Ende der Durststrecke am Freitagabend? Hungrig nach St. Johann!

19. September 2019

Freitagmittag, 12 Uhr, ab ins sonnige Wochenende und dazu noch Hanswurst mit dem Fassanstich zum 43. Salzburger Rupertikirtag – es könnte alles so schön sein derzeit, aber wir Austrianer brauchen erst noch einen Grund zum Feiern. Deshalb haben wir statt Durst zunächst mal ganz viel Hunger – Lust, der Durststrecke ein Ende zu setzen.

Am Freitagabend geht’s zum TSV McDonald’s St. Johann, und größter könnte unser Hunger kaum sein: Nach fünf Niederlagen und zuletzt gar vier Spielen ohne eigenen Treffer ist es jetzt höchste Zeit für Tore und Punkte. So eben im Vorbeifahren holt man sich die Erfolgserlebnisse in St. Johann aber nicht ab. Das mussten unsere Mannschaften in den diversesten Ligen nach unserer Wiedergründung nicht weniger als viermal durch deutliche Niederlagen erfahren – die letzte setzte es am Fuße des Pongauer Doms vor knapp drei Jahren bei einem 0:3.

Das Datum als gutes Omen

St. Johann als Angstgegner der Austria – vor allem in der „Fremde“ konnten wir diesen Nimbus nie ganz aus der Welt schaffen. Da sollten sich Abergläubige mal herzlichst bei unseren Gastgebern für die Terminansetzung dieses Spieltags bedanken, Abrücken vom Samstagnachmittag hin oder her, rückt so statt dem schlechten Nimbus ein gutes Omen in den Mittelpunkt: Just an einem Freitag, den 20. September war es nämlich, als uns zum ersten und bislang einzigen Mal ein Sieg auf dem von der Eisspeedwaybahn eingefassten Fußballplatz gelang. 2013 war das, 5:1 ging’s aus, wie diesmal ging’s um 19 Uhr los und dem guten Omen noch nicht genug hat sich zwar vieles verändert seither, den Mann des Spiels von damals haben wir mit Nico Mayer aber immer noch an Bord.

Und seid beruhigt: Wir haben Nico auch vollkommen fit und einsatzbereit zur Verfügung, nachdem er im Spiel gegen den FC Pinzgau ja zur Pause verletzt ausgeschieden war. Ob er uns wie vor sechs Jahren einen Hattrick schenken wird, bleibt abzuwarten, aber mit einer Leistung wie am Samstag in Halbzeit eins kann uns unsere Nummer 21 bestimmt kräftig weiterhelfen. Der ebenfalls wieder fitte Torhüter Schlosser wird zwischen die Pfosten zurückkehren, fehlen wird unserem Trainer neben Nöhmer und dem noch nicht fitten Gruber Kapitän Matthias Öttl – zwei Spiele Sperre zog seine Verbalentgleisung der Vorwoche nach sich.

An Auftakt anknüpfen

Inmitten echter Seuchenwochen gibt es noch mehr als ein gutes Omen, das uns Hoffnung macht. Denn so lange ist es noch gar nicht her, da gingen Spiele, die durchaus mal auf der Kippe standen, am Ende zu unseren Gunsten aus. So geschehen in der ersten Runde der laufenden Saison, eben gegen jene St. Johanner, gegen die wir jetzt in die Rückserie starten. Die Austria hatte einige kleine Stellschrauben präziser eingestellt und war in wichtigen Situationen aufmerksamer – Unterschiede, die letztlich einen auf dem Papier klaren 3:0-Heimsieg darstellten.

Dort müssen wir wieder hin, diese kleinen Dinge müssen beherzigt werden, weil sie wie gesehen in der Summe sehr viel ausmachen. Und es scheint möglich: Denn St. Johann zählt noch zu den paar Mannschaften, die auch nach all den bitteren Wochen noch nicht an uns vorbeiziehen konnten. Wie auch die Austria hatten die Lottermoser-Jungs zuletzt zwei sehr schwierige Spiele zu bestreiten, konnten in Seekirchen und danach zu Hause gegen den SAK keine Punkte holen. Den letzten Sieg feierte man im Pongau Ende August mit einem beachtlichen 1:0 gegen Grödig.

Leicht wird’s also nicht, machbar aber schon. Sind wir uns 90 zäher Minuten und viel Geduld bewusst, die es für unseren „Drive-in“ beim TSV McDonald’s St. Johann brauchen wird. Den Sieg auf Bestellung wird’s nicht geben. Zerfleischen wir uns daher für und mit unserer Mannschaft, damit wir nach viel zu langen Wochen endlich überhaupt wieder welche, und nach sechs Jahren endlich wieder volle Punkte aus St. Johann mitnehmen können. Es braucht eine reifere Leistung als zuletzt, denn ein Bällebad im eigenen Tor würde ein weiteres Abrutschen in der Tabelle bedeuten.

So sehenswert, so erfolgreich sind wir Ende Juli in die Regionalliga gestartet. Die drei Punkte gegen den TSV McDonald’s St. Johann schmeckten hervorragend, aber sie hielten uns nur für kurze Zeit satt – gratis Nachschlag gibt’s in dieser Liga nicht. Jetzt haben wir alle wieder riesig Hunger, deshalb müssen wir uns am Freitag ab 19 Uhr im Pongau alles holen, weshalb wir dort hinfahren – also: Erinnern wir uns daran, wie gut alles begann, und knüpfen wir dort an – am Freitag in St. Johann!


10, Runde Regonalliga Salzburg
TSV St. Johann – SV Austria Salzburg

Freitag, 19 Uhr, St. Johann
SR: Sergej Provci, Amar Rekik, Johannes Dusch;

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