • Luca Schmitzberger – Knie / Kreuzband, Ausfall bis Herbst

Live vom Spieltag: Der neue WhatsApp-Kanal von Austria Salzburg tickert schnell und zuverlässig – dazu wie gewohnt: Die heiße Schlussphase in Echtzeit aufs Ohr, im Austria Salzburg Live-Podcast

Keine Gelegenheit, die Austria selbst vor Ort zu pushen? Dann pushen wir dich: Abonniere den neuen WhatsApp-Kanal von Austria Salzburg, mit dem du am Spieltag nichts verpasst! Alle Tore, alle wichtigen Spielereignisse – sei informiert, bleib inspiriert, dann bist du fürs nächste Mal heiß, wieder selbst ins Stadion zu kommen!
Noch mehr vom Flair: Die letzten 19 Minuten plus Nachspielzeit sind wir dann wieder live drauf via Podbean (runterzuladen über die gängigen App-Stores, der Podcast funktioniert aber auch ohne, also rein über den Link), diesmal also ab ca. 15:30 Uhr. Im Falle eines Verbindungsabbruchs, was immer mal passieren kann, eröffnen wir umgehend eine neue Live-Session und sind nach wenigen Augenblicken wieder on air.

Den Live-Room, wo ihr laufende Sessions auf keinen Fall verpasst, erreicht ihr über den folgenden Link: www.podbean.com/lsw/austrialive


Anfahrt

Autobahnausfahrt Mötz – nach der Brücke links abbiegen und dann dem Inn entlang Richtung Westen / Service für Bahnreisende: Vom Bahnhof Mötz sind es 1,1 Kilometer Fußweg, also ca. 15 Minuten bis zum Innstadion, großteils entlang des Flussufers (nach der Brücke links)

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