FCPS

Die Modefarbe ist Violett – am Samstag auch im Pinzgau

20. Oktober 2022

Seit Wochen läuft es sportlich wie am Schnürchen, im Schnitt vier bis fünf Tore pro Spiel und herrlich anzusehender Fußball. Jetzt geht unsere Mannschaft voller Selbstvertrauen und ganz ohne Druck in zwei schwierige, aber umso reizvollere Spiele: Denn im Erfolgsfall ist der Deckel drauf und das Westliga-Ticket noch vor Weihnachten gebucht!

Teil eins dieser Duelle mit dem erweiterten Verfolgerfeld führt uns am Samstag in den Pinzgau. Dort steht man im Grunde vor den Scherben einer weiteren verkorksten Herbstsaison, ist aber just dieser Tage dabei, nochmal Anlauf für einen versöhnlichen Ausklang zu nehmen.

Szene aus dem Hinspiel.

Kaum geerdet, wird gepunktet

Trainer Alex Schriebl ist schon wieder Geschichte, nach blamablen Auftritten wie jenen beim 1:4 Landescup-Aus in Oberalm blieb da kaum eine andere Wahl. Um sich das vor Augen zu führen: Der ehrenwerte 1. Oberalmer SV tümpelt in der Tabellenmitte der 1. Klasse Nord, der zweitniedrigsten Spielklasse überhaupt – wir brauchen an dieser Stelle nicht erwähnen, welche Liga die Saalfeldener unlängst mal für sich in Betracht gezogen hätten…

Glanz und Gloria sind aktuell sogar weiter rückläufig in der Bürgerau, mit dem Abgang von Starpersonalie Christian Ziege wird man die Ausrichtung wohl ein weiteres Mal anpassen (müssen). Aber Vorsicht: Auf dem Boden der Realität finden sich die 2007 fusionierten Saalfeldener gleich viel besser zurecht. Interimstrainer Markus Fürstaller weiß offensichtlich genau, an welchen Schrauben zu drehen ist im Werkl der Pinzgauer. Der 3:0-Heimsieg gegen Bischofshofen ist keine zwei Wochen alt und wird wohl der Maßstab sein, auf den wir uns einstellen müssen, um am Samstag tatsächlich die Weichen Richtung Westen zu stellen.

Out of the Blue: Ohne Seiler wird’s schwer

Ein junger Pinzgauer hat sich die jüngste Talsohle des FCPS erspart und das „Mountainous Pine Blue“ seines Ex-Klubs diesen Sommer gegen das trendige Violett unserer Austria getauscht. Niklas Seiler weiß Bescheid in Stilfragen, unter dem Namen „December Heart“ betreibt der Piesendorfer sogar ein eigenes Modelabel mit Message. Das weiße Shirt aus seiner „Always Grateful“-Reihe kommt sogar mit edler Violett-Applikation daher und anders als beim Pinzgau-Jersey ärgert man sich auch nicht über den gefallenen Kurs zum Dollar, sondern bezahlt einfach 39,99 in Euro.

Spezielle Motivation, geschweige denn eine poppige Kampfansage ist dem 22-Jährigen auf dieses Spiel hin aber nicht zu entlocken. „Wir möchten unsere gute Saison einfach ordentlich bis zur Winterpause weiterspielen“, stellt der sympathische Blondschopf keineswegs drauf ab, wer denn letztlich auf der Verliererseite dran glauben muss.

Gute Erinnerungen an das Pinzgau-Hinspiel hat ganz sicher Mathias Hausberger.

„Happy Hour“ am Westliga-Ticketschalter

Gelingt das violette Vorhaben nämlich auch in den kommenden beiden Partien, dann werden sich alle verbliebenen Fragen in dieser Liga wirklich drum drehen, wer denn auf der Strecke bleibt – wer im Frühjahr, und wer vielleicht sogar sputen muss, den Westliga-Express im Sommer überhaupt zu erreichen.

Machen wir uns erhaben über all diese Fragen, begleiten wir unsere Austria zahlreich in den Pinzgau und stellen wir uns mit breiter Brust am schnellsten Schalter für die begehrten beiden Westliga-Tickets an. Am Ende eines goldenen Oktobers zählt es jetzt zweimal quasi doppelt, wenn wir es denn schaffen, unsere Serie zu prolongieren. In der Rolle des Gejagten, ohne Druck, aber mit ganz viel Spaß – ab 14:00 Uhr rollt der Ball in Saalfelden!


Anreise nach Saalfelden

Vom Max Aicher Stadion zur „1508 SaalfeldenArena“ sind es mit dem Auto 65 Kilometer (über Bad Reichenhall-Lofer-Saalfelden), die Fahrtzeit beträgt ziemlich genau eine Stunde. Parkplätze sind beim Stadion des FC Pinzgau vorhanden, allzu viele sind es allerdings nicht. Daher bitte nicht auf den letzten Drücker anreisen.

Mit dem Zug sind folgende Verbindungen sinnvoll:
REX 3, 11:08 Uhr ab Salzburg Hauptbahnhof, Ankunft in Saalfelden um 12:54 Uhr oder, das ist die frühere Variante, RegionalJet um 10:12 ab Salzburg Hauptbahnhof mit Umstieg in Schwarzach-St. Veit zum REX 3, dieser ist dann um 11:45 Uhr in Saalfelden. Da geht sich sogar noch ein gutes Mittagessen im Pinzgau aus.
Zurück gehen passende Züge um 17:05 Uhr (REX 3, direkt) um 17:34 (S3, direkt, braucht aber etwa 20 Minuten länger) oder um 18:05 Uhr (REX 3 mit Umstieg in Schwarzach-St. Veit in den RJ).

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