Marco Oberst

Saisonstart! Bringt wieder Freude in unser Leben!

7. August 2020

Dagegen war selbst der „Brexit“ nur eine Randnotiz: Die Corona-Pandemie bestimmt 2020 die Öffentlichkeit fast exklusiv. Andere Themen gibt’s nur noch im Kontext von Stornierung, Absage und Verschiebung – über allem steht die Virusproblematik. All das können wir zwar nicht wegwischen, doch eine gesunde Dosis Fußballfieber soll ab Samstag wieder wie beste Medizin auf unsere Gemüter wirken.

Er hätte sich wohl noch viel trüber angefühlt als er ohnehin schon war, dieser 9. November 2019, wenn wir gewusst hätten, was vier Monate später auf uns zukommen sollte. Tapfer gekämpft, trotzdem verloren: so verabschiedete sich die Austria an diesem grauen Samstagnachmittag in Saalfelden aus einer verkorksten Herbstsaison. In eine ohnehin schon zäh-lange Winterpause sollte es gehen, doch aus 132 Tagen wurde ein Dreivierteljahr, welches wir zuletzt ohne jegliches Bewerbsspiel unserer Violetten auf dem Rasen auskommen mussten.

Wiedergeburt des Spielbetriebs

Bedeutungsschwanger geht’s nach diesen neun tristen Monaten in eine neue Saison, nachdem die vergangene Spielzeit ganz ohne Wertung gar etwas grob „abgetrieben“ wurde. Jenes Liebkind Fußball, auf welches wir uns seit geraumer Zeit freuen dürfen, wird freilich ein besonderes sein: Die Saison 2020/21 wird mit schier befremdlichen Devisen beginnen, „Abstand halten“ statt „Häng‘ ma uns olle ein“ – vieles wird in jeder Hinsicht eigenartig anmuten. Aber es ist der Fußball, den wir alle sehnlichst erwarten. Es ist unsere Austria, auf die wir uns so freuen und natürlich werden wir sie lieben wie unser Urinstinkt es hergibt.

Alles für die Austria, allen Umständen zum Trotz: Dafür sind unsere Fans immer schon gestanden. Und auch in Corona-Zeiten hat sich schon gezeigt, dass niemand so gut damit klarkommt, Widrigkeiten aus dem Weg zu räumen wie wir Austrianer. Schon der erste Testlauf eines Austria-Heimspiels unter den gegebenen Vorzeichen war ein voller Erfolg – 2:1 besiegte man die Jungen Wikinger aus Ried, während sich das vom Verein ausgearbeitete Hygienekonzept auf strengem Prüfstand befand und großes Lob erntete.

Altstadt-Bummel verstärkt Austria und Grödig

Sehr hart auf die Probe gestellt wird in diesem Schlagerspiel zu Saisonbeginn auch unsere umgebaute Mannschaft. Acht Neue sind im Kader von Christian Schaider, gleich deren fünf kamen vom SAK, nachdem bei unserem Stadtrivalen mal wieder kein Stein auf dem anderen geblieben ist. Mit neun Abgängen hat sich aber auch bei der Austria einiges getan, die Kadergröße bleibt somit annähernd gleich. Die Personalentscheidungen sind letztlich einmal mehr das Resultat finanzieller Aspekte, aber auch Wille und Charakter der Mannschaft waren zentrale Kriterien in den sportlichen Überlegungen der letzten Monate, schildert Coach Schaider.

Stark bleibt unterdessen aber auch die Konkurrenz. Auftaktgegner Grödig wartet mit kräftigen nominellen Ausrufezeichen auf. Trainer Heimo Pfeifenberger konnte zu seiner nunmehr dritten Amtszeit zurückgeholt werden, wo er nun sportlich nach englischem Modell das Zepter ganz in seinen Händen hat. „Wir wollen hier gemeinsam den nächsten Schritt gehen und sportlich, menschlich und sozial auf allen Ebenen Impulse setzen“, wird der Lungauer auf der Grödig-Website zitiert. Gelingen soll das unter anderem mit Mersudin Jukic – ihren prominentesten Neuzugang verdanken die Grödiger damit ebenfalls dem Kommando rückwärts im Nonntal. Nicht ganz unerheblich für alle, die sich einen erfolgreichen Auftakt ausrechnen: Am Samstag wird „Mersi“ noch nicht im Aufgebot des Gegners sein. Aufgrund einer Schambeinentzündung fällt die heißeste Angriffswaffe vom Untersberg für dieses Spiel aus.

Spannende Vorzeichen also in sportlicher Hinsicht und dazu eine organisatorische Meisterleistung, die bereits hinter den Beteiligten liegt und die uns die Freude dieses kommenden Samstags erst möglich macht. Da stellen wir uns doch gerne mal mit etwas mehr Abstand auf oder nehmen auf den frisch kolorierten Sitzschalen im exakt stimmigen, violetten Farbton Platz. Lassen wir die Fußballwelt staunen, wie wir „Ewiggestrigen“ so manches Novum aufnehmen können und machen wir deutlich: In Maxglan infiziert man sich mit dem Fußballvirus, nicht mit Corona!

Tickets im Vorverkauf sichern

Es empfiehlt sich wegen der verringerten Kapazität und der Personalisierung der Eintrittskarten die Tickets im Vorverkauf zu erwerben.

Corona-Maßnahmen

Um überhaupt eine Genehmigung für ein Spiel mit Zuschauern zu erhalten müssen diverse Auflagen erfüllt werden. Wie immer steht die Austria besonders im Fokus von Behörden und Medien. Es hängt stark davon ab, wie sich die Besucher verhalten ob weitere Spiele mit Zuschauern genehmigt werden oder die Kapazität künftig erhöht werden kann. Es ist nicht möglich – und auch absolut nicht wünschenswert – hinter jeden Besucher einen Aufpasser zu stellen. Wir sind also auf eure Mitarbeit angewiesen. Bitte achtet auf die Einhaltung der Regeln – danke!

  • Es gibt nur nummerierte Sitzplätze. Bitte unbedingt diesen Sitz einnehmen!
  • Die Tickets sind personalisiert um bei einer auftretenden COVID-19-Infektion alle Besucher erreichen zu können.
  • Maskenpflicht: Im gesamten Stadion ist ein Mund-Nasen-Schutz (MNS) zu tragen. Im Austria-Fanshop (öffnet am Spieltag um 15 Uhr) sind SVAS Mund-Nasen-Masken erhältlich.
  • Bodenmarkierungen helfen beim Abstand halten – bitte beachtet diese.
  • Nicht am Gastro-Stand bleiben.
    Speisen und Getränke dürfen nicht in unmittelbarer Nähe zur Ausgabestelle konsumiert werden. An der Gastrostation ist auf entsprechenden Abstand zu achten. 
  • Wo möglich mindestens einen Meter Abstand halten.
  • Bitte regelmäßig Händewaschen.
  • Bitte regelmäßig Desinfizieren.
  • Körperkontakt vermeiden. Kein Händeschütteln!
  • Auf die Atemhygiene achten (in Ellbogen niesen, Taschentuch nur einmal verwenden, …)
  • Wenn man sich krank fühlt zuhause bleiben und den Hausarzt informieren.

Violett bleibt geschlossen

Das Austria-Vereinslokal Violett bleibt beim Heimspiel gegen den SV Grödig noch geschlossen.

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