Lukas Alterdinger

Spitzenreiter! Die Austria gewinnt in Schwaz und lacht von ganz oben

13. August 2023

Unser violettes „Auftaktmonster“ haben wir beschworen vor dem ersten Gastspiel in Tirol, dass es sich weiter aufbäumen möge – und tatsächlich schnappte es sich auch in Runde drei nochmal ebenso viele Zähler.

Einen Handgriff ersparte sich der Schwazer Platzwart am späten Samstagnachmittag: Die Rasensprenger konnten in der Versenkung bleiben, das erledigte in Tirol der Herrgott am Ende des schönen Sommertages, in Form eines kurzen, kräftigen Regengusses kurz vor dem Spiel – mit Anstoß um 18 Uhr war der auch schon wieder abgeklungen.

Kaum Zugriff – Hausherren vereinzelt gefährlich

Wie aus einem Guss funktionierte im Spiel dann kaum etwas. Die Austria war zwar puncto Spielanteile sofort mindestens ebenbürtig, die deutlich besseren Chancen fanden aber bald die Gastgeber vor. Die größte vergab Patrick Knoflach nach einer Viertelstunde, als er an der Strafraumgrenze völlig freie Schussbahn hatte, sich die Ecke aussuchen konnte und seinen scharfen Schuss knapp neben dem linken Pfosten setzte. Bereits kurz zuvor kamen die Hausherren gefährlich vor unser Gehäuse, da war dem Schiedsrichter zunächst wohl ein Foulspiel entgangen; so kam der Angriff kam ins Rollen, wurde immer gefährlicher – allein das Visier aufs rechte lange Eck war zum Glück noch nicht präzise genug eingestellt bei den Blau-Weißen.

Abgesehen von den beschriebenen Szenen geriet unsere Mannschaft aber nicht gröber unter Druck, war stets selbst um Angriffsspiel bemüht. Raus kamen in Durchgang eins jedoch maximal Halbchancen. Ein bisschen plätscherte die von beiden Teams beherzt angenommene Partie dann in die Halbzeit.

Harter Fight in Tirol.

Zweite Halbzeit: Mit Vehemenz ins Spiel gearbeitet

Nach Seitenwechsel bekam die Austria dann deutlich besser Zugriff, hatte das Gros an Spielanteilen und arbeitete sich auch nach Kräften in die Gefahrenzone vor. Die erste Schlüsselszene des Spiels ereignete sich dann in der 54. Minute, es gab einen unstrittigen Foulelfmeter für die Austria. Abwehrspieler Matthias Theiner war überzeugt, schnappte sich den Ball und donnerte wuchtig flach rein in die linke Ecke – die Führung und die Frage, wie die Austria damit jetzt umgehen würde?

Im Großen und Ganzen gut, kann man sagen. Schwaz kam zu einer riesigen Ausgleichschance, sonst aber saß dieses 0:1 – Typus Wirkungstreffer, so machte es den Anschein. Eine Viertelstunde vor dem Ende verhalf dann etwas Fortune in der Entstehung und sehr viel Abgebrühtheit im Abschluss zur Vorentscheidung: Von einem Schwazer fiel der Ball vor die Füße von Yannic Fötschl, der an diesem Tag nicht nur seine azurblauen Haare schön hatte, sondern auch am Feld voll bei der Sache war – freigelaufen mit den Qualitäten eines Instinktstürmers und staubtrocken den Ball am Tormann vorbei in die Maschen geschoben zum 0:2.

Die Torschützen Matthias Theiner und Yannic Fötschl.

Gefährlich in die Beine, gefährlich vors Tor

Als die Silberstädter nichts mehr zu verlieren hatten, hauten sie nochmal alles rein – leider auch beim einen oder anderen Frustfoul, wo wir schon anregen: Mehr Fokus auf den Schutz der Spieler wäre gefragt. Das fängt bei Fouls früh in der Partie an, für die sich Regelhüter einmal die Gelbe Karte, mit dem ihr einhergehenden Effekt, ausgedacht haben.
Gefährlich vors Tor kamen die Tiroler auch nochmal, die Szene dann aber symptomatisch für deren Abend: Sie trafen die Unterkante der Querlatte aus einer Distanz, wo du den Ball für gewöhnlich leichter im Tor unterbringst als so hoch befördert bekommst.

Kein Anschlusstreffer mehr, gut für die Nerven der mitgereisten Fans – Kalmans Kasten bleibt damit im vierten Saisonspiel zum dritten Mal sauber, starke Bilanz! Gelöstes Abklatschen noch mit den Spielern nach Spielende, und just bevor gleich darauf der nächste Guss, gepaart mit Blitz und Donner niederging, schafften es die meisten schon in den Bus – next stop: Unser Heimspiel gegen Bischofshofen, in das wir am Freitagabend als makelloser Tabellenführer gehen.

Sieg in Schwaz.
René Zia.

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