Choreo vs Altach

„Grande Finale“ würdigt Anlass: Mit Mega-Endspurt zu schönem 4:2-Sieg gegen Altach

11. Mai 2024

Altach zwei zu Anlass zwei in diesem Mai, Vereinslegenden mit dabei – und diesmal lief’s dem Rahmen entsprechend: 30 Jahre nach dem großen Finale war’s ein Riesen-Finish, womit die Violetten die Pracht des historischen Tages auf den Rasen übersetzen konnten.

Ganz gemächlich und entspannt frönten die ersten Austrianer schon ab dem frühen Nachmittag dem herrlichen Frühlingswetter und inhalierten die Atmosphäre eines ganz besonderen Spieltags: Als die Großbildleinwand auf dem nach violettem Volksmund „Roten Platz“ begann, mit der Sonne um die Wette zu strahlen, als die magische Nacht von San Siro ans Gestell projiziert wurde, war der Geist unserer goldenen Zeit sofort gegenwärtig.

Geselligkeit mit den Größten: Violette Legenden erleben ihr historisches Erbe

Es war bekanntlich nicht immer einfach, sich ganz nahe zu sein, deckungsgleich an Dinge heranzugehen und mit die schillerndste Vereinsgeschichte im österreichischen Fußball nach dem Geschmack aller fortzuschreiben – zwischen dem goldenen Zeitalter und der violetten Gegenwart liegen Einschnitte, die so schlicht beispiellos sind. Umso überragender, dass drei der Größten aller Zeiten zugegen waren, drei der prägendsten Persönlichkeiten, drei der Piloten, denen wir den größten Höhenflug unserer 90-jährigen Vereinsgeschichte verdanken – sie alle haben’s sichtlich genossen und mit Freude gesehen, wie ihr verdientes Fußballererbe hier in Maxglan hochgehalten wird.

Gemeinsam mit den größten Fußballern aus den größten Zeiten der Austria: Fans uns Legenden, vereint in violett und weiß – unser Verein verbindet passionierte Fußballherzen, über Generationen hindurch.

Leo Lainer war da; jener Mann, wie wir erfahren haben, der am 7. Dezember 1993 in der Halbzeit – bei immer noch 0:2-Rückstand aus dem Hinspiel in Lissabon – die Kabine mit vermeintlich verwegenen violetten Träumen bei Laune gehalten hat – um sie gleich nachdem’s wieder rausging, in der 47. Minute, mit einem Weitschuss, in den er sein großes Fußballerherz gepackt hat, für alle vorstellbar zu machen.
Otto Konrad war da, der Steirer dem „Steirertore“ immer fremd und die violetten Fanscharen sofort nah waren, nachdem Namensvetter Baric seinen Präsidenten erfolgreich überzeugen konnte, diesen einen wichtigen Mann doch noch zu holen, mit dem alles aufgehen sollte.
Und last but not least gab sich, zur Freude vieler und als ganz starkes Signal für die Strahlkraft der Austria, auch der Salzburger Jahrhundertfußballer ein Stelldichein: Heimo Pfeifenberger, der zuweilen wie ein Popstar gefeierte Feschak aus dem Lungau, hat Austria Salzburg ja einst schon mit Tor um Tor Dienst getan – seine Präsenz allein, an diesem besonderen Tag, ist aber eine so wertvolle Message, wie sie selbst unser einstiger Goalgetter gar nicht in Treffern ausdrücken könnte.

Wie gewonnen, so zerronnen – und dann noch einmal neu begonnen

Sehr wohl mit Toren haben unsere Violetten von heute ihre Titelansprüche untermauert. Die erste große Chance gab’s gleich in der ersten Minute durch Volkert, wirklich geklappt hat’s dann erstmals in Minute 22 – Comebacker Fötschl blieb, schon vor dem Altacher Schlussmann und bei noch etwas Verkehr im Torraum, ganz überlegt, umkurvte den Torhüter und schob ein zur Führung. Unter anderem Sorda, dessen gefühlvoller Freistoß an die Innenstange klatschte, verpasste es daraufhin, die Führung schnell auszubauen.

