Austria Salzburg Thema Stadion

Stadionzukunft: Weichenstellung für Maxglan?

26. Juni 2023

Sonnenwende vergangene Woche, in der wieder so manches zu vernehmen war in unserer „Causa Prima“ – ob sich auch in der leidigen Stadionfrage endlich eine Wende abzeichnet? Ein Update.

Ein Stück Klarheit, nachdem selbst das monatelang nur Gerüchte waren: Erst letzten Donnerstag ist man in der Gemeinde Grödig spruchreif übereingekommen, dass man das dortige Stadion nicht rückbauen möchte. Vielmehr begibt man sich jetzt auf die Suche nach allerlei denkbaren Nutzungsmöglichkeiten: Von den „Ducks“ bis zum Salzburger Klassiker in der Ankündigung, der Möglichkeit von Konzerten – mit vielem wird da gerade kokettiert, auch seitens des SV Grödig, um das Thema Rückbau hintanzustellen. Mit – erneut – Hilfe des Landes will man in diesem Zuge alles unternehmen, zu diesem fixen Kreisverkehr zu kommen, der verkehrstechnisch vieles erleichtern würde, etwa auch mit der Nachbargemeinde Anif.

Daumen runter für Grödig?

Umso mehr verwundert uns der Move von Vizebürgermeister Bernhard Auinger, just in diesem Atemzug: Als Ressortzuständiger – zumindest allen öffentlichen Beteuerungen nach– in den letzten Monaten federführend Grödig auf der Spur, was eine Stadionlösung für die Austria betrifft, erklärt er uns doch ausgerechnet jetzt nicht etwa folgerichtig das Intensivieren, sondern das Ende seiner Bemühungen puncto Grödig.

Ein Fazit über viele Monate verstrichener Zeit in dieser drängenden Frage: In den paar Gesprächen seither ging es um den nicht freigegebenen Amtsbericht, den wir auch später nochmal erwähnen, und auch Kostenansätze für ein Spiel der Austria in Grödig wurden bei einem Treffen mit Claus Salzmann umrissen. Einen Termin Auingers mit der Austria gab’s dann auch vor wenigen Wochen, ein überaus konstruktives Gespräch mit dem gesamten Vorstand, der unsere Message kaum deutlicher hätte loswerden können: Bitte helfen Sie uns, wir sind für jede Lösung offen!
Umso unschlüssiger jetzt dieses plötzliche Fallenlassen, werden wir doch nicht im politischen Kleinklein unter die Räder kommen?

Die Austria in Grödig: Wir sind dafür offen!

Aufkrempeln statt aufgeben!

Wir hätten ja jetzt den Draht zu Harald Preuner gefunden, um die Reaktion und bis dato finale Abhandlung Auingers mal lapidar zusammenzufassen. Einen solchen Spin in unsere Richtung zu drehen, wird letztlich keinem helfen. Wir weisen diese Einordnung Auingers jedenfalls entschieden zurück und liefern hier mal entsprechend Aufklärung – damit alle bei den Tatsachen bleiben und dann endlich auch mal zu Taten kommen.

Nein, die Austria hat sich nicht gegen eine Stadionlösung Grödig entschieden, sondern war und ist aufgeschlossen für Grödig und inzwischen JEDE Lösung, die eine solche ist und uns voranbringt. Wir sind bis heute Passagier in der Stadionproblematik und weit davon entfernt, gar noch Präferenzen zu äußern. Herr Auinger, wir gehen später noch darauf ein, was genau die Entwicklungen in Maxglan für uns wert sind – Sie sind jedenfalls aufgerufen, Ihre Bemühungen fortzusetzen bzw. im Konkreten überhaupt mal aufzunehmen, anstatt hinzuwerfen und dabei noch zu versuchen, unserem Verein Ihre Entscheidung umzuhängen. Sowohl einen Bürgermeister als auch einen Bürgermeisterkandidaten und Ressortverantwortlichen messen wir letztlich nämlich an den Taten.

Wir wissen um den leidigen Amtsbericht, der fehlt um voll in die Gänge zu kommen und um die unterschiedlichen Stränge im Prozedere. Unverständlich und schade aber jedenfalls, dass hier ganz offensichtlich jede gestalterische Vision dem politischen Kleingeldwechsel untergeordnet wird. Und zumal wir allem gegenüber offen sind, was uns praktisch weiterhilft: Setzen Sie weiter Akzente, wo immer Sie können – wir werden jede wirkliche Unterstützung goutieren, Herr Auinger!

