Die Liga hat uns wieder: Start am Samstag in Saalfelden

27. Juli 2023

Nach dem geglückten Cup-Auftakt müssen wir auch in der Meisterschaft zuerst auswärts ran – in Saalfelden geht’s gleich mit einer echten Bewährungsprobe los.

Es war schon eine Schmach, so ehrlich muss man sein, als uns am letzten Märzwochenende der FC Pinzgau in der RLS-Tabelle überholen konnte. Als Resultat von deren starker Serie freilich, einer respektablen Aufholjagd. Aber auch, weil wir es an einem völlig gebrauchten Tag verpassten, selbst nur das eine nötige Pünktchen gegen Schlusslicht Grödig zu holen. Eine Woche darauf war’s dann besiegelt und so durften im zweiten Quartal, statt uns, eben die Pinzgauer schonmal etwas vorgustieren im Westen.

Darüber ist seither aber eine Menge Gras gewachsen; die Pinzgauer sammelten eher Erfahrung als Punkte und landeten auf dem vorletzten Platz, während wir uns mit dem Landescup wieder einmal einen schönen Erfolg sicherten und uns in der verbleibenden „Trostrunde“ der Meisterschaft wenigstens anständig aus der Affäre gezogen haben.

Die Austria steht vor einer Bewährungsprobe.

Bewährungsprobe um regionale Vorherrschaft

Am Samstag haben wir FCPS vs. SVAS als sportlich wirklich attraktive, hochinteressante Auftaktpartie vor der Brust. Es matchen sich sogleich die beiden im ÖFB-Cup erfolgreich verbliebenen Salzburger Amateurteams. Saalfelden hat da schon eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle hinter sich, lag vergangenen Samstag gegen Bischofshofen zur Pause 0:2 zurück, drehte die Partie aber in der zweiten Halbzeit und schnappte sich diese, ausgespielt unter den beiden Innergebirg-Blauweißen so anmutende, kleine „Copa America“.

Was die Liga betrifft, liest man ja in mancher Saisonvorschau auch von Bischofshofen, trotz all der erneuten Umbrüche dort, als prognostiziert heißestes Eisen unter den Salzburger Klubs. Gut und gerne könnten es aber – neben bzw. nach uns hoffentlich – auch da die Saalfeldener werden, mit denen wir am härtesten zu ringen haben, was die Vorherrschaft im Bundesland anbelangt. Am besten also, eingestellt sein auf eine brandgefährliche Truppe, mit der wir’s da zu tun bekommen.

Alex Schwaighofer im Spiel gegen Wolfurt.

Leicht auszumachen, schwer einzudämmen: Personifizierte Torgefahr

Gefährlich ist im Angriff der Saalfeldener ganz besonders Semir Gvozdjar. Den Mann mit der Nummer 19 haben Schaider und seine Truppe hoffentlich, ganz dick hervorgehoben, im Notizbuch stehen. Allen Anlass dazu gibt’s spätestens seit unserem letzten Gastspiel in Saalfelden. Ende Oktober machte er mit seinem klasse genetzten 1:0 den Unterschied in einem Spiel, in dem wir uns eigentlich keine Niederlage verdient gehabt hätten.

Seine ersten Packeln zerfetzte der 26-Jährige als Kind und in der Jugend vor den Toren der Pinzgauer „Metropole“, beim kleinen SK Lenzing. Nach einem ersten Andocken bei der Jugend des FC Pinzgau zog es den jungen Mann nach Holland, zu Twente Enschede, wo er in der U-19 und bei der zweiten Mannschaft zu Einsätzen kam. Danach kurz Station gemacht in Anif und Bischofshofen, ist Gvozdjar seit Winter 2020 zurück im Pinzgau, und in den dreieinhalb Jahren seither zu jenem gefragten Top-Angreifer geworden, den neuerdings nur zu gerne der FAC unter Vertrag genommen hätte. Im besten Fußballeralter befindlich, entschied er sich aber gegen einen Wechsel in die Hauptstadt, und so bekommen wir es am Samstag erneut mit ihm zu tun.

Geschenkt die Erwähnung, dass Gvozdjar schon im Cup direkt wieder zugeschlagen und den Ausgleich besorgt hat. Seine Bilanz in der abgelaufenen Saison: 21 Tore, und damit sogar drei mehr als Tamas Tandari – dessen Instinkt wiederum übrigens auch mit nunmehr 35 weiter voll intakt ist. Der Ungar ist somit der zweite personifizierbare Gefahrenherd für unsere Hintermannschaft.

Joey Zottl und Neuzugang Aaaron Volkert.
Neuzugang Aaron Volkert, hier mit Joey Zottl, wird man in Saalfelden wohl noch nicht sehen.

Top-5 werden anvisiert – Saalfelden projektbasiert

Es wird also schwierig, der weißen Weste von Wolfurt noch eine weitere folgen zu lassen am Samstag. Für die Austria wird dies der erste von 30 Schritten auf dem Weg zum angepeilten Top-5-Platz, der auch öffentlich als Saisonziel ausgegeben wurde.

Weiterhin gedulden müssen sich alle, die schon gespannt auf das Debüt von Neuzugang Aaron Volkert warten. Seine leichte Muskelverhärtung wird einen Einsatz in Saalfelden wahrscheinlich noch verhindern, bald sollte das Ganze aber abgeklungen sein und so werden wir ihn aller Voraussicht nach in einer Woche beim Heimauftakt erstmals zu Gesicht bekommen.

Die Saalfeldener haben, wie könnte es anders sein, mit der neuen Saison auch wieder ein neues „Projekt“ ausgerufen: Der – jetzt aber wirklich (?) – Pinzgauer Weg soll’s werden. Immerhin, sportlich muss man unserem Gegner dabei eine doch deutlich gestiegene Glaubwürdigkeit zugestehen, hat man doch als Nachfolge auf den zuletzt sehr erfolgreichen Markus Fürstaller wieder einen Trainer aus der Region gefunden. Nach einem Halbjahr in Golling werkt Hannes Schützinger im Pinzgau jetzt in Doppelfunktion, leitet neben seinem Trainerjob auch das ÖFB-Nachwuchsleistungszentrum.

Vorverkauf läuft!

Ein überaus kniffliger Saisonauftakt also, der uns da ins Haus steht – unsere Burschen werden jeden und jede von euch brauchen! Wir empfehlen euch, die Tickets schon im Online-Vorverkauf im FCPS-Ticketshop zu kaufen. 13 Euro kosten sie dort, laut Ankündigung auf Facebook wird das günstiger sein als an der Tageskasse.

Tja, in der Hinsicht bleibt nur festzustellen: Wolfurt ist nur einmal im Jahr. Auf in die Meisterschaft, auf nach Saalfelden – um 18:00 Uhr geht’s los!

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