Yannic Fötschl

Spur halten auf der Siegerstraße: Kufstein kommt!

31. August 2023

Nach fast sieben Jahren treffen wir wieder einmal auf den FC Kufstein. Die Perle Tirols, sie glänzt noch nicht ganz einwandfrei in dieser Saison. Ihr Blau-weiß-schwarz mausert sich aber, und immerhin: Man kommt am Samstag mit einem sehr klingenden Namen.

War es glatt genau dieser Ronald Gercaliu, den wir alle noch von früher kennen, der dem FC Kufstein mit seinem verwandelten Elfmeter die drei Punkte am vergangenen Wochenende gegen Hohenems gesichert hat …

Die „Älteren“ werden sich noch erinnern

Dieser inzwischen 37-jährige Mann aus Tirana, jener nominelle Verteidiger mit seinem großen, flexiblen Aktionsradius, praktisch für jeden Trainer. Auch für Ex-Teamchef Hans Krankl, der ihn – der längst auch Österreicher ist – 2005 erstmals in die Nationalmannschaft einberufen hat.

Dieser unangenehme Gegenspieler, der unseren Violetten in den frühen 2000ern zunächst mit Sturm Graz an die Knochen gegangen ist, dem Hannes Kartnig ein so fettes Preisschild verpasst hat, dass nicht einmal unsere vorstädtischen Widersacher, mit denen wir es Ende des Monats zu tun bekommen, auf Anhieb zuschlagen wollten.

Dass dieser Transfer einige Zeit später doch noch zustande kam, sollte kaum auf seine weitere Karriere einzahlen, die ihn fortan eher als Wandervogel herumkommen ließ – würdigen wir Kufsteins prominente Nummer 20 deshalb lieber für insgesamt 14 Länderspiele und die Teilnahme an der Heim-Europameisterschaft 2008.

Foto (c) FC Kufstein

FC Kufstein – Erster Gedanke: Zweite Liga

Es war ihr zweiter Saisonsieg, den Gercalius Goldtor den Kufsteinern einbrachte; den zweiten en suite, nachdem man sich auch in Rankweil knapp durchsetzen konnte. Gerade rechtzeitig zum bevorstehenden Aufeinandertreffen scheinen die Tiroler also Fahrt aufzunehmen – der Saisonstart war mit einem Pünktchen aus den ersten drei Runden, trotz vermeintlich eher lösbarer Aufgaben, nämlich noch ziemlich mau verlaufen.

Am Inn erinnert man sich heuer an die besten Zeiten des – Vorgängervereine berücksichtigt – 1919 gegründeten Klubs. 40 Jahre ist es her, als der damalige SC Kufstein zum ersten Mal in die Bundesliga, in die damalige 2. Division, aufgestiegen ist. In den Neunzigern klebten wir dann schon das heute geläufige FCK-Vereinswappen ins Pickerlalbum, und ein bislang letztes Mal waren die Kufsteiner 2005/06 in der zweithöchsten Spielklasse zu verorten.

Tradition pickt: Der Glanz des FC Kufstein in den Neunzigerjahren

Neun Jahre danach: 6 x 3 = 18!

Von der Zeit danach datieren die meisten der 19 Pflichtspiele, die wir gegen den FC Kufstein in den Annalen erfasst haben. Ein Dutzend Westligaspiele steht in dieser „Neuzeit“ bislang zubuche, die Hälfte davon gewann die Austria – nur zweimal behielt Kufstein die Oberhand.

Doch nicht Statistik wird die Aufgabe am Samstag lösen, sondern unser „Auftaktmonster“, das immer größer wird, während es sich durch viele frühe „Körndln“ ernährt – deren wertvollster Inhaltstoff: Selbstvertrauen. „Es wird Woche für Woche besser“, klang es aus Coach Christian Schaider schon nach dem letzten Heimspiel wie eine Drohung an alle, die sich anschicken, sich dieser Wucht in den Weg zu stellen.