Daumen hoch für Maxglan!

Wir können heute aber auch Positives verkünden, konkret was die Nutzung des Stadions in Maxglan über 2024 hinaus betrifft. Bürgermeister Harald Preuner hat ja bereits medial verlauten lassen, sich für eine zeitlich unbegrenzte Bewilligung von baubehördlicher Seite einsetzen zu wollen, für die er als Bürgermeister erstinstanzlich zuständig ist. Mitbedacht wird dabei auch schon ein Spielbetrieb in der 2. Liga bzw. die genauen Erfordernisse eben dafür, was nach aktuellem Stand der Erwartungen alles in allem durchaus aussichtsreich erscheint.

Die dafür aus dem Weg zu räumenden Hürden sind allen bekannt. Es geht um den Erhalt der Hintertortribüne und um eine Lösung mit Augenmaß beim Flutlicht – die Landesumweltanwaltschaft (LUA) und jene Gruppe, welche unlängst die benachbarten Gründe von Stiegl erworben hat, haben ja dann ebenfalls Parteienstellung im Bauverfahren. Uns hat Preuner, der sich dieser Sache allem Anschein nach inzwischen wirklich beharrlich angenommen hat, unterdessen auf die Erfordernisse von veranstaltungsrechtlicher Seite hingewiesen, die je nach Liga unterschiedlich sein können.

Dazu zeigt sich Vorstand Christian Hochhauser zuversichtlich: „Wir erfüllen ohnehin jetzt schon jene Auflagen, wie wir sie im Zuge unseres Zweitligajahres erfahren haben und sind seither bestens gewöhnt an volle Professionalität bei der Durchführung jedes Heimspiels.“

Maxglan: Wo ein Wille, da ein Weg

„Wo ein Wille, da ein Weg“, so scheint’s, und ganz wesentlich zu bemerken dabei: Der Bürgermeister redet tatsächlich MIT uns! Was zählt, wird auch in dieser Sache schlicht sein, all das recht bald unter Dach und Fach zu bringen und auch rechtlich alles auf Schiene zu bekommen. Allein die Anzeichen scheinen ja durchaus vielversprechend – mal nachgefragt, wie es um die öffentlich signalisierte Initiative Preuners in der Praxis steht: Zwei längere Telefonate sind es, von denen Claus Salzmann aus der letzten Zeit berichten kann, und ein zufälliges Treffen in einem Salzburger Gasthof, mit der Zusage, sich wie eben geschildert für uns einzubringen.

Ins politische Gezerre freilich ist die Austria nicht eingebunden. Unverständlich ist uns daher, warum Preuner das offizielle Verhandlungsmandat für Auinger zu Grödig blockiert. Uns ist wichtig, am Ende nicht mit halben Sachen dazustehen, was bei der reinen Maxglan-Lösung wohl spätestens beim Damoklesschwert „Risikospiel“ zu befürchten sein wird. Die Sache könnte es nicht eindrücklicher nahelegen, von der Natur des Fußballspiels angeregt: Harald Preuner, Bernhard Auinger – wäre da ein schönes Zusammenspiel, ein gekonnter Doppelpass für die Austria, nicht auch politisch das allerbeste Statement?

Maxglan bei Nacht
Ja warum denn auch nicht?! In Maxglan ist nicht aller Tage Abend!

Ein Schritt vor den anderen: GEMEINSAM voran!

Wichtig wäre so ein Schulterschluss schon alleine deshalb, weil wir mit einer wirklich schlagkräftigen Truppe mit gefestigtem Stamm in die neue Saison gehen und nie so genau wissen können, wann mal oben angeklopft wird – Nähere erfreuliche Infos dazu noch diese Woche, heute Montag ist ja bereits Trainingsauftakt.

