Am Freitag haben wir eine Mannschaft zu Gast, die von unserem „Auftaktmonster“ vermutlich unbeeindruckt sein wird. Als solches haben wir den BSK nämlich schon im Vorjahr in Maxglan empfangen – und dabei, in Runde neun, die erste Niederlage kassiert.
Nicht nur das spektakuläre 3:4 von vergangenem September, als uns die Bischofshofener in der Vorsaison die erste Meisterschaftsniederlage zufügen konnten, spricht gegen die ganz große Ehrfurcht des Gegners vor unseren violetten Blitzstartern. Die Pongauer verstehen es nämlich selbst recht gut, schnell und punktereich aus den Startlöchern zu kommen: Mit zwei Siegen und insgesamt 8:0 Toren fertigte man erst zu Hause Röthis und eine Woche später dann sogar auswärts Rankweil (5:0) ab – in Vorarlberg weiß man also doppelt Bescheid um die Qualitäten unseres kommenden Widersachers.
Mit öffentlichem Rosenkrieg: Den Erfolg verabschiedet
Abgesehen vom Aus im ÖFB-Cup und einer ersten Liga-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen Hohenems, hat die neuformierte BSK-Truppe Mitte August schon viele erzielte Tore zu Buche stehen, während hinten – trotz skurriler Keeper-Causa, auf die wir später noch eingehen – zweimal die weiße Weste gehalten werden konnte. Dieser überzeugende Saisonstart Bischofshofens kam für viele doch überraschend.
Denn der BSK macht BSK-Dinge, präsentiert sich die ganzen letzten Monate über einmal mehr als Enfant terrible von Fußballklub, wohingegen auf Schalke und beim HSV vergleichsweise ruhiges Fahrwasser herrscht, um mal einen internationalen Vergleich zu bemühen.
Die Schlammschlacht um den geschassten (Erfolgs-)Trainer Andreas Fötschl war da nur der Anfang – geredet wurde zuletzt offenkundig eher mit Anwälten und der Öffentlichkeit, während die knapp bemessenen Abschiedsworte des scheidenden Coachs auch noch technisch dokumentiert sein wollten bei den Himmelblauen.
Wer steht im Tor – und wer dahinter?
Mehr Vertrauen genießt aktuell wohl Neo-Coach Raphael Laghnej. Den 49-jährigen Deutsch-Tunesier holten die Pongauer vom SV Sandhausen, wo er das Nachwuchszentrum leitete. Als engagiertes Ziel für seine Amtsperiode hat Laghnej gleichmal den Zweitligaaufstieg ausgegeben, wenngleich noch nicht in dieser Saison. Zwei Jahre läuft der Kontrakt vorerst einmal. Unruhe kam aber bereits auf, da hatte die Saison noch gar nicht mal begonnen:
Der erst im Sommer von Nachbar St. Johann geholte, mit Profi-Ambitionen und einem, ebenfalls, Zweijahresvertrag ausgestattete Torhüter Manuel Wallinger musste gleich beim ÖFB-Cup-Spiel im Pinzgau seinem Konkurrenten den Vortritt lassen und war von seiner Ausbootung so enttäuscht, dass er ein Weitermachen kurzerhand ausgeschlossen hat und dafür auch sein Wechselverbot bis mindestens zur Wintertransferzeit in Kauf nimmt.
Zur Verwirrung im Gehäuse passt auch der überraschende Abgang von Tormanntrainer und Wallinger-Vertrauensmann Pawel Kapsa, wenige Wochen zuvor. Der Pole hütete ja selbst einige Jahre zuverlässig den BSK-Kasten.
Dolce Austria!
Auf Nico Mayers unglückseliges Puch-Wechseltheater mit Einspruch Bischofshofens beim Verband sind wir an der Stelle noch gar nicht eingegangen; aber es wär’ jetzt ohnehin an der Zeit, ganz zur Austria zu kommen …
Und damit zu einer ganz anderen Ästhetik, wie sie unseren Fußball besser nicht umgeben könnte: Dieser Spieltag beginnt ja bereits drei Stunden vor Anpfiff. Mit dem Italo-Warm-up machen wir uns ab 15:00 Uhr bereit für das beste Spiel, das Salzburg in dieser Regionalliga West zu bieten hat. Espresso, Limoncello, Aperol & Co. werden in unsere violetten Venen fließen, dem hungrigen Magen werden feinste Panini schmeicheln und zu alldem fragen wir uns, was das „Dolce vita“ diesmal rein sportlich für uns bereithalten wird?
Variabel – mit V wie Volkert
Acht Tore, sieben wenn man das Eigentor von Silz/Mötz wegnimmt und ebenso viele unterschiedliche Torschützen – da wird deutlich, wie breit die Qualität inzwischen gestreut ist in unserer Mannschaft und wie schwer sie auszurechnen sind, die Jungs von Christian Schaider. Da schreitet schonmal der gestandene Verteidiger Matthias Theiner mit dem Selbstverständnis eines Goalgetters zum Elfmeterpunkt, da behauptet sich auch mal der kleine Zauberer Zia im Strafraumzentrum und wird zum Größten, weil er den Job des Neuners notfalls ebenso drauf hat.
Und der sofort optimal ins Austria-Spiel eingebundene Neuzugang Aaron Boold Volkert hat sich, wenn wir rein von Pflichtspielen reden, selbst noch gar nicht eingetragen in diese Liste violetter Torschützen. In die Herzen der Fans freilich schon, dafür reichten ihm schon wenige Minuten bei seinem Debüt vor zwei Wochen. Volkerts Künste wird’s auch diesmal wieder zu bewundern geben, und hoffentlich zu bejubeln …
Notte magica – seid zeitig da!
Eine Woche purer Vorfreude – auf unseren 11er, auf alle Elf, die Christian Schaider zu Beginn dieses Wochenendes auf den Rasen schickt. Richten wir’s uns ein, für einen schönen Fußballabend – vielleicht mit ein bisschen Glanz und Zauber, vor allem aber mit einem würdigen, pickepacke vollen Hexenkessel Maxglan, in dem wir uns bis kurz vor acht das volle Dutzend an Punkten auf unserem Konto anrichten!
„Urlaubszeit“ ist nicht; staut euch nicht auf der Tauernautobahn, wenn wir das südländische Lebensgefühl doch zu uns holen: Kulinarisch ab 15 Uhr beim entspannten Dolcefarniente und mit Anstoß um 18 Uhr dann wie gewohnt frenetisch in der Curva – Avanti Viola!
Unsere Ausfälle:
- Joey Zottl – Muskelverhärtung, nur diese Woche
- Florian Wiedl – Muskelverhärtung, noch zwei Wochen Pause
- Niklas Seiler – Muskelverhärtung, noch zwei Wochen Pause
- Din Rahmanovic – Syndesmosebandriss, fehlt noch vier Wochen
Anfahrt & Parken
Am Spieltag steht euch das gewohnte Parkangebot zur Verfügung. Alle Infos haben wir hier zusammengefasst. Wir empfehlen trotzdem die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Haltestelle liegt direkt am Stadion und so kann man sich ruhigen Gewissens die eine oder andere Erfrischung gönnen.
