Besonders in der letzten halben Stunde ließen unsere Violetten die älteste Spielgemeinschaft Österreichs alt aussehen.
Als um kurz nach 17 Uhr der Anpfiff zum ersten Heimspiel in unserer Jubiläumssaison ertönte, stand der Matchwinner gewissermaßen schon fest: Platzwart Flo Selner hat, trotz des vielen, teils starken Regens in der Nacht und in den Stunden vor dem Spiel, einen beeindruckend schönen, bestens bespielbaren Rasen hinbekommen – fantastisch, wie er das Maxglaner Grün in den letzten Jahren zu einem wahren Teppich entwickelt hat, der noch weit heftigerem Niederschlag als dem Salzburger Schnürlregen locker trotzt.
Die ersten Früchte – gastfreundlich geteilt
Unserer spielerisch klar überlegenen Mannschaft kam diese Vorarbeit gestern richtig entgegen – der Ball konnte rollen, und er rollte. Eine erste gute Chance gab’s gleich in der ersten Minute, aus einer der folgenden entsprang die frühe Führung: Alex Schwaighofer drückte in der 12. Minute einen Ball über die Linie, den die anfangs überforderten Gäste nicht geklärt bekamen.
Diese hatten daraufhin aber ihre beste Phase, spielten zwischenzeitlich gut mit und verabsäumten es auch nicht, Kapital daraus zu schlagen: In der 33. Minute vollendete Michael Augustin, der uns schon vergangenes Jahr in der Dress des SV Telfs Ungemach ins Netz legte, eine schöne Kombination der Tiroler zum 1:1-Augleich – staubtrocken sein Abschluss in die rechte untere Ecke.
Ein Hallo-wach nach längerem Durchhänger
Auf die beste Phase der SPG folgte der Durchhänger unserer Mannschaft. Bis zur Pause tat sich wenig, und auch in der zweiten Hälfte brauchte es etwas Anlauf. Rund eine Stunde war auf der Uhr, als die Austria dieses Spiel endgültig an sich reißen konnte: Da brachte ein hartes Einsteigen des Gegners zunächst die Fans in Wallung, und auch die Mannschaft schien just ab diesem Moment wie wachgerüttelt.
Der bald in der zweiten Halbzeit ins Spiel gekommene Aaron Volkert spielte groß auf, verteilte aus dem Mittelfeld heraus die Bälle – auch jenen in der 62. Minute, der über links den Angriff einleitete, der uns auf die Siegerstraße brachte. Die Hereingabe fand den Weg in den Strafraum, wo René Zia stand, der den Augenblick Zeit hatte um relativ unbedrängt die neuerliche Führung zu besorgen. Kein Angriff wie vom Reißbrett vielleicht, aber bemerkenswert, wie der kleine Zia für einen Moment ganz hervorragend in die Rolle des Strafraumungeheuers schlüpfte und als Sechser den Dienst des Neuners verrichtete.
Phasenweise Gala-Fußball
Wie aus einem Guss dafür dann einer der nächsten Angriffe: Marinko Sorda mit optimalem Timing und einem perfekten Laufweg, angespielt im Strafraum und vollendet mit einem herrlichen Schlenzer – das 3:1 in der 74. Minute, die Vorentscheidung. Der bärenstarke Sorda, optimal eingebunden in fast jeden Angriff, traf wenig später noch die Unterkante der Querlatte.
Ein Tor gab’s dann aber noch, gegen die Oberinntaler, die hinten inzwischen auf der Felge fuhren: Ein Gestocher im Strafraum, wieder unter viel Nachdruck der Violetten, führte zum 4:1 (77.) – letztlich wohl ein Eigentor, genauer aufklären werden das die Bilder von violett.TV, auf die man sich umso mehr freut, nach so einem gelungenen Spieltag.
Ein Auftakt nach Maß – zuerst im Cup in Vorarlberg, dann in der Liga auswärts im eigenen Bundesland, jetzt, vor 1.200 begeisterten Fans, daheim in Salzburg-Maxglan – und kommende Woche dann hoffentlich auch in Tirol: Am Samstag geht’s weiter mit dem Auswärtsspiel in Schwaz.
