Stadionsitze

Von Wahl zu Wahl

2. März 2023


Ein Politiker denkt nur von Wahl zu Wahl. Das ist nichts Neues, ein Novum ist es aber dann doch,
dass dieser Horizont in der Salzburger Stadtpolitik auf ein Jahr verkürzt wird.

Unser Obmann und Präsident Claus Salzmann wird in den Medien damit zitiert, dass ein Aufstieg in die 2. Liga aus finanziellen Gründen nicht möglich sei und keine Sponsoren in Sicht seien, die diesen Schritt ermöglichen würden. Bürgermeister Preuner schließt daraus, dass damit ein Mieten des Stadions in Grödig – im Sinne der Bemühungen von SPÖ Vize-Bürgermeister Bernhard Auinger – keine Option für die Stadt sei, die Austria könne weiterhin in Maxglan spielen.

Grundsätzlich wäre unsere Heimstätte in Maxglan ja – teils mit Steuergeldern – sogar zweitligatauglich gebaut worden, allein eine Genehmigung für einen Profibetrieb wurde nie erteilt. Vielmehr ist der nach wie vor bestehende Plan der Politik, im nächsten Jahr eine Tribüne und das Flutlicht abzureißen. Eine Verkleinerung des Stadions ist auch in Grödig geplant. Ein neues Stadion, gebaut ohne Steuergelder, wird ohnedies weiterhin kategorisch abgelehnt. Damit wird der Austria von vornherein jegliche Perspektive genommen, nach oben zu schielen.

Es scheint zwar kurzfristig wirklich nicht möglich, den Aufstieg anzuvisieren, da wir zwar tolle Partner haben, aber es ist ohne infrastrukturelle Aussicht, und damit ohne sportliche Perspektive, natürlich schwer, hier weitere Partner zu gewinnen“, ist Präsident Claus Salzmann mehr als erstaunt über die Kurzsichtigkeit der Politik. Er habe zwar auch einige Dioptrien, aber weiter als der Herr Bürgermeister zu sehen, sei hier nicht allzu schwer.
Obmann-Stellvertreter David Rettenbacher stimmt mit ein: „Der Anspruch der Austria ist es immer, nach dem Höchstmöglichen zu streben. Das ist die violette DNA. Der logische nächste Schritt aus sportlicher Sicht ist die RLW und in weiterer Folge ehestmöglich die 2. Liga. An diesen Zielen arbeiten wir tagtäglich. Wenn aber laufend von Herrn Bürgermeister Preuner sämtliche infrastrukturellen Projekte und Pläne kategorisch ausgeschlossen werden – mittlerweile sogar jene, die er einst selbst vorgeschlagen hat (siehe Grödig) -, bringt das unseren Verein, der großartige soziale und integrative Arbeit leistet und mit über 250 aktiven Sportlern und über 1.000 Mitgliedern der größte Fußballverein der Stadt Salzburg ist, mittelfristig in Gefahr. Ein abgespecktes Stadion in Maxglan, mit einem Tribünen-Fassungsvermögen, das bei rund 50 % des aktuellen Zuschauerschnitts liegt und nicht genügend Trainingsmöglichkeiten für unsere Kinder bietet, kann und wird keine Lösung sein. Wir werden keine Ruhe geben und weiterhin für unsere Nachwuchs- und Kampfmannschaftssportler sowie unseren Verein kämpfen. Es sollte mittlerweile bekannt sein, dass auch das unserer DNA entspricht.

Damit geht also des Bürgermeisters Blockadepolitik weiter, ohne selbst einen Lösungsvorschlag zu präsentieren. Aufgelegte Elfmeter gäbe es genügend, wenn man mit dem Projekt des bayerischen Baulöwen Max Aicher auch gleich die Wohnungsnot in Salzburg etwas lindern könnte, oder zumindest als Minimalvariante in Maxglan für eine langfristige Perspektive sorgen würde, indem man hier einen Rückbau abwendet und damit sogar der eigenen Linie „Kein neues Stadion, lieber bestehende Anlagen nutzen“ treu bleiben könnte. Stattdessen dribbelt der Stadtoberste unaufhörlich in Richtung eigenes Tor und schießt hoffentlich auch ins selbige.

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