Aber nochmal zurück zum Stadionthema: Jedes Voranschreiten, Maxglan zu erhalten und in puncto Genehmigungen auch möglichst gut nutzbar zu machen, geht auch einher mit dem gesunden Hausverstand. De facto steht hier nämlich längst Infrastruktur, nennen wir es ein Stadion, das viele vergleichbare Städte in Österreich schlicht nutzen würden, um darin Zweitligafußball zu spielen. Man möchte eigentlich meinen, dass es gerade im Sinne jener Parteien wäre, die 2015 den entsprechenden Adaptierungen unter Einsatz von Steuergeld zugestimmt haben, wenn jetzt Lösungen angestrebt werden, um Flutlicht, Tribüne & Co. auch endlich adäquat nutzen zu können.


Wie auch immer: Dass wir von lediglich einem ersten Schritt sprechen, der jetzt gottlob konkreter wird, bleibt klar. Denn wir haben seit zwei Jahren sehr attraktive Pläne für ein Wohn- und Stadionprojekt in der Schublade, deren eingehende Prüfung ein Wahlversprechen von FPÖ und KPÖ ist, die da als klare Unterstützer bestimmt ein Auge drauf werfen werden. Zumal der Erhalt von Maxglan als Spiel- und Trainingsstätte ohnehin von vornherein, ganz unabhängig von jeder Stadionlösung selbst, essentiell wichtig ist, gibt es noch viel zu tun. Es gibt attraktive Wege, sich um das aufstrebende Salzburger Fußball-Aushängeschild Austria verdient zu machen. Es gibt umgekehrt keinen Grund für Animositäten und keinen Anlass, den Kopf in den Sand zu stecken – weniger denn je.

Für alle da: Die Austria-DNA!

Bei jedem Fußballspiel ist es uns völlig egal, wer den Ball ins Tor schießt – Hauptsache es passiert! Und, ebenfalls Hauptsache: Jeder gibt sein Bestes, keiner nimmt sich raus! Unsere Tore als Verein stehen für alle offen – hier, beim violett-weißen Bindeglied, trifft die Reinigungskraft die Universitätsprofessorin, der O-Bus-Lenker den großen Denker – und das Ergebnis ist, wonach ALLE in der Politik, heute wohl mehr denn je, streben sollten: Gemeinschaft, Näherrücken, Zusammenkommen!

Im Sinne davon wünschen wir uns, dass auch in der Stadionthematik künftig das Ziel in den Mittelpunkt rückt. Es wird letztlich egal sein, wer den Akt setzt – ganz Salzburg wird sich freuen können, wenn jemand, der’s drauf hat, einen gangbaren infrastrukturellen Weg für die ambitionierte Austria ebnet.

  • Maxglan erhalten und eine brauchbare Nutzung ermöglichen: Auf jeden Fall, naheliegend sowieso und auch besonders leicht umzusetzen!
  • Grödig: Hier muss unser Fuß in der Tür bleiben! Absurd, wenn nebst unserem drängenden Problem über allerlei Nutzung des dortigen Stadions geredet, aber ausgerechnet die Austria oft nicht einmal beim Namen genannt wird. War es nicht blamabel genug für eine Sportstadt Salzburg, als unser Stadtverein 2015 nach Schwanenstadt, St. Pölten und Wien-Floridsdorf ausweichen musste?
  • Wohn- und Stadionprojekt Messe: Solange dieses Paradeprojekt bloß als hehre Vision ausgelegt wird, bleibt wohl auch jeder größere Wurf im Angesicht der großen Wohnungsnot in der Stadt Salzburg nicht als Träumerei.

Derzeit also sieht noch einiges nach einem Hickhack aus, bei dem letztlich jede brauchbare Lösung zwischen den Strängen des politischen Kleinkleins versanden könnte. Das Gute aber: Die Austria ist ein Klub von magischer Strahlkraft, da kann ein kleiner Funkte viel bewirken – und soweit sollte es Salzburg wirklich bringen: Die beiden Bürgermeisterkandidaten hätten es in der Hand, von heute auf morgen ein Zusammenspiel in die Wege zu leiten, das bessere Werbung für Salzburg nicht sein könnte.


Verpassen wir der Austria und Salzburg zugleich eine schöne Zukunft – lassen wir das elegante Gänsehaut-violett endlich wieder glänzen, damit eine unerschütterlich jung gebliebene Austria als rar gewordener gemeinsamer Nenner ein fortschrittliches Salzburg zeitgemäß und würdig repräsentiert.

Die Austria steht für das Gemeinsame. Die Austria steht für Salzburg!

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