Tradition zwischen Talfahrt und Titelträumen – am Samstag geht’s nach Kufstein

11. April 2024

Welch Luxus: Dem FC Kufstein gehört seine ehrwürdige Heimstätte. Das Terrain des Naturstadions war bei gegnerischen Mannschaften einst ob seiner ostseitigen Erhöhung gefürchtet. Gegenwärtig spielen die Hausherren selbst wie gegen eine schiefe Wand – am Rasen der schmucken, seit 2005 offiziell „Kufstein Arena“ liegt das freilich nicht, vielmehr an einer anhaltenden Formkrise.

Den heutigen FC Kufstein in seiner fusionsbedingt Dreier-Farbkombi blau-weiß-schwarz gibt es zwar erst seit 1987. Man kommt bei unserem Gegner aus dem Tiroler Grenzland aber kaum drumherum, alte Geschichten auszugraben; denn neben dem einst schwarz-weißen Eisenbahnersportverein hat insbesondere der blau-weiße Sportclub die größten Kapitel Kufsteiner Fußballgeschichte geschrieben, die 1919 als „SV“ begann.

Nochmal aufgeschlagen: Spannende Kapitel der Kufsteiner Fußballgeschichte

Von besseren Zeiten am Inn

Insgesamt 15 Mal hat Kufstein am ÖFB-Cup teilgenommen. Die größten Highlights gab’s, dekadenweise dosiert, in den Nachkriegsjahrzehnten, mit Endstation jeweils im Achtelfinale: In den Sechzigern kam Rapid Wien, in den Siebzigern die Wiener Austria und in den Achtzigern, im letzten Jahr der Epoche „SC“, hatte Austria Salzburg die Ehre, in Top-Lage am Fuße der Burg Kufstein aufspielen zu dürfen.

Wenige Zeit später, im März 1989, war’s dann ebenfalls ein Gastspiel unserer Salzburger Austria, bei dem das Kufsteiner Grenzlandstadion mit seiner über die Jahre leicht reduzierten Kapazität von 5.000 Zuschauern in einem Meisterschaftsspiel zum bis heute einzigen Mal ausverkauft war.

Voll schön, aber nie voll: Das Grenzlandstadion in seiner heutigen Einbettung als „Kufstein Arena“.

Kufsteins Krise

Das Ausverkauft-Schildchen wird auch dieses Wochenende aller Voraussicht nach ein zu hehres Ziel sein. Zumal der FC Kufstein, trotz formidabler Infrastruktur in dessen 99 Jahre altem Stadion mit inzwischen zwei überdachten Längstribünen, das Liga-Schlusslicht in puncto Zuschauerinteresse bildet: Nur gut 200 Unentwegte verirren sich im Schnitt noch ins Oval am Fischergrieß, womit der Traditionsklub derzeit sogar weniger Zulauf erfährt als St. Johann und die Altach Juniors.

Ein Grund dafür dürfte die Torflaute sein. Weniger als ein Tor pro Spiel erzielen die Kufsteiner in dieser Saison, 0,9 exakt – auch das ist Liga-Tiefstwert. Folgerichtig sind so kaum Spiele zu gewinnen. Acht der letzten neun Partien gingen verloren und die sportliche Talfahrt scheint auch im Frühjahr ungebremst weiterzugehen – da gab’s bislang drei Punkte aus vier Spielen, seit Oktober verzeichnen die Tiroler einen Absturz von Zwischenrang vier auf nunmehr Platz zwölf. Mittendr“Inn“ im Abstiegskampf ist man nur dank gleich mehrerer Nachzügler aus dem Ländle (noch) nicht.

Ronald Gercaliu: Jederzeit fit für die blau-weiße Kluft am Feld, inzwischen sogar als Spielertrainer.

Talfahrt hier, Titelträume dort

Kein leichter Einstieg, wenn man so will, für Ronald Gercaliu in seine Trainerlaufbahn. Österreichs Ex-Teamkicker hat sich ja Kufstein noch als Spieler für seine letzte Karrierestadion auserkoren. Seit dem Winter versucht er als Spielertrainer, das Ruder am Inn noch rumzureißen.