Tor durch Yannic Fötschl
Tor durch Yannic Fötschl, verdiente erstmalige Führung in der 22. Minute.

Dass mit Altach vermutlich Gefahr im Anzug ist, bewahrheitete sich erst in der 41. Minute, als die Gäste ihre einzige brauchbare Chance in Halbzeit eins vorfanden. Ganz anders sah das nach dem Seitenwechsel aus: Erst nutzte Casado die Unordnung in unserer Hintermannschaft zum schnellen Ausgleich (47.), dann schloss Yalcin einen blitzschnellen Gegenstoß der Altacher nach Volkert-Ballverlust in der Vorwärtsbewegung mustergültig ab – 1:2, somit war das Spiel in der 69. Minute komplett gedreht.

Altacher Jubeltraube.
Altacher Ausrufezeiten: Auftakt nach Maß in Halbzeit zwei für unsere Gäste.

Was ’94 im Giuseppe-Meazza, 30 Jahre danach im Max-Aicher: Finale furioso nello stadio rumoroso

Der folgende Sturmlauf der Austria hatte aber Schwung und Struktur und überrollte bald jedes Altacher Ansinnen, Zählbares aus Maxglan mitzunehmen. Erst war Schwaighofer nach schnellem Doppelpass mit Fötschl erfolgreich (82.), dann wurde Letzterer von Sandmayr optimal bedient und legte per Stanglpass quer auf Marinko Sorda, dem die Gust zu Teil wurde, zur wiedererlangen Führung (87.) einzuschieben und zu feiern, als hätte man gerade Silberware in San Siro errungen. Den Schlusspunkt zum 4:2 hämmerte tief in der Nachspielzeit noch René Zia in die Maschen – unser Sechser hatte vielleicht ein Herz für alle Handicap-Wetter, auf jeden Fall aber noch riesig Appetit abzuziehen, nachdem er in Durchgang eins in einer Situation etwas zu uneigennützig nochmal quergelegt hatte.

Tor durch Marinko Sorda
Ball im Tor, Torschütze im Netz – ergiebiger Torjubel bei Rückeroberung der Führung (3:2, 87.)

Rein zahlenmäßig waren es ein paar Hundert Zuschauer weniger als noch vor einer Woche, aber die 1.100 im Max-Aicher-Stadion legten akustisch noch weiter zu und machten dieses zweite Anlass-Heimspiel en suite jetzt wirklich zum rundum perfekten Leckerbissen, bei dem sich alle in den Allerwertesten beißen müssen, die’s sausen gelassen haben – nicht nur der Neunziger-Nostalgie und der einmal mehr atemberaubenden Choreographie wegen: Es war dies eines der absoluten Highlights dieser Jubiläumssaison unserer Salzburger Austria, was für ein wunderschöner Tag für die Mannschaft und den gesamten Verein!

Hier noch die akustischen Eindrücke dieses unvergesslichen Samstagnachmittags:

6:40 Statistische Evidenz für mehr Tore vor der Curva Viola // 12:30 Tor für Altach zum 1:2 // 24:35 2:2 Tooor für die Austria durch Alex Schwaighofer // 30:00 Toooor!!! Marinko Sorda trifft zum 3:2 // 34:55 Gelb-Rot? Gelb-Rot! // 37:15 Toooor! 4:2 durch Rene Zia // 52:00 94er Helden zu Gast // 56:40 Erinnerungen an San Siro // 1:00:00 Ausblick // 1:04:35 Mobiles Sandstrahlen Pargfrieder

Alle weiteren Ergebnisse dieser 25. Runde im Überblick

  • Bischofshofen – FC Pinzgau 2:0
  • Hohenems – St. Johann 3:1
  • Schwaz – Silz/Mötz 3:2
  • Wals-Grünau – Dornbirner SV 1:1
  • Röthis – Wolfurt 2:3
  • Rankweil – Imst 6:5
  • Kufstein – Reichenau 1:2
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