Alex Schwaighofer im Spiel gegen Bischofshofen.

Wenn die Pflicht am Sonntag ruft: Grödig gastiert im Aicher-Stadion

23. März 2023

Nach der Pflicht, da kommt die Kür? Wenn man das „Zuckerl“ Westliga-Frühling als solche begreift, ja. Ansonsten könnte man sagen: Diesmal kommt die Pflicht, und das gleich doppelt, ganz zum Schluss.

Sie hätten schon gerne noch gewonnen, unsere Jungs in Bischofshofen, auch als das Remis im Pinzgau schon feststand. Spontane Gesten nach dem Schlusspfiff sind besonders ehrlich und belegen das: Ein bisschen mehr Nachspielzeit hätte manch einer gerne gehabt. Aber nicht um jeden Preis – das kalkulierte Risiko in der Schlussphase, es war greifbar, vergangene Woche.

Fabio Trkulja.
Fabio Trkulja.

Holt die Punkte aus dem Keller!

Da haben sich unsere Violetten noch etwas aufgehoben für Sonntag, durchaus nicht ganz unbewusst – und durchaus recht verständlich: Denn „schwer zu bespielen“, „es gibt keine Kleinen mehr“ und „die haben nichts zu verlieren“ hin oder her: Die Nachzüglerrolle von Grödig und Hallein ist mit jeweils satten zehn Punkten Abstand zum SAK als Drittletzten so eklatant, dass man sich die noch benötigten vier Punkte seitens der Austria durchaus zutrauen kann – ein feineres Restprogramm gibt es nicht, rein der Papierform nach.

Gegen dieses wohlabgewogene und freilich auch erst im Verlauf des Spieltags schlagend gewordene Kalkül spricht demnach nicht einmal der nur äußerst knappe Sieg Mitte September in Grödig (2:3), wo’s hinten raus nochmal richtig eng wurde. Auch das magere 0:0 daheim gegen Hallein ändert nichts an unseren Erwartungen: Am Sonntag bringen wir das auf den Weg!

Marco Hödl im Spiel gegen Bischofshofen.
Marco Hödl im Spiel gegen Bischofshofen.

Happy Birthday, SV Grödig!

Gegner Grödig feiert (?) in dieser Woche heimlich, still und leise Jubiläum. Der 20. März steht in den Annalen als „Geburtstag“ eines historisch wirklich bedeutsamen Vereins. Geflüchtete Donauschwaben, die ab 1944 in vielen Teilen unseres Kontinents verfolgt und vertrieben wurden, fanden im sogenannten „Schwabenlager Grödig“ Zuflucht. 1948 haben jene Zugehörigen dieser deutschen Volksgruppe den Klub als USK Grödig gegründet – als SV firmiert unser heutiger Gegner seit 1955.

Verbandsbürokratie spielte auch in der frühen Nachkriegszeit schon eine Rolle. So konnten die „Displaced Persons“ ob ihres Ausländerstatus – ebenso wie ihre donauschwäbischen Schwestervereine Victoria und die einst sehr erfolgreiche Danubia – zunächst nur inoffiziell am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen, was etwa Anif einmal einen – offiziellen – Titel rettete.

Heute ist der SV Grödig der einzig verbliebene Verein vom genannten Trio, und wie schon in der Vorwoche zeigt der kleine Exkurs in die Historie: Die Entstehungsgeschichte von Sportvereinen ist oft ehrenwerter als uns das im emotional umkämpften Wettbewerbsalltag bewusst ist und ihr aus dem Einst entstandenes Wesen mitunter größer als jede Verwerfung und Kontroverse, mit der wir im aktuellen Geschehen immer wieder mal konfrontiert sind – Herzliche Gratulation zu 75 Jahren Vereinsgeschichte, SV Grödig!

Pflichtsiegrhetorik: „Schwer zu bespielen“

Ein kleines Geschenk haben sich die Blau-Weißen mit dem Transfer ihres neuen Stürmers gemacht. Mario Lürzer kam im Winter aus Kuchl und hat auch schon getroffen an neuer Wirkungsstätte: Durch sein frühes Elfmeter-Tor reichte es wenigstens zum knappen Heimsieg im Kellerduell gegen Hallein. Man mag es dem Verein und seiner hochkarätigen Neuerwerbung gönnen, nachdem man zum Frühjahrsauftakt gegen Bischofshofen erst in der 98. Minute am zum Greifen nahen Punktgewinn vorbeigeschrammt war.

All das soll auf unser Match am Sonntag keinen Einfluss haben: „Wir haben uns durch die zwei vergangenen Spiele eine gute Ausgangssituation für den Aufstieg geschaffen. Um das zu vollenden, wollen wir unbedingt den Heimdreier, auch wenn wir wissen, dass Grödig schwer zu bespielen ist“, mangelt es Coach Christian Schaider selbst bei den klaren Vorzeichen nicht an Demut.

Lange hell für lichte Momente

Ausgerechnet gegen die Männer von Untersberg müssen wir jetzt wieder an einem Sonntag ran – ein gutes Omen: Gegen Anif (4:1) hat das im Oktober schon sehr gut geklappt.

Grund des ungewohnten Termins ist einmalmehr der akute Schiedsrichtermangel, der ein Verteilen der Spiele auf mehrere Wochenendtage erfordert. Woran man es auch festmachen möchte, ihr seht es ja selbst immer wieder auf den Fußballplätzen des Landes: Längst geht’s nicht mehr darum, nur die Besten ans Pfeiferl zu lassen. Eine mit Hauptreferee und zwei Assistenten belegte Partie muss schon als Erfolg gewertet werden – da halten wir es doch mit einer unserer schillerndsten Legenden: „Der Rest ist primär.“

Immerhin, einen besonders stimmungserhellenden Sonntag haben wir ausgefasst für unseren Beitrag: Die Sommerzeit ist zurück, eine Stunde länger hell am Abend – also dreht schön an der Uhr und seid dann rechtzeitig (Anstoß 15:00 Uhr, MESZ) im Stadion. Denn wenn Maxglan gut aufgelegt ist, dann gibt’s für keinen was zu holen. Nur für die Austria!

Papinski

Das Spiel wird präsentiert von
Papinski Karosserie – Auto in Form.


Bei unserem neuen Partner Betcrake.com könnt ihr direkt auf die Spiele der Austria wetten. Wettguthaben holt ihr euch am Spieltag im Fanshop, an der Kasse oder beim Tippspielstand. 


Tickets

Vorverkaufstickets für die Begegnung gibt im Online-Ticketshop. Am Spieltag öffnet die Kassa in Maxglan um 14 Uhr, das Stadion ebenfalls um 14 Uhr.

Fanshop

Der Fanshop im ASKÖ-Gebäude neben dem Stadion steht euch ebenfalls eine Stunde vor Spielbeginn zur Verfügung.

Anfahrt & Parken

Am Spieltag steht euch das gewohnte Parkangebot zur Verfügung. Alle Infos haben wir hier zusammengefasst. Wir empfehlen trotzdem die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Haltestelle liegt direkt am Stadion und so kann man sich ruhigen Gewissens die eine oder andere Erfrischung gönnen.

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