Gänzlich anders stellt sich die Situation aktuell für unseren Trainer Christian Schaider dar. Von seiner alten Wirkungsstätte, die der FC Kufstein ja war, trennen den Bayer schon fast acht Jahre und in der jetzigen Situation gefühlt Welten. Die Sorgenfalten beim Coach unseres Tabellenführers drehen sich immer wieder mal ums Lazarett, aber auch dieses lichtet sich inzwischen einigermaßen.

Lange vermisst haben viele Mathias Hausberger; und sich zuweilen schon Sorgen gemacht, ob es unseren zuverlässigen und torgefährlichen Innenverteidiger, über dessen nahenden Abgang ja längst Klarheit herrscht, überhaupt noch im violetten Trikot zu sehen geben wird: „Hausberger ist auf jeden Fall noch zu sehen, wenn möglich schon am Samstag“, stellt Christian Schaider klar und freut sich aufs Comeback des Niederösterreichers, der zuletzt ja mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte.

Mathias Hausberger
Mathias Hausberger: Zeigt er schon in Kufstein wieder auf?

Mit dem „Guten-Tag-Ticket“ ins „Grüß-Gott-Land“

Stabilisierung hinten steht also in Aussicht, vielleicht sogar unmittelbar bevor, und vorne hat das mit dem Toreschießen ja schon wieder recht gut geklappt – passable Vorzeichen für eine nächste, wieder volle Punkteausbeute in der Festungsstadt.

Damit die drei Zähler auch wirklich abperlen für uns von der Perle Tirols, helfen wir am besten wieder alle zusammen: Wir empfehlen die umweltfreundliche Anreise mit dem Zug – um 12:05 Uhr geht’s idealerweise los vom Salzburger Hauptbahnhof, wer vier Mitreisende findet, zahlt dann in der Fünfergruppe pro Person nur 13,20 Euro für die gesamte Bahnreise.

Anstoß ist um 16:00 Uhr!

Infos des FC Kufstein: Einlass ins Stadion, mit dem üblichen Prozedere, ist ab 15:00 Uhr über den Basketballplatz. Beide Stehplatztribünen (links und rechts neben den Betreuerbänken) sind für unsere Fans vorgesehen. Eine Grillstation und Ausschank findet ihr im Zelt neben den Stehtribünen.

Ausfälle & Comebacks

  • Mathias Hausberger – steht vor seinem Comeback, vielleicht schon in Kufstein
  • Christoph Bann – Knie / Kreuzband, fällt bis Sommer aus
  • Luca Schmitzberger – Knie / Kreuzband, Ausfall bis Herbst

Live vom Spieltag: Unser WhatsApp-Kanal tickert schnell und zuverlässig – zusätzlich: Die heiße Schlussphase LIVE auf LaOla.Viola, der violetten Welle am Samstagnachmittag

Keine Gelegenheit, die Austria selbst vor Ort zu pushen? Dann pushen wir dich: Abonniere den neuen WhatsApp-Kanal von Austria Salzburg, mit dem du am Spieltag nichts verpasst! Alle Tore, alle wichtigen Spielereignisse – sei informiert, bleib inspiriert, dann bist du fürs nächste Mal heiß, wieder selbst ins Stadion zu kommen!
Noch mehr vom Flair: Die letzten 19 Minuten plus Nachspielzeit sind wir dann wieder live drauf via Podbean (runterzuladen über die gängigen App-Stores, der Podcast funktioniert aber auch ohne, also rein über den Link), diesmal also ab ca. 17:30 Uhr. Im Falle eines Verbindungsabbruchs, was immer mal passieren kann, eröffnen wir umgehend eine neue Live-Session und sind nach wenigen Augenblicken wieder on air.

Den Live-Room, wo ihr laufende Sessions auf keinen Fall verpasst, erreicht ihr über den folgenden Link: www.podbean.com/lsw/austrialive


Anfahrt & Parken

Mit dem Auto nehmt ihr die Autobahnausfahrt Kufstein – Nord, Kreisverkehr rechts abbiegen, nach ca. 500 m auf der Rosenheimerstraße, nach rechts in die Willi Grafstr. abbiegen, bei den Hochhäusern vorbei, Kreisverkehr rechts abbiegen, 1000 m auf der Feldgasse bis zum nächsten Kreisverkehr, erste rechts abbiegen, 50 m bis zum Haupteingang West – Kufstein-Arena.

Bei Bahnankunft vom Bahnhof Kufstein über die Innbrücke, nach der Brücke links entlang der Innallee, ca. 500 m bis zum Grenzlandstadion.

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