„Wollen wieder eine Einheit mit den Fans werden“

11. Januar 2018

Am Ende der ersten Trainingswoche haben wir uns mit dem neuen Trainer und Sportdirektor Christian Schaider unterhalten. Im Interview spricht er über die ersten Tage zurück bei der Austria, erklärt, warum er zurückgekehrt ist und stellt seine Pläne vor.Christian, die ersten Trainingseinheiten sind vorbei. Wie ist Dein Eindruck vom Kader?

Die erste Woche ist immer davon geprägt, dass für die Spieler vieles neu ist und vieles auf sie einprasselt. Am Anfang der Woche waren gerade die jungen ein Stück weit nervös, aber das hat sich von Tag zu Tag gebessert. Mit den ersten Trainings bin ich zufrieden. Alle sind mit Eifer dabei.

Du warst bereits Co-Trainer bei der Austria, als der Verein ein Regionalliga-Spitzenteam hatte. Was hat Dich gereizt, in einer für die Austria immer noch schwierigen Situation als Cheftrainer und Sportdirektor zurückzukommen?

In erster Linie hat mich Interims-Präsident Claus Salzmann überzeugt. Er hat ein ganz klares Konzept, mit dem er die Austria wieder nach vorne bringen will. Das hat sich mit meinem Konzept gedeckt. Wir wollen zukunftsorientiert arbeiten und denken für die nächsten zweieinhalb Jahre und nicht in kurzen Etappen. Ich habe nicht lange gebraucht,  um zuzusagen, und bin überzeugt von dem, was wir vorhaben.
Die eineinhalb Jahre, die ich bei der Austria verbracht habe, waren eine geile Zeit. Ich möchte schauen, dass wir Stück für Stück wieder da hinkommen, wo wir die Austria gerne sehen würden.

Was dürfen wir uns von der Mannschaft im Frühjahr erwarten?

Man kann auf jeden Fall erwarten, dass wir mit Leidenschaft auftreten. Wir möchten mit Tempo Fußball spielen und dominanter auftreten als das teilweise im Herbst noch der Fall war. Wir wollen erfrischenden Fußball spielen und natürlich Punkte holen, um so schnell wie möglich nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Damit wir möglichst schnell die Mannschaft für die nächste Saison entwickeln können.
Wir wollen uns auch abseits des Platzes positiv präsentieren und wollen wieder eine Einheit werden mit den Fans. Dazu wollen wir auch eine bessere Beziehung zu den umliegenden Salzburger Vereinen aufbauen. Das ist in der Vergangenheit teilweise vernachlässigt worden. Wenn uns das Schritt für Schritt gelingt, können wir zufrieden sein mit der Frühjahrssaison. 

Wir haben viele junge Spieler im Kader und ein paar nicht mehr ganz junge Spieler um die 30. Wie willst den Kader zu einer Einheit formen?

Junge Spieler haben immer Höhen und Tiefen. Ein junger Spieler wird nicht 2 Jahre lang konstant gute Leistung bringen, auch im Profibereich nicht. Da müssen die erfahrenen Spieler, die wir im Kader haben, den jungen Spielern helfen. Die älteren Spieler präsentieren sich bisher gut und helfen den jungen Spielern. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut. In jeder Mannschaft brauchst Du Führungsspieler, und der Charakter der alten Spieler ist wichtig. Der ist bei uns auf jeden Fall in Ordnung.

Deine Vereinbarung läuft über zweieinhalb Jahre. Was sind Deine langfristigen Ziele mit der Austria?

Wir versuchen schon jetzt im Winter Spieler zu bekommen, die sich langfristig an den Verein binden und die sich bei Austria weiterentwickeln wollen. Über den Sommer werden wir das so beibehalten, damit wir nächstes Jahr eine gute Rolle spielen können.
Das Ziel wird sein, kommende Saison unter die ersten Fünf zu kommen. Im Vordergrund wird nächstes Jahr aber stehen, den Fußball, den wir uns im Frühjahr aneignen, weiter zu vertiefen und weiterzuentwickeln.
Im Jahr darauf, also in der Saison 2019/20, wollen wir soweit sein, dass wir wirklich angreifen können um den Aufstieg. Im Vordergrund steht aber nach wie vor die Konsolidierung im finanziellen Bereich. Das ist aber nicht schlimm, denn wir wollen auch das Rundherum so gestalten, dass viele junge Spieler zu uns kommen, die sich bei uns entwickeln wollen.

Jetzt teilen: