Stadtsenat bewilligt Kunstrasen für die Austria in Maxglan
17. September 2012

Mit deutlicher Mehrheit bewilligte heute Nachmittag der Stadtsenat der Stadt Salzburg unseren Antrag, auf der Sportanlage in Maxglan die Errichtung eines Kunstrasenplatzes mit € 583.500,- zu finanzieren. Damit dürfte einer Beschlussfassung im Gemeinderat am Mittwoch nichts mehr im Weg stehen.Wir sprachen dazu mit unserem Obmann Walter Windischbauer und dem sportlichen Leiter, Gerhard Stöger.

Walter, Du kommst mit einem Lächeln gerade aus dieser Sitzung des Stadtsenats. Warum ist ein Kunstrasen für die Austria so wichtig und warum ist es jetzt so schnell gegangen ?

Walter Windischbauer: Der Riesenvorteil des Kunstrasens besteht in seiner ganzjährigen Bespielbarkeit. Der Kunstrasen kann den ganzen Winter über genutzt werden und unsere Fußballer können auch im Winter uneingeschränkt trainieren. Das bedeutet für unsere Kampfmannschaft und die 1b, vor allem aber auch für den gesamten Nachwuchs einen riesigen Infrastruktur-Sprung nach vorne. Gleichzeitig kann der Naturrasen bei Nässe und Schnee geschont werden und damit kann man erheblich an Sanierungsaufwand sparen. Dazu kommt die Langlebigkeit des Kunstrasens mit einer Lebensdauer von rund 15-20 Jahren. So schnell ist es gegangen, weil die Mehrheit im Stadtsenat davon überzeugt werden konnte, dass man nicht die Austria für manche Malversationen der Vergangenheit  leiden lassen solle. Schon im Oktober und November soll, wenn der Gemeinderat am Mittwoch mitzieht, der Kunstrasen errichtet werden. Die Bauzeit wurde mit 8-9 Wochen veranschlagt und schon im Dezember sollten wir die ersten Trainingseinheiten und Testspiele auf Kunstrasen austragen können.

Gerhard, Neben den Mannschaften im Erwachsenenbereich freuen sich v.a. auch unsere Nachwuchskicker auf diesen neuen Kunstrasen:

Gerhard Stöger: Genau so ist es, wir sind ja derzeit mit zehn Nachwuchsmannschaften am Werk, von denen acht in den regulären Meisterschaftsbetrieb des SFV integriert sind, die kleinsten Jahrgänge tragen ihre Spiele ja in Turnierform aus. Man kann sich vorstellen, dass wir mit rund 40 Trainingseinheiten pro Woche (jede Mannschaft trainiert ja mindestens dreimal-mal wöchentlich) die Platzkapazitäten extrem ausgereizt haben, von logistischen Problemen mal ganz abgesehen. Und jetzt werden wir die Möglichkeit bekommen, öfter und länger und v.a. auch in der Winterzeit auf dem Kunstrasen zu trainieren. Dazu kommt, dass sich die Technologie auf dem Kunstrasensektor enorm weiterentwickelt hat und der bei  uns vorgesehene Kunstrasen besonders gelenksschonend sein wird. Es wird zwar während der Umbauphase da oder dort zu Problemen beim Training usw. kommen, dies wird durch die langfristige Perspektive jedoch mehr als wettgemacht.

Walter und Gerhard  vielleicht noch ein Wort zur Dauer der Arbeiten und zu den Kosten:

Walter Windischbauer: Uns wurde von der Baufirma, die mit der Durchführung beauftragt werden soll, erklärt, dass zunächst zwei Wochen lang Abbruch- und Aushubarbeiten für den Ö-Norm gerechten 50 cm-Aufbau durchgeführt werden, danach kommen zwei Wochen für die Drainagierung sowie die Errichtung der Sickerschächte und des Bewässerungssystems, wiederum zwei Wochen wird die Errichtung der unteren und oberen Tragschicht dauern und am Schluss benötigt man wiederum etwa zwei Wochen für die Verlegung des Kunstrasens, die Einsandung und die Granulierung.  Vor diesem Hintergrund versteht sich auch das hohe Investitionsvolumens, es ist ja nicht so, dass man einfach auf den vorhandenen Naturrasen einen Kunstrasen drauflegt.

Gerhard Stöger: Sicherlich hat unser derzeitiger sportlicher Höhenflug auch dazu beigetragen, dass der heutige Beschluss zustandegekommen ist. Wenn wir in der Regionalliga souverän die Tabelle anführen, am vergangenen Samstag mehr Zuschauer hatten als alle Heimvereine in der „Heute für morgen-Liga“, wenn unsere Homepage  im Monat 60.000 Besucher zählt oder unser Nachwuchs von Sieg zu Sieg eilt, dann bleibt dies auch der Stadtpolitik nicht verborgen. Insofern ist der heutige Beschluss ein Erfolg der gesamten Austria-Familie und ich möchte mich bei allen bedanken, die in der einen oder anderen Form zu dieser Familie dazugehören. Natürlich gilt mein besonderer Dank auch Dir, Walter. Ich weiß, wie viel Zeit und Arbeit es gekostet hat, dieses Projekt zu realisieren.

Eine abschließende Frage, Walter, mit der Errichtung des Kunstrasens sind die Infrastruktur-Bemühungen von Austria Salzburg aber sicherlich noch nicht abgeschlossen.

Walter Windischbauer: Der heutige Beschluss und der wahrscheinliche Beschluss am Mittwoch im Gemeinderat sind große Schritte nach vorn. Damit ist aber natürlich die Frage einer zweitligatauglichen Spielstätte noch nicht gelöst. Klar ist für uns, dass wir noch viele Jahre zumindest mit dem Nachwuchs und dem Training hauptsächlich in Maxglan sein werden. Wie Du weißt, gibt es in Österreich und im Ausland viele Vereine, bei denen die Spielstätte ihrer Kampfmannschaft einerseits und die Trainings- bzw. Nachwuchsstätte andererseits getrennt sind. Unsere Bemühungen um eine zweitligataugliche Spielstätte gehen weiter. Und so, wie Gerhard Stöger, Thomas Hofer, das Betreuerteam und die Mannschaft Gas geben, genau so macht es Spaß, auch alles andere im Verein voranzutreiben.

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