Aber ganz kommen wir um statistische Belange vor diesem Spiel nicht herum, eben besonders hinsichtlich des violetten „Auftaktmonsters“: Nie war dieses mächtiger als 2014; viele erinnern sich noch an Klaus Schmids Siegerpose in Kufstein, samt in kernigem Steirisch vorgetragener Startmathematik des späteren Meisters und Aufsteigers: „Nei moi drei is sieb’nazwanz’g.“

„Nei moi drei is sieb’nazwanz’g“ – und null bleibt immer null.

In Runde 6 gegen den Ex

Man glaubt es ja gar nicht mehr, im nunmehr sechsten Jahr Amtszeit: aber auch unser Trainer hat einen „Ex“. Für Christian Schaider ist dies am Samstag, ebenso wie für Kapitän Mathias Theiner, sein erstes Aufeinandertreffen mit seinem früheren Arbeitgeber.
Gut ein Jahr war Schaider in der anderen Festungsstadt tätig. Schluss war für den Bayer bei seinem Ex-Klub relativ bald nach unserem letzten Gastspiel dort – wer erinnert sich? 1:0 haben wir gewonnen damals, am 7. August 2016, durch ein Tor von Ernst Öbster nach Vorarbeit von Maxi Ndure – in der besten Phase einer Spielzeit, die sich bald darauf zur Abstiegssaison entwickeln sollte.

Heuer sieht’s eher nach dem genauen Gegenteil aus. Deshalb anknüpfen an 2014, Kufstein mit in die Auftaktserie nehmen – und über’s weitere Prolongieren reden wir dann hinterher. Denn wir würden schon gerne hören, wie sich die Rechnung von Klaus Schmidt auf Oberbayrisch anhört …

Wunderschön sonnig wird’s werden am Samstag, wenngleich dann meteorologisch schon der Herbst eingekehrt ist – ebenso in puncto Anstoßzeit: Schon um 16:00 Uhr geht’s los, also früh genug einfinden, damit wir unseren Hexenkessel Maxglan pünktlich angerichtet kriegen!

Ausfälle & Comebacks

  • Fabio Trkulja – wurde vergangene Woche schon „vermisst“ auf dieser Liste, war in Grünau schon wieder auf der Bank und in Thalgau eine Halbzeit lang im Einsatz
  • Florian Wiedl – ist ebenfalls zurück, kam in Thalgau in Minute 65 ins Spiel
  • Niklas Seiler – ebenfalls wieder bereit, saß bei der Cup-Pleite auf der Bank
  • Din Rahmanovic – Syndesmosebandriss, sollte im Laufe des Septembers zurückkommen
  • Erwin Turudic – Langzeitausfall

Live drauf macht heiß drauf!

Rechtzeitig zum Jubiläumsmonat der Austria haben wir auch ein neues Service stehen, das im Sommer angedacht und ausgefeilt wurde: Wer’s diesmal nicht ins Stadion schafft, dem liefern wir im Austria Salzburg Live-Podcast die heiße Schlussphase aufs Ohr – und damit all das Feuer, Kribbeln und die volle Inspiration, die’s braucht, damit beim nächsten Mal alle Termine aus dem Weg geschafft werden, für das Stadionerlebnis vor Ort, hautnah in Bild und Farbe!

Die letzten 33 Minuten plus Nachspielzeit sind wir live drauf via Podbean (runterzuladen über die gängigen App-Stores, der Podcast funktioniert aber auch ohne, also rein über den Link), diesmal also ab ca. 17:15 Uhr. Im Falle eines Verbindungsabbruchs, womit wir bei Tests vereinzelt zu kämpfen hatten, eröffnen wir umgehend eine neue Live-Session und sind nach wenigen Augenblicken wieder on air.

Den Live-Room, wo ihr laufende Sessions auf keinen Fall verpasst, erreicht ihr über den folgenden Link: www.podbean.com/lsw/austrialive


Anfahrt & Parken

Am Spieltag steht euch das gewohnte Parkangebot zur Verfügung. Alle Infos haben wir hier zusammengefasst. Wir empfehlen trotzdem die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Die Haltestelle liegt direkt am Stadion und so kann man sich ruhigen Gewissens die eine oder andere Erfrischung gönnen.

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