Gastspiel beim GAK: In Freundschaft nach Gratkorn!

1. März 2018

Zum dritten Mal in Folge bestreitet die Austria in der Winterpause ein echtes Freundschaftsspiel. Nach zwei Auslandsausflügen geht es nun nach Graz, zum GAK. Hier erfahrt Ihr alles Wissenswerte zum Match und zu unseren Gastgebern.Am Samstag um 17 Uhr ist es soweit. Für die Austria steht mit dem Gastspiel beim GAK das Highlight der Vorbereitung auf dem Programm. „Wir freuen uns auf das Spiel. Es ist nicht alltäglich, dass zwei solche Traditionsvereine gegeneinander spielen“, sagt Christian Schaider. Für den Austria-Trainer ist es auch sportlich ein wichtiger Test drei Wochen vor Meisterschaftsbeginn

„Von Woche zu Woche geht es jetzt mehr um die Plätze für den Saisonauftakt. Ich erwarte mir einen couragierten Auftritt, dass jeder um seinen Platz kämpft und, dass wir das umsetzen, was wir uns bisher erarbeitet haben. Außerdem wird es interessant zu sehen, wie das Kräftemessen Salzburg gegen Steiermark ausgeht“, erklärt Schaider.

Die Austria wird mit dem gesamten Kader anreisen. Lediglich Niki Coreth ist verletzt, Nico Mayer ist aufgrund einer leichten Blessur fraglich.

Viele Parallelen

Bei unserem Gegner GAK 1902 handelt es sich ebenfalls um einen neugegründeten Verein. Nach Konkurs, Zwangsabstieg in die Regionalliga und zwei weiteren Konkursen stellte der ehemalige Bundesligaklub 2012 den Spielbetrieb ein. Für ein halbes Jahr hielten nur die Nachwuchsmannschaften die Farben des GAK hoch.

Nach der Neugründung als Grazer AC nahm der Verein in der Saison 2013/14 in der 1. Klasse Mitte A, der untersten steirischen Spielklasse, wieder den Spielbetrieb auf. Durch die Eingliederung in den Stammverein im März 2014 heißt der Klub wieder GAK.

Die Roten marschierten mit vier Aufstiegen hintereinander über die Gebietsliga, die Unterliga und die Oberliga in die steirische Landesliga durch, wo der GAK vor der in einer Woche beginnenden Frühjahrssaison auf Platz drei liegt.

„Wir wollten vorne mitspielen, das ist uns bisher gelungen“, sagt Obmann-Stellvertreter Matthias Dielacher. Nächste Saison wollen die Roten dann auf jeden Fall den Aufstieg in Angriff nehmen. Langfristig ist das Ziel die Rückkehr in den Profifußball, allerdings mit Einschränkungen. „Man muss sich anschauen, was die Ligareform wirklich bringt“, meint Dielacher.

Wie der Vereinsname schon sagt, reicht die Geschichte des GAK weit zurück. In den mehr als 115 Jahren kreuzte sich der Weg des GAK immer wieder mit dem der Austria. Nach ersten Jahrzehnten auf regionalem Level gelang 1951 – zwei Jahre vor der Austria – der erstmalige Aufstieg in die Staatsliga A, die höchste Spielklasse.

Der erste nationale Titel gelang 1980/81 mit dem Cupsieg durch einen Finalsieg nach Verlängerung gegen – Austria Salzburg. In den Jahren 2000 – wieder durch einen Finalsieg gegen die Austria, diesmal im Elfmeterschießen –, 2002 – nach einem Halbfinalsieg gegen die Austria – und 2004 folgten weitere Pokalsiege.

2004 gewann der GAK auch seinen ersten und bisher einzigen Meistertitel und sorgte danach auch international für Furore. Mit einem 1:0-Sieg an der Anfield Road beim FC Liverpool war der GAK der erste österreichische Verein, der ein Bewerbsspiel in England gewinnen konnte. Danach setzte der schleichende Niedergang ein, dem erst mit der Neugründung ein Ende gesetzt wurde. „Wir sehen es im emotionalen Sinn aber nicht als zwei verschiedene Vereine, sondern nur im rechtlichen Sinn“, erklärt Dielacher.

Das erste Duell zwischen dem GAK und Austria Salzburg gab es übrigens am 21. April 1946. Ein Testspiel in Graz, das die Austria mit 3:1 gewann. Das bisher letzte Spiel gab es am 9.4.2005 in der Bundesliga in Graz, der GAK gewann damals 1:0. Die Gesamtbilanz spricht nach 117 Partien mit 44 Austria-Siegen, 25 Unentschieden und 48 GAK-Siegen leicht für die Grazer.

Man sieht, wir treffen auf einen Verein mit viel Tradition und vielen Bezugspunkten, einem stimmungsvollen Fußballfest steht nichts im Wege.

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