Vieles wäre angerichtet gewesen, um am Donnerstag endlich eine unbefristete Bewilligung unserer Spielstätte in Maxglan zu erhalten. X-Vorgespräche wurden geführt, an mündlichen Zusagen hat es nicht gemangelt.
Doch ihr habt es mitbekommen: Nun sind wir zum Teil eines unrühmlichen Pokers geworden, in dem wir nur noch Passagier sind.
“Es ist schon unglaublich, was im Zusammenhang mit einer der Austria halbwegs würdigen Heimstätte alles nicht funktioniert bzw. was versucht wird zu verhindern. Welche Kräfte auch immer hier wirken, wir werden nicht aufhören für eine Zukunft einer starken Austria zu kämpfen, das sind wir jedem Mitglied, jedem (Nachwuchs-)Spieler, den engagierten Trainern, den vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, allen unseren Partnern und nicht zuletzt der Historie des größten Fußballvereins der Stadt Salzburg schuldig”, gibt sich der Austria-Vorstand unisono weiter kämpferisch.
Geht wirklich gar nichts? What more can we do?
Einen langen Atem und unerschütterliche Konsequenz, die Ziele als Sportverein zu verfolgen, hat die Austria auf diesem undankbaren Weg bereits weit über ein Jahrzehnt unter Beweis gestellt. Die Geschichte von ausgearbeiteten und vorgelegten Projekten reicht bis ins Jahr 2011 zurück. Damals gab’s konkrete Pläne für das “Salzachstadion” in Liefering.
Fanden die Initiativen mit dem Projekt von Förderer Max Aicher für ein selbstfinanziertes Stadion- und Wohnprojekt in den letzten beiden Jahren einen Höhepunkt, ein Maximum dessen was ein Verein von sich aus leisten und auf den Weg bringen kann, stellt sich nun seit letztem Mittwoch die Situation so dar, dass es von Seiten der Wohnbauträger eine Forderung gibt, die gar keine Licht- und Schallemissionen zulässt. Dies kommt einer kompletten Unbenützbarkeit der Sportanlage in Maxglan gleich. Damit wäre auch kein Trainingsbetrieb unserer 200 Nachwuchskinder im städtischen Areal des Max-Aicher-Stadions mehr möglich.
Bürgermeister setzt sich für Austrias unmittelbare Lösung Maxglan ein
Bürgermeister Preuner bekräftigt auf der eigens von ihm einberufenen Pressekonferenz, dass sich die Sportstätte immer noch im Besitz der Stadt befindet und folglich: dass man sich hier von den Bauträgern nicht erpressen lassen werde. Darüber hinaus zeigt sich das Stadtoberhaupt durchaus überrascht, dass die mündlichen Zusagen und Abmachungen keine Wertigkeit mehr haben. Es gehe um mehr als um die Austria, es gehe um das generelle Sportangebot in der Stadt, so Preuner.
“Die einzigen, die in den letzten Wochen und Monaten wirklich ihr Wort gehalten haben und sich nach wie vor ernsthaft für eine Lösung einsetzen, sind Herr Bürgermeister Preuner und Dr. Kreibich!”, bringt es Präsident Claus Salzmann nach der heutigen Pressekonferenz auf den Punkt und spielt damit auf den alles entscheidenden Unterschied zu Akteuren an, die – medial konfrontiert – zwar dann und wann von ihrer eigenen „Lösung“ sprechen, diese aber bislang nicht mit konkreten Schritten vorangetrieben haben und die eigentlich wissen müssten:
Wie gut kommt man abends denn wirklich mit dem O-Bus vom Grödiger Stadion zurück nach Salzburg oder sonstwo hin?! Die bestens ans Öffi-Netz angebundene Sportanlage in Maxglan, wo Austria-Spiele sich nunmehr seit 2007 schon bewähren, darunter zwischenzeitlich ja auch schon mit reibungslos verlaufenen Zweitligaspielen, ist letztlich auch verkehrstechnisch mehr als passabel erschlossen – Sportstadt Salzburg, erkenne deine Vorzüge!
Zurück in unsere Heimat, zur Aufklärung noch bezüglich angesprochener „Erpressung“: Die Bauträger wittern in der aktuellen Situation wohl eine Möglichkeit, die Zulassung einer höheren Stockwerksanzahl bewirken zu können. Wir können die wie auch immer gearteten Interessenslagen der unterschiedlichen Player nur betroffen mitverfolgen und einfach inständig hoffen, dass unsere schönen sportlichen Ziele nicht tatsächlich – so wie das offensichtlich droht – irgendwelchen Konflikten zum Opfer fallen. Uns bleibt die Hoffnung auf (baldige) Dynamik in dieser Sache und einen Konsens, mit dem letztlich ohnehin alle am besten fahren sollten.
Austria arbeitet an innovativer Idee
Jeder, wirklich jeder andere Verein wäre wohl längst zermürbt an so wenig erbaulichen Gegebenheiten – wir machen es aber so, wie unsere Spieler auf dem Platz: Wir geben weiterhin ALLES. Wir geben ALLES für Menschen jedes Alters und jeder Herkunft, die wir mit unserer Vereinstätigkeit in irgendeiner Weise glücklich machen können – und wir geben ALLES für Salzburg, unsere Stadt, für Substanz unter dem Titel „Sportstadt“.
Präsident Salzmann wird nicht müde und zeigt weitere Lösungswege auf. “Ein mobiler Lärmschutz wäre die für alle Seiten beste Lösung. Niemand müsste auf eine Mauer schauen und der (Sonnen-)Lichteinfall auf das Spielfeld wäre auch gegeben. Die Flutlichtmasten hätten als Träger dieser Lösung eine weitere Funktion, die Statik würde es hergeben.“
Ganz unabhängig davon, wie die Wahl am Sonntag ausgehen wird – Salzburg und die Austria haben es sich verdient, dass ein Weg raus aus dieser misslichen Lage gefunden wird. Alle an einen Strang, damit keinesfalls eine blamable, peinliche Provinzposse an die Stelle eines sensationellen Aufstiegs tritt, der die Sportstadt Salzburg so viel besser repräsentieren würde!
Dr. Florian Kreibich, der bei der heutigen Pressekonferenz terminlich verhindert war, hat unserem Präsidenten Claus Salzmann telefonisch klar und deutlich zugesichert, dass er für den Fall, dass er Bürgermeister wird, für eine gute Stadionlösung für Austria Salzburg in der Stadt sorgen wird!
Hier noch ein Überblick zu Medienberichten, alle vom heutigen Tag, die im Anschluss an die Pressekonferenz von Bürgermeister Harald Preuner veröffentlicht wurden:
https://www.sn.at/sport/regionalsport/austria-salzburg-heimstaette-ohne-maxglan-liga-154705687
https://salzburg.orf.at/stories/3248